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Losung Takalor

Losung Takalor

Titel: Losung Takalor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Selbst­ver­ständ­lich wa­ren die Mar­sia­ner mit ih­ren pho­ro­si­schen Hel­fern nicht auf der Er­de mit ih­rem Zeit­de­for­ma­tor ge­st­ar­tet, son­dern auf dem Mond, wo sich mit ZON­TA die stärks­te Ab­wehr­fes­tung be­fand. Es war nur lo­gisch, daß sie von hier aus in ih­re Zu­kunft auf­ge­bro­chen wa­ren.
    Wie aber wa­ren sie vom Mond zur Er­de ge­kom­men?
    Die Ant­wort auf die­se Fra­ge lag auf der Hand. Sie muß­ten auf dem Erdtra­ban­ten ein Raum­schiff an sich ge­bracht ha­ben. Ei­ne an­de­re Mög­lich­keit exis­tier­te nicht.
    Ich blick­te Ta­ka­lor an.
    »Sie schaf­fen es nicht oh­ne un­se­re Hil­fe«, er­klär­te ich ihm. »Uns bei­den bleibt kei­ne an­de­re Wahl. Wir wer­den zu­sam­men­ar­bei­ten oder bei­de un­ter­ge­hen.«
    »Wie kom­men Sie dar­auf?« frag­te er mich. Ich sah es in sei­nen dunklen Au­gen spöt­tisch auf­blit­zen. Ta­ka­lor war sich sei­ner Sa­che ent­we­der ganz si­cher, oder er ließ sich nicht ir­ri­tie­ren.
    »Wo ist Ihr Raum­schiff?« forsch­te ich.
    Er zuck­te zu­sam­men. Da­mit hat­te er nicht ge­rech­net.
    »Sie kön­nen den­ken«, sag­te er.
    »Dan­ke«, er­wi­der­te ich mit ei­nem ver­steck­ten Lä­cheln, oh­ne mich ge­schmei­chelt zu füh­len. Mir ge­fiel le­dig­lich, daß er wie ich meh­re­re Ge­dan­ken­gän­ge über­sprang. Der Mann wur­de mir im­mer sym­pa­thi­scher, und ich sah kei­nen Feind mehr in ihm. Er war eher ein noch wi­der­spens­ti­ger Gleich­ge­sinn­ter, der es nicht ver­win­den konn­te, daß er von ei­nem »Pri­mi­ti­ven« ab­hän­gig war.
    »Al­so – wo?«
    »Süd­öst­lich von hier.« Er griff nach ei­nem Zweig, schab­te den Bo­den mit sei­nen Fü­ßen glatt und zeich­ne­te ei­ne er­staun­lich ge­naue Kar­te von Mit­tel- und Ost­eu­ro­pa auf. Dar­in mar­kier­te er die Stel­le, an der das Raum­schiff stand.
    »Es ist ei­ne klei­ne Ein­heit von nur 40 Me­tern Durch­mes­ser«, er­läu­ter­te er mir. Da­mit konn­te er nur einen Raum­er vom Typ »1418« mei­nen. Mir kam es wie Hohn vor, daß ein sol­ches Schiff vom Typ »Vier­zeh­nacht­zehn« in die­sem Krieg, den wir eben­falls oft nur mit »Vier­zehn-acht­zehn« zu be­zeich­nen pfle­gen, ei­ne Rol­le spie­len soll­te. War das wirk­lich Zu­fall?
    »Was ist pas­siert?« frag­te ich vol­ler Un­be­ha­gen. Ich spür­te Angst in mir auf­stei­gen.
    »Die De­ne­ber ha­ben uns ver­folgt und be­schos­sen. Wir muß­ten not­lan­den. Das Schiff ist stark be­schä­digt.«
    In die­sem Mo­ment hall­te ein te­le­pa­thi­scher Ent­set­zens­schrei, in mir auf, und ich wur­de mir des­sen be­wußt, daß ich auf eben die­sen in­stink­tiv ge­war­tet hat­te.
    Sir , rief Ki­ny Ed­wards. Dr. Ku­lot hat ge­ra­de er­mit­telt, daß der Raum­er ge­nau im Front­ver­lauf zwi­schen den Rus­sen und der deut­schen 8. Ar­mee un­ter Hin­den­burg steht.
    Mir fuhr der Schre­cken in die Glie­der. Die Vor­fäl­le am Ska­ger­rak wa­ren schon schlimm ge­nug ge­we­sen. Ein hy­per­mo­der­nes Raum­schiff aber, das zwi­schen den Fron­ten der feind­li­chen Hee­re stand, konn­te von bei­den Par­tei­en oh­ne große Schwie­rig­kei­ten er­reicht wer­den. Ei­ne Ka­ta­stro­phe un­vor­stell­ba­ren Aus­ma­ßes war mög­lich. Nur zu gut er­in­ner­te ich mich dar­an, wie wir mit un­se­ren Wis­sen­schaft­lern vor den Wun­dern der mar­sia­ni­schen Tech­nik ge­stan­den hat­ten. Da­bei wa­ren wir schon er­heb­lich wei­ter in wis­sen­schaft­li­cher Hin­sicht ge­we­sen, als es die Men­schen die­ser Zeit sein konn­ten. Sie wa­ren im­mer­hin noch der Über­zeu­gung, daß ei­ne Raum­fahrt über­haupt nicht mög­lich war, wäh­rend wir die Schwer­kraft­schran­ken doch über­wun­den hat­ten. Man brauch­te sich nur vor­zu­stel­len, was ge­sche­hen wür­de, wenn sie aus Ver­se­hen ei­ne mar­sia­ni­sche Kern­fu­si­ons­bom­be oder einen Mo­lek-De­stroy­er zün­de­ten. Die Fol­gen wa­ren nicht ab­zu­se­hen.
    »Sie sind blaß ge­wor­den, Ge­ne­ral«, stell­te Ta­ka­lor fest. »Stimmt et­was nicht?«
    Ich klär­te ihn über die po­li­ti­sche und mi­li­tä­ri­sche Si­tua­ti­on auf. Nun wur­de auch er un­ru­hig. Er konn­te sich die ver­hee­ren­den Fol­gen ei­ner

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