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Lost Vampire - Das Ende der Welt

Lost Vampire - Das Ende der Welt

Titel: Lost Vampire - Das Ende der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth St. John
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Augenwinkel Issy und Ben. Mit einem Moment war ihr Ärger verflogen. Sie ging auf die Freundin zu, so schnell ihre hohen Schuhe sie trugen und umarmte sie herzlich. George folgte ihr und ließ Sam einfach allein zurück.
    „ Hey!“, begrüßten sich die Freundinnen und George schüttelte Bens Hand. Issy trug ein schlichtes Kleid aus dunkelblauem Stoff, das ihre schlanke Gestalt filigran hervorhob. Zusammen mit den kurzen Haaren und ihren kindlichen Zügen verlieh es der Freundin eine grazile Eleganz. Ever kannte Bens Smoking hingegen noch von dessen Abschlussfeier und bemerkte, dass der Jugendfreund seitdem an Muskeln und Größe zugelegt haben musste. Die Ärmel und die Schulterpartie spannten ein wenig, aber ansonsten sah Ben toll aus.
    „ Seid ihr soweit reinzugehen?“, erkundigte sich Ever in die Runde. Sam schloss zu ihnen auf und kam genau rechtzeitig, als sie die Tür erreichten.
    „ Nur Schüler und deren Begleiter“, erklärte ein gelangweilter Sicherheitsmann mit raspelkurzen Haaren Sam, nachdem er die beiden Paare hineingelassen hatte.
    „ Einfach weitergehen“, flüsterte Ever mit einem schelmischen Grinsen halb zu sich, halb in die Runde. Ben drehte sich noch einmal stirnrunzelnd um, doch dann gingen sie ins Innere, während der Dämon draußen zurückblieb.
    Im großen Saal spielte bereits die Band, als sie die Halle betraten. Ihre Schulkameraden, die mit der Dekoration betraut gewesen waren, hatten ganze Arbeit geleistet, um zu verdecken, dass es sich um die Turnhalle einer winzigen Schule handelte. Die Wände und sogar die Decke waren mit Stoffbahnen verdeckt und mit bunten Bannern dekoriert. Sie hatten eine Bar, eine Band und eine Tanzfläche, auf der sich die ersten Mitschüler im Kreis drehten. Die beiden Paare sahen sich kurz um und sicherten sich dann vier Plätze an einem der mit weißen Tischdecken überzogenen Tische.
    „ Ich hole uns Getränke“, bot Ben an.
    „ Zumindest stehst du heute mal vor und nicht hinter der Bar“, kommentierte Issy Bens Offerte mit Anspielung auf Toms Bar & Grill.
    „ Ich werde in Zukunft seltener hinter der Bar stehen – Dad hat eine neue Barkeeperin eingestellt!“, freute er sich.
    „ Tatsächlich?“, Ever war überrascht. Bens Eltern, Tom und Denise Jackson, lag viel daran, dass Ben den Laden eines Tages übernehmen würde und dass er so viel Zeit wie möglich dort verbrachte.
    „ Ja“, antwortete Ben, „Lin ist ein Genie beim Cocktail-Mixen und sieht fantastisch aus. Sie hat lange rote Haare und kassiert mehr Trinkgeld, als alle anderen Aushilfen im Monat bekommen!“
    Dann stand er auf und machte sich auf in Richtung Getränkeausgabe.
    „ Freut mich für ihn, dass er durch die Neue etwas mehr Freizeit haben wird“, meinte Ever und sah dem breiten Kreuz hinterher.
    „ Ben sagte vorhin, man bekommt selten zweimal die Gelegenheit, auf einen Abschlussball zu gehen“, wechselte Issy das Thema.
    „ Und Ihr wievielter Abschlussball ist das, Mister Tramente?“, griff Ever scherzhaft die Vorlage auf.
    „ Tatsächlich ebenfalls mein erster, ob du es glaubst oder nicht“, gab er lächelnd zu.
    „ Dann hoffe ich, du kannst tanzen“, neckte Issy die beiden und schubste ihre Freundin vorsichtig an. „Ever hat nämlich keinen Schimmer davon und noch viel zu lernen.“
    „ Hey!“, beschwerte sie sich.
    „ Ich habe nichts von Bällen im Allgemeinen gesagt“, erwiderte der Vampir galant, erhob sich und bot Ever mit einem Schritt in Richtung Tanzfläche seine Hand an.
    „ Ich hatte irgendwie gehofft, mich heute davor drücken zu können“, seufzte sie und folgte seiner Aufforderung. Dann zog George sie in die Mitte des Saals, noch ehe Ben zurückgekehrt war.
     

    Ever fehlten die Vergleichsmöglichkeiten, doch sie war sich sicher, dass der Vampir wie immer genau wusste, was er tat. Erst stolperte sie seinen Schritten hinterher und versuchte unbeholfen, dem Takt der Musik zu folgen. Sie stieß an andere Tanzpaare und fiel ständig über seine und ihre eigenen Füße. George schien jedoch nicht nur zu wissen, wie man tanzte, sondern führte sie gleichermaßen so behutsam, dass sie es langsam selbst lernte. Nach einer Weile schaffte sie es, seinem Schritt leichtfüßig zu folgen. Ever widerstand dem Drang, ihre Größe um ein paar Zentimeter an seine anzupassen, sodass sie bei langsamen Tänzen ihren Kopf auf seiner Schulter ruhen lassen konnte. Wahrscheinlich waren die anderen Paare zu sehr im Rausch des Abschlussballs versunken, um etwas zu

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