Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Losung Takalor

Losung Takalor

Titel: Losung Takalor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
das Ober­kom­man­do der west­li­chen Trup­pen.
    In die­ser Se­kun­de stand das Schick­sal von ganz Eu­ro­pa auf dem Spiel. Der Tod die­ser Of­fi­zie­re muß­te die mi­li­tä­ri­schen Aus­ein­an­der­set­zun­gen, die in die­sem Ge­biet nach his­to­ri­schen Un­ter­la­gen bis zum 7. De­zem­ber 1917 dau­ern wür­den, ent­schei­dend be­ein­flus­sen. Das konn­te ich auf gar kei­nen Fall zu­las­sen.
    Ich wir­bel­te her­um.
    Der Ener­gie­strah­ler in mei­ner Hand blitz­te auf. Der Pho­ro stand plötz­lich in ei­ner Feu­er­flut. Er warf die Ar­me nach oben. Sei­ne ver­glü­hen­de Waf­fe wir­bel­te bis in ei­ne Busch­grup­pe, wo sie ex­plo­dier­te.
    Han­ni­bal, Fra­mus G. Al­li­son und ich la­gen be­reits hin­ter der Wur­zel ei­ner um­ge­stürz­ten Tan­ne. Der Zwerg schick­te die Of­fi­zie­re mit sei­ner Schock­waf­fe ins Reich der Träu­me. Der Aus­tra­lier er­wi­sch­te fünf wei­te­re Of­fi­zie­re, die aus dem Bun­ker her­vor­ka­men. Bis zu die­sem Mo­ment hat­ten die bei­den At­lan­ter noch nicht einen ein­zi­gen Schuß ab­ge­ge­ben.
    Ich fe­der­te auf die Bei­ne.
    »Da­bei bleibt es, Ta­ka­lor«, sag­te ich ru­hig, aber doch so ent­schie­den, daß er gar nicht erst auf den Ge­dan­ken kam, sich mir zu wi­der­set­zen.
    Ge­ra­de­zu hilf­los blick­te er auf die starr auf dem Bo­den lie­gen­den Män­ner. Für ihn war al­les viel zu schnell ab­ge­lau­fen. Erst jetzt ver­ar­bei­te­te er voll, was über­haupt ge­sche­hen war. Sei­ne Kinn­la­de sack­te nach un­ten. Er deu­te­te auf die Asche, die von dem Pho­ro üb­rig­ge­blie­ben war. Der Wind wir­bel­te sie auf und trieb sie durch die bren­nen­den Bü­sche.
    »Sie glaub­ten doch wohl nicht, daß ich ei­ne Zu­kunfts­ma­ni­pu­la­ti­on zu­las­sen wür­de?« frag­te ich ihn.
    »Na­tür­lich nicht«, er­wi­der­te er mit sto­cken­der Stim­me. Dann riß er sich zu­sam­men, rich­te­te sich auf und schürz­te ver­ächt­lich die Lip­pen. Mit ei­ner knap­pen Ges­te deu­te­te er auf die Res­te des Pho­ros. »Er war ein Narr.«
    »Wenn wir noch län­ger hier ste­hen­blei­ben wol­len, dann schla ge ich vor, daß wir es uns et­was ge­müt­li­cher ma­chen«, be­merk­te der Zwerg sar­kas­tisch. »Wie wär’s, wenn ich et­was Schnaps und Bier or­ga­ni­sier­te? Da­bei plau­dert es sich viel bes­ser.«
    Wir hör­ten die Alarm­schreie der wei­ter ent­fern­ten Trup­pen­tei le. Na­tür­lich hat­te der Klei­ne recht. Wir durf­ten kei­ne Se­kun­de län­ger hier ver­wei­len, denn dann hat­ten wir die gan­ze Meu­te auf dem Hals. Wir muß­ten uns so schnell wie mög­lich ver­drücken.
    »Wo ist das Raum­schiff?« frag­te ich.
    Ta­ka­lor dreh­te sich zö­gernd um und zeig­te dann nach Sü­den.
    »Ich ha­be es ge­se­hen. Es ist nicht mehr weit weg«, ant­wor­te­te er.
    Wir bra­chen in höchs­ter Ei­le auf. Als wir zwan­zig Me­ter vom Glei­ter ent­fernt wa­ren, dreh­ten Han­ni­bal und ich uns um. Un­se­re Ener­gie­strah­ler blitz­ten auf, und schon in der nächs­ten Se­kun­de ver­wan­del­te sich das Wrack in einen lo­hen­den Feu­er­ball. Wir rann­ten wei­ter, denn nun war ich si­cher, daß die Män­ner an die­ser Front schon nach Mi­nu­ten nicht mehr er­ken­nen konn­ten, was das bren­nen­de Et­was ein­mal ge­we­sen war. Au­ßer­dem muß­ten sie sich um die Ber­gung der Pa­ra­ly­sier­ten küm­mern. Sie hat­ten kei­ne Zeit, ir­gend et­was zu be­stau­nen. Das Ober­kom­man­do aber wür­de sich hü­ten, et­was über uns zu sa­gen. Sie wür­den nur aus­wei­chen de Aus­künf­te ge­ben, da sie sonst Ge­fahr lie­fen, daß man an ih­rem Ver­stand zwei­fel­te.
     
     
7.
     
    Han­ni­bal Othel­lo Xer­xes Utan blieb ste­hen, als sei er ge­gen ei­ne Wand ge­lau­fen. Sei­ne Au­gen wur­den starr, und er kipp­te nach vorn. Mir blieb ge­ra­de noch Zeit, ihn auf­zu­fan­gen, sonst wä­re er der Län­ge nach in ei­ne Schlammp­füt­ze ge­fal­len.
    »Was ist los mit ihm?« frag­te Ta­ka­lor.
    Ich zog den Wur­zelzwerg et­was zur Sei­te und ließ ihn auf einen Baum­stumpf sin­ken. Da­bei drang ich sanft in ihn ein und stieß pa­ra­psy­chisch bis an die Schran­ke vor, die er er­rich­tet hat­te. Ich wuß­te be­reits Be­scheid.
    Der Klei­ne seufz­te,

Weitere Kostenlose Bücher