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Losung Takalor

Losung Takalor

Titel: Losung Takalor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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mach­te. An ih­nen bra­chen sich die Wel­len, und der Gischt schäum­te hoch auf. Für den mar­sia­ni­schen Glei­ter spiel­ten die­se Wet­ter­be­din­gun­gen kei­ne Rol­le. Der At­lan­ter zog die Ma­schi­ne bis in ei­ne Hö­he von et­wa hun­dert Me­tern hoch und be­schleu­nig­te voll. Ich ver­such­te, die kämp­fen­den Schif­fe am Ska­ger­rak aus­zu­ma­chen, aber konn­te trotz kla­rer Luft nichts se­hen.
    Ich lehn­te mich in den Pols­tern zu­rück und schloß die Au­gen. Dann drang ich in die Ge­dan­ken ei­nes Pho­ros ein, oh­ne daß er es merk­te. Der Mann brann­te vor Ehr­geiz. Er fühl­te sich ge­kränkt, weil die At­lan­ter ihm in den letz­ten Stun­den so we­nig Be­ach­tung ge­schenkt hat­ten. Nun fie­ber­te er der Lan­dung bei dem ha­va­rier­ten Raum­schiff ent­ge­gen. Er war über­zeugt da­von, daß die De­ne­ber dort war­ten wür­den, um auch die letz­ten noch le­ben­den Ex­pe­di­ti­ons­mit­glie­der tö­ten zu kön­nen. Auf die­se Aus­ein­an­der­set­zung be­rei­te­te er sich vor. Er war ent­schlos­sen, be­din­gungs­los und mit al­ler Här­te zu kämp­fen. Und er dach­te gar nicht dar­an, mei­ne Be­din­gun­gen zu be­ach­ten. Es in­ter­es­sier­te ihn nicht, daß ich be­foh­len hat­te, we­der Rus­sen noch Deut­sche zu tö­ten, son­dern höchs­tens mit Schock­waf­fen zu be­täu­ben.
    Ich be­schloß, ihn im Au­ge zu be­hal­ten.
    Not­falls muß ich sei­nem un­wür­di­gen Le­ben ein En­de be­rei­ten , über­mit­tel­te der Klei­ne.
    Vor­sicht! mahn­te ich eben­falls te­le­pa­thisch. Wir sind von ih nen ab­hän­gig.
    Ich ver­nahm so et­was wie ein hys­te­ri­sches Ge­läch­ter.
    Wir wol­len nicht ver­ges­sen, daß sie uns kräf­tig übers Ohr hau­en wol­len, Großer. Denk dar­an, daß sie ei­gent­lich nur in un­se­re Zeit ge­kom­men sind, um die Zeit­bom­be, die sie vor 187.000 Jah­ren ge­legt ha­ben, zu kon­trol­lie­ren. Sie wis­sen nun, daß das Ding nicht so funk­tio­niert hat, wie sie sich das vor­ge­stellt hat­ten. He, du lan­ges Elend. End­lich be­grif­fen?
    Hörst du mich gäh­nen?
    Gib nicht so an. Das sind pu­ber­tä­re Ver­hal­tens­wei­sen. Wir sind uns al­so dar­über ei­nig, daß sie nicht in ih­re Zeit zu­rück­rei­sen dür­fen. Sie könn­ten sonst Taf­kar da­bei hel­fen, ei­ne neue, bes­se­re Bom­be zu bau­en, die uns al­le zu Ster­nen­staub ver­wan­delt.
    Ach­te lie­ber auf die bei­den Pho­ros.
    Ich ver­su­che ge­ra­de, mir dich als Ster­nenkrü­mel vor­zu­stel­len.
    Ich spür­te die in ihm auf­kom­men­de Ver­zweif­lung, ob­wohl er ver­such­te, sich pa­ra­psy­chisch von mir ab­zu­blo­cken. Die Si­tua­ti­on wür­de im­mer kri­ti­scher und nä­her­te sich ei­ner Pha­se, in der sie aus­weg­los wer­den muß­te.
    Ich frag­te mich, ob die De­ne­ber, die auf der Er­de tä­tig ge­wor­den wa­ren, auch ei­nem Zeit­kom­man­do ent­stamm­ten, oder ob sie in die­sen Jah­ren vom Mond zur Er­de ge­kom­men wa­ren. Zo­gen sie viel­leicht so­gar die Fä­den im Hin­ter­grund die­ses Krie­ges? Wenn ja, wel­ches Ziel ver­folg­ten sie da­mit?
    Als wir die dä­ni­sche Küs­te er­reich­ten, ka­men wir un­ter dich­te Wol­ken­fel­der. Ta­ka­lor stei­ger­te die Ge­schwin­dig­keit und zog den Glei­ter bis in ei­ne Hö­he von et­wa zwei­tau­send Me­tern hoch, so daß wir nun­mehr weit über den Wol­ken und gut durch die­se ge­gen Sicht ge­deckt vor­an­ka­men. Ich be­dau­er­te ein we­nig, daß wir von den In­seln im Belt, von Rü­gen und Born­holm nichts se­hen konn­ten. In die­sen Jah­ren war die Um­welt noch sau­be­rer, und die Ost­see war noch ein bio­lo­gisch ein­wand­frei­es Meer.
    Über der Dan­zi­ger Bucht ris­sen die Wol­ken auf. Da aber schon nach et­wa drei­ßig Ki­lo­me­tern wei­te­re Wol­ken­bän­ke folg­ten, blieb Ta­ka­lor auf der ein­mal ge­wähl­ten Hö­he.
    Dann aber ließ er den Glei­ter stark ab­sin­ken, so daß wir di­rekt durch die Wol­ken ras­ten. Er ori­en­tier­te sich nur noch mit Hil­fe sei­ner Or­tungs­ge­rä­te, die uns ein ein­wand­frei­es Bild der un­ter uns lie­gen­den Land­schaft ver­mit­tel­ten. Klar und deut­lich war das Raum­schiff aus­zu­ma­chen. Es gab auf­grund sei­nes ener­ge­ti­schen

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