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Losung Takalor

Losung Takalor

Titel: Losung Takalor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Zu­kunfts­ma­ni­pu­la­ti­on noch viel bes­ser vor­stel­len als ich, ob sie nun be­ab­sich­tigt war oder un­be­ab­sich­tigt.
    Aber nicht nur das rief ein Ge­fühl höchs­ter Be­stür­zung in mir her­vor.
    Es war als Tat­sa­che an­zu­se­hen, daß die De­ne­ber auf der Er­de ak­tiv ge­wor­den wa­ren. Die Er­eig­nis­se auf dem Mond wa­ren der ein­deu­ti­ge Be­weis da­für. Die Men­schen die­ser Zeit ahn­ten ja nicht, was sich dort oben ab­ge­spielt hat­te, und wel­che Aus­wir­kun­gen das für die Mensch­heit ha­ben konn­te. Sie wuß­ten le­dig­lich, daß der Mond exis­tier­te.
    Jetzt wur­de mir klar, daß de­ne­bi­sche Ein­satz­kom­man­dos vor­han­den wa­ren, be­vor die GWA über­haupt ge­grün­det wur­de. Wenn wir sie nicht ver­nich­te­ten, und das so schnell wie mög­lich, dann wür­den sie die Er­de an­grei­fen. Das wie­der­um wür­de ein ne­ga­ti­ves Zeit­pa­ra­do­xon be­deu­ten.
    Mir wird schlecht , teil­te mir der Zwerg te­le­pa­thisch mit. Er rutsch­te von sei­nem Stein her­un­ter und fuhr sich mit dem Är­mel über den Mund, nach­dem er den In­di­vi­du­al­schirm ab­ge­schal­tet hat­te.
    »Wir wer­den Ih­nen jeg­li­che Hil­fe ge­wäh­ren, die Sie be­nö­ti­gen«, ver­sprach ich Ta­ka­lor. »Al­lein schaf­fen Sie es oh­ne­hin nicht. Sie kön­nen nicht gleich­zei­tig ge­gen die gan­ze Mensch­heit und da­zu auch noch ge­gen die De­ne­ber kämp­fen.«
    »Das ist mir klar«, ant­wor­te­te der At­lan­ter ent­schlos­sen. »Ich neh­me Ihr An­ge­bot an, Ge­ne­ral. Als Ge­gen­leis­tung bie­te ich Ih nen den für Sie not­wen­di­gen Be­darf an 5-D-Schwing­kris­tal­len an. Wir wer­den die Men­ge, die Sie brau­chen, mit un­se­ren tech­ni­schen Macht­mit­teln aus der Mond­fes­tung her­aus­ho­len. Dar­auf kön­nen Sie sich ver­las­sen. Da­mit aus­ge­rüs­tet, wer­den Sie in die für Sie gel­ten­de Zeit zu­rück­keh­ren kön­nen.«
    Er streck­te mir mit ab­so­lut mensch­li­cher Ges­te die Hand ent­ge­gen. Ich er­griff sie.
    Da­bei konn­te ich mei­nen Arg­wohn je­doch noch im­mer nicht ganz über­win­den. Was er­war­te­ten die At­lan­ter von uns? Hat­ten sie nicht die Ab­sicht, in ih­re Zeit zu rei­sen, das heißt al­so in die Ver­gan­gen­heit?
    Ta­ka­lor er­riet mei­ne Ge­dan­ken. Er lä­chel­te.
    »Wir ken­nen nur einen Ge­dan­ken, Ge­ne­ral. Er gilt un­se­ren Fein­den, den De­ne­bern. Un­ser per­sön­li­ches Schick­sal ist voll­kom­men gleich­gül­tig, wenn es uns ge­lingt, die noch le­ben­den De­ne­ber zu ver­nich­ten.«
    Es dau­er­te ei­ni­ge Se­kun­den, bis ich er­kann­te, daß er wirk­lich die Wahr­heit ge­sagt hat­te. Er kann­te kein hö­he­res Le­bens­ziel als den Kampf ge­gen die De­ne­ber.
     
    Ich hat­te Ta­ka­lor in den Zeit­de­for­ma­tor ge­las­sen und ihn den an­de­ren vor­ge­stellt. Er soll­te wis­sen, daß wir nicht ge­blufft hat­ten, daß wir al­so tat­säch­lich nicht al­lein wa­ren.
    Nun wa­ren wir start­be­reit. Ki­ny Ed­wards soll­te beim Zeit­wand­ler als Te­le­pa­thie-Ver­bin­dungs­sta­ti­on blei­ben. Dr. Fra­mus G. Al­li­son, der zur Be­grü­ßung der At­lan­ter so­gar die Hän­de aus den Ho­sen­ta­schen ge­nom­men hat­te, was bei ihm im­mer­hin ei­ni­ges be­sa­gen woll­te, soll­te uns be­glei­ten. Die an­de­ren Teil­neh­mer un­se­rer Zeit­ex­pe­di­ti­on muß­ten das Zeit­ge­rät ab­si­chern, da ei­ne zu­fäl­li­ge Ent­de­ckung durch die Nor­we­ger na­tür­lich nie aus­ge­schlos­sen war.
    Fra­mus trug eben­falls einen In­di­vi­du­al­schutz­schirm. Wir hat­ten ihn von Taf­kar er­hal­ten.
    Ich setz­te mich ne­ben Ta­ka­lor in den Glei­ter. Han­ni­bal zog sich in den hin­ters­ten Win­kel der Ka­bi­ne zu­rück.
    Ich traue den Pho­ros nicht , er­klär­te er mir. Sie ver­hal­ten sich zu still, und es paßt ih­nen nicht, daß die At­lan­ter sich nun auf uns stüt­zen wol­len.
    Ich wuß­te, daß er recht hat­te.
    Ta­ka­lor star­te­te den Glei­ter. Er steu­er­te die Ma­schi­ne über die Fels­bar­rie­ren hin­weg aufs of­fe­ne Meer hin­aus. Uns weh­te ein schar­fer Wind von Süd­ost ent­ge­gen, der das Was­ser auf­peitsch­te und die zahl­lo­sen Un­tie­fen vor der Küs­te sicht­bar

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