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Lost Vampire - Das Ende der Welt

Lost Vampire - Das Ende der Welt

Titel: Lost Vampire - Das Ende der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth St. John
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bemerken, doch die Idee allein war zu riskant.
    „ Es macht mich glücklich, diesen Moment mit dir zu teilen“, sagte George mit einem Mal und blickte mit zufriedener Miene zu ihr herab.
    „ Geht mir genauso“, antwortete sie geschmeichelt. „Auch wenn ich das Gefühl habe, du genießt das hier viel mehr als ich.“
    Sie tanzten länger, als sie es sich jemals zugetraut hätte. Es ging von einem Lied ins nächste über und George wurde des Tanzens nicht müde. Irgendwann erblickte sie an seinem Oberarm vorbei Issy, die tatsächlich Ben auf die Tanzfläche bekommen hatte. Seine Bewegungen wirkten hölzern im Vergleich zum fließenden Rhythmus des Vampirs, doch die Freundin schien sich köstlich zu amüsieren.
    „ Ich mochte schon damals in Venedig die Bälle und den Karneval“, sagte George nachdenklich.
    „ Hast du dort als Vampir gelebt?“, fragte Ever neugierig.
    „ Ich wurde dort als Mensch geboren, ermordet und zu diesem Dasein erweckt“, erklärte er langsam.
    „ Oh“, brachte sie heraus und schwieg. Sie war sich nicht sicher, ob sie sich hätte entschuldigen sollen oder weiter nachfragen. Mit dem nächsten Lied und einem neuen Rhythmus war der Augenblick jedoch verflogen und George schien es nicht zu kümmern.
     

    Als die Band ihre erste Pause machte, setzten sich die vier wieder zusammen an ihren Tisch. Ever beklagte sich über ihre hohen Schuhe und versuchte trickreich, George für die nächsten Tänze an Issy auszuleihen. Denn auch Ben schien der Gedanke an eine weitere Runde auf dem Parkett ungefähr so zu reizen wie sie.
    Plötzlich erschrak Issy: „Wie zum Teufel ist er denn hier rein gekommen?“ Ever schätze Issys Loyalität, mit der sie Leute nicht mochte, die auch sie nicht leiden konnte.
    Als passende Antwort tauchte auch schon Charlotte an Sams Seite auf. Sie schien geradezu von innen zu strahlen in ihrem bonbonfarbenen Kleid. Ihre Hand schloss sich um Sams Oberarm und zog ihn in Richtung Tanzfläche. Der Dämon wirbelte sie um sich und als die Aufmerksamkeit aller ihm sicher war, zog er Charlotte dicht an sich und küsste sie leidenschaftlich in der Mitte des Parketts.
    „ Damit wäre dann wohl das Rätsel um ihren fabelhaften Begleiter gelöst, von dem sie schon seit Tagen schwärmt!“, erinnerte sich Ever. „Ich dachte nur nicht, dass sie sich ernsthaft auf Sam einlässt.“
    „ Echt unfassbar“, pflichtete Issy bei.
    „ Man könnte meinen, Sam ist das Böse in Person, so wie ihr Gift spuckt.“ Ben betrachtete die Mädchen mit zweifelndem Blick. „Er ist vielleicht kein Musterknabe, aber in meinen Augen ist der Kerl schwer in Ordnung.“
    „ Das gibt sich noch“, flüsterte Issy zu Ever.
    Tatsächlich gelang es Ever, den Dämon im weiteren Verlauf des Abends weitgehend auszublenden. Er kam einige Mal bei ihnen vorbei, um sich zu unterhalten und Sprüche zu machen – Charlotte stets im Schlepptau. Die schöne Blonde hatte offenbar beschlossen, ihn heute Abend keine Sekunde aus den Augen zu lassen.
    „ Was findest du nur an Sam?“, flüsterte Ever ihr zu, als der Dämon sich gerade ein Wortgefecht mit George lieferte.
    „ Sam ist unglaublich, Ever! Er ist verrückt und leidenschaftlich – der perfekte Liebhaber!“
    „ Mir wird schlecht, Charlotte! Ich kann es nicht fassen, dass du dich auf ihn eingelassen hast! Er sucht doch nur sein eigenes Vergnügen“, zischte Ever.
    „ Du hast ja keine Ahnung mit deinem braven George! Außerdem: Unter Sams harter Schale steckt ein weicher Kern – ich könnte mir keinen Besseren für die Zukunft vorstellen!“, entgegnete Charlotte überzeugt.
    „ Verdammt, Charlotte, du solltest die Finger von Sam lassen, er tut keinem gut!“ Ever wurde lauter.
    „ Du und deine Sicht der Dinge! Vielleicht bist du ja sogar eifersüchtig!“
    Bevor die vor Wut kochende Ever antworten konnte, unterbrach Sam die beiden: „Ich gehe eine rauchen, kommst du mit raus, Blondie?“
     

    Nachdem Charlotte eingeschnappt mit Sam verschwunden war und während Ever versuchte, das aufbrausende Gespräch aus ihren Gedanken zu verbannen, wurde die Stimmung im Saal immer ausgelassener und das Programm des Abends flog nur so vorbei. Issy und Ever interessierten sich nicht wirklich für die Krönung der Ballkönigin und des Ballkönigs und tuschelten die ganze Zeit über, bis plötzlich Sam mit einer Klassenkameradin auf der Bühne auftauchte, die definitiv nicht Charlotte war. Während sie noch rätselten, wie der Dämon es geschafft hatte, sich selbst in

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