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Losung Takalor

Losung Takalor

Titel: Losung Takalor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Pols­ter ge­preßt wur­den.
    Als die Be­schleu­ni­gung nachließ, wur­de klar, daß wir ab­stürz­ten. Un­ter uns lag ein aus­ge­dehn­tes Wald­ge­biet, das von wei­ten Lich­tun­gen durch­setzt war. Deut­lich wa­ren die bei­den Front­li­ni­en zu er­ken­nen, die auf der einen Sei­te von Kowl im Nor­den bis über Ko­lo­mea im Sü­den hin­aus­reich­te, und sich im Os­ten von Tscher­no­witz bis nach Sarny im Nor­den er­streck­te. Auf bei­den Sei­ten don­ner­ten die Ka­no­nen. Wir ver­nah­men das dump­fe Grol­len schwe­rer Mör­ser bei den Deut­schen und die har­ten De­to­na­tio­nen der Gra­na­ten aus den Lang­rohr­ge­schüt­zen der za­ris­ti­schen Trup­pen.
    Ta­ka­lor hat­te sich mitt­ler­wei­le so­weit ge­fan­gen, daß er hand­lungs­fä­hig wur­de. Da­bei ge­lang es ihm je­doch nicht, sich selbst ge­nü­gend un­ter Kon­trol­le zu brin­gen. Sei­ne Ak­tio­nen wa­ren von Pa­nik und To­des­angst be­stimmt. Und so kam es zu Fehl­schal­tun­gen, die un­se­re Si­tua­ti­on noch ge­fähr­li­cher mach­ten.
    Tu et­was, Großer , for­der­te der Zwerg ener­gisch.
    Ich griff mit har­ter Hand nach dem Arm des At­lan­ters und hielt ihn fest.
    »Ge­ne­ral, nein«, brüll­te der At­lan­ter.
    Ich dräng­te ihn zur Sei­te und tipp­te ei­ni­ge Tas­ten her­un­ter. Das Fu­si­ons­ag­gre­gat des Glei­ters heul­te auf. Das Flug­ge­rät kipp te zur Sei­te und rutsch­te ab.
    »Da ha­ben Sie es, Sie Narr«, rief Ta­ka­lor. Er woll­te das Kom­man­do wie­der über­neh­men, aber ich ließ es nicht zu. Als wir nur noch et­wa zwan­zig Me­ter über ei­nem un­ter Bäu­men ver­steckt an­ge­leg­ten Bun­ker wa­ren, mach­te ich die letz­ten Re­ser­ven des Wracks mo­bil, denn mehr als ein Wrack war der Glei­ter nicht mehr. Wie­der kipp­te er, die­ses Mal je­doch zur an­de­ren Sei­te, und da­mit sta­bi­li­sier­te sich sein Flug. Wir stan­den na­he­zu still über den Wip­feln der Tan­nen. Dann ging es ab­wärts, aber mit mä­ßi­ger Ge­schwin­dig­keit. Wir lan­de­ten kra­chend zwi­schen ei­ni­gen Bü­schen.
    Aus dem Bun­ker eil­ten Uni­for­mier­te her­vor. Es wa­ren Deut­sche und Of­fi­zie­re der k.u.k. Ar­mee. Ich glaub­te, Ge­ne­ral Pflan­zer-Bal­tin, den Be­fehls­ha­ber der 7. k.u.k. Ar­mee zu er­ken­nen. Un­se­re Bli­cke be­geg­ne­ten sich, als ich zu­sam­men mit Han­ni­bal und Fra­mus G. Al­li­son aus dem Glei­ter sprang. Wir roll­ten über den wei­chen Wald­bo­den, der mit Tan­nen­na­deln über­sät war.
    Die hoch­de­ko­rier­ten Of­fi­zie­re wa­ren fas­sungs­los. Ih­re Hän­de la­gen an den Pis­to­len, die sie am Gür­tel tru­gen, aber kei­ner von ih­nen zog ei­ne Waf­fe. Sie blick­ten mit ge­wei­te­ten Au­gen auf die Res­te des mar­sia­ni­schen Glei­ters, der ih­nen im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes wie das Mach­werk aus ei­ner völ­lig an­de­ren Welt vor­kom­men muß­te. Sie hat­ten nie Flug­ge­rä­te ge­se­hen, die auf Flü­gel ver­zich­ten konn­ten, sie hat­ten nicht die ge­rings­te Ah­nung von An­ti­grav­tech­nik und Kern­fu­si­on, von po­sitro­ni­schen Schalt- und Kon­troll­mög­lich­kei­ten, so­wie für die Leis­tungs­fä­hig­keit der Com­pu­ter, die sich an Bord be­fan­den. Wir ka­men wirk­lich aus ei­ner an­de­ren Welt, und wir wa­ren trotz un­se­rer Ha­va­rie noch im­mer so gut aus­ge­rüs­tet, daß wir den Welt­krieg hät­ten ge­win­nen kön­nen.
    Was hät­ten Ge­weh­re, MG, Hand­gra­na­ten oder Flam­men­wer­fer schon ge­gen un­se­re Ener­gie­strah­ler und vor al­lem die In­di­vi­du­al­schutz­schir­me aus­rich­ten kön­nen?
    Sol­che Über­le­gun­gen konn­ten die­se Of­fi­zie­re na­tür­lich nicht an­stel­len. Sie muß­ten uns für ein za­ris­ti­sches Ein­satz­kom­man­do hal­ten, das mit völ­lig neu­en Waf­fen ge­gen sie vor­ge­hen woll­te.
    Aus dem Heck des Glei­ters schoß ei­ne Stich­flam­me. Ich be­ob­ach­te­te, daß Ta­ka­lor und Of­troc, der zwei­te At­lan­ter, sich aus der Flug­ka­bi­ne ret­te­ten. Auch ei­ner der bei­den Pho­ros sprang her­aus. Der an­de­re war of­fen­sicht­lich tot.
    Un­glaub­lich schnell griff der Al­t­afri­ka­ner zu sei­nem Ener­gie­strah­ler. Die Ab­strahl­spi­ra­le rich­te­te sich auf

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