Losung Takalor
Polster gepreßt wurden.
Als die Beschleunigung nachließ, wurde klar, daß wir abstürzten. Unter uns lag ein ausgedehntes Waldgebiet, das von weiten Lichtungen durchsetzt war. Deutlich waren die beiden Frontlinien zu erkennen, die auf der einen Seite von Kowl im Norden bis über Kolomea im Süden hinausreichte, und sich im Osten von Tschernowitz bis nach Sarny im Norden erstreckte. Auf beiden Seiten donnerten die Kanonen. Wir vernahmen das dumpfe Grollen schwerer Mörser bei den Deutschen und die harten Detonationen der Granaten aus den Langrohrgeschützen der zaristischen Truppen.
Takalor hatte sich mittlerweile soweit gefangen, daß er handlungsfähig wurde. Dabei gelang es ihm jedoch nicht, sich selbst genügend unter Kontrolle zu bringen. Seine Aktionen waren von Panik und Todesangst bestimmt. Und so kam es zu Fehlschaltungen, die unsere Situation noch gefährlicher machten.
Tu etwas, Großer , forderte der Zwerg energisch.
Ich griff mit harter Hand nach dem Arm des Atlanters und hielt ihn fest.
»General, nein«, brüllte der Atlanter.
Ich drängte ihn zur Seite und tippte einige Tasten herunter. Das Fusionsaggregat des Gleiters heulte auf. Das Fluggerät kipp te zur Seite und rutschte ab.
»Da haben Sie es, Sie Narr«, rief Takalor. Er wollte das Kommando wieder übernehmen, aber ich ließ es nicht zu. Als wir nur noch etwa zwanzig Meter über einem unter Bäumen versteckt angelegten Bunker waren, machte ich die letzten Reserven des Wracks mobil, denn mehr als ein Wrack war der Gleiter nicht mehr. Wieder kippte er, dieses Mal jedoch zur anderen Seite, und damit stabilisierte sich sein Flug. Wir standen nahezu still über den Wipfeln der Tannen. Dann ging es abwärts, aber mit mäßiger Geschwindigkeit. Wir landeten krachend zwischen einigen Büschen.
Aus dem Bunker eilten Uniformierte hervor. Es waren Deutsche und Offiziere der k.u.k. Armee. Ich glaubte, General Pflanzer-Baltin, den Befehlshaber der 7. k.u.k. Armee zu erkennen. Unsere Blicke begegneten sich, als ich zusammen mit Hannibal und Framus G. Allison aus dem Gleiter sprang. Wir rollten über den weichen Waldboden, der mit Tannennadeln übersät war.
Die hochdekorierten Offiziere waren fassungslos. Ihre Hände lagen an den Pistolen, die sie am Gürtel trugen, aber keiner von ihnen zog eine Waffe. Sie blickten mit geweiteten Augen auf die Reste des marsianischen Gleiters, der ihnen im wahrsten Sinne des Wortes wie das Machwerk aus einer völlig anderen Welt vorkommen mußte. Sie hatten nie Fluggeräte gesehen, die auf Flügel verzichten konnten, sie hatten nicht die geringste Ahnung von Antigravtechnik und Kernfusion, von positronischen Schalt- und Kontrollmöglichkeiten, sowie für die Leistungsfähigkeit der Computer, die sich an Bord befanden. Wir kamen wirklich aus einer anderen Welt, und wir waren trotz unserer Havarie noch immer so gut ausgerüstet, daß wir den Weltkrieg hätten gewinnen können.
Was hätten Gewehre, MG, Handgranaten oder Flammenwerfer schon gegen unsere Energiestrahler und vor allem die Individualschutzschirme ausrichten können?
Solche Überlegungen konnten diese Offiziere natürlich nicht anstellen. Sie mußten uns für ein zaristisches Einsatzkommando halten, das mit völlig neuen Waffen gegen sie vorgehen wollte.
Aus dem Heck des Gleiters schoß eine Stichflamme. Ich beobachtete, daß Takalor und Oftroc, der zweite Atlanter, sich aus der Flugkabine retteten. Auch einer der beiden Phoros sprang heraus. Der andere war offensichtlich tot.
Unglaublich schnell griff der Altafrikaner zu seinem Energiestrahler. Die Abstrahlspirale richtete sich auf
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