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Losung Takalor

Losung Takalor

Titel: Losung Takalor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Zeit­de­for­ma­tor um­gab, er­losch. Das Mann­schott öff­ne­te sich. Pro­fes­sor Gold­stein kam her­aus. Er ent­fern­te sich rasch von dem Me­tall­wür­fel und ging erst lang­sa­mer, als sich der Ener­gie­schirm wie­der auf­ge­baut hat­te. Mit wa­chen Au­gen mus­ter­te er die At­lan­ter.
    »Was gibt es zu be­spre­chen?« frag­te er. Ihm war nicht an­zu­se­hen, wie sehr ihn die Be­geg­nung mit die­sen Men­schen aus ei­ner fer­nen Ver­gan­gen­heit auf­wühl­te.
    Ich trat et­was zu­rück und über­ließ dem Wis­sen­schaft­ler das Feld. Wäh­rend er mit dem At­lan­ter re­de­te, be­ob­ach­te­te ich nur, und all­mäh­lich kam ich zu der Über­zeu­gung, daß wir es ris­kie­ren konn­ten, mit den Ge­stran­de­ten zu­sam­men­zu­ar­bei­ten. Sie be­fan­den sich in ei­ner ähn­li­chen Si­tua­ti­on wie wir. Uns kam es dar­auf an, so bald wie mög­lich wie­der in die um 187.000 Jah­re zu­rück­lie­gen­de Ver­gan­gen­heit zu rei­sen. Je­de Mi­nu­te war kost­bar. Wir wuß­ten, daß der in sei­ne Zeit zu­rück­ge­kehr­te Sp­ät­kon­trol­leur Taf­kar dort be­rich­ten wür­de, daß die Zeit­bom­be im Jah­re 2011 nicht ge­zün­det hat­te. Die Mar­sia­ner wür­den dar­auf­hin Än­de­run­gen an ihr vor­neh­men, so daß sie schließ­lich doch nach Plan funk­tio­nier­te. Das galt es zu ver­hin­dern. Wir muß­ten un­se­re Aus­rüs­tung so schnell wie mög­lich ver­voll­stän­di­gen und er­neut zur Su­che nach Taf­kar auf­bre­chen.
    Oh­ne die Hil­fe der At­lan­ter aber war das wahr­schein­lich nicht mög­lich.
    Pro­fes­sor Gold­stein wand­te sich mir zu. Er run­zel­te die Stirn.
    »Jetzt ist al­les klar, Kon­nat«, sag­te er. »Die At­lan­ter sind im glei­chen Di­men­si­onss­tru­del ge­schei­tert wie wir. Man hat mir so­eben be­stä­tigt, daß Al­li­son und ich auf der rich­ti­gen Spur wa­ren. Wir ha­ben fest­ge­stellt, daß die Ur­sa­che in dem glei­chen Mi­ne­ral liegt, nach dem der At­lan­ter Taf­kar ge­sucht hat. Es han­delt sich um einen 5-D-Schwing­kris­tall, der künst­lich er­zeugt wird. Die da­für not­wen­di­ge Tech­nik ist wie­der ein­mal nur den Mars­wis­sen­schaft­lern be­kannt. Sie nen­nen ihn Ghueyth . Er wird für al­le Vor­gän­ge ge­braucht, die hy­per­phy­si­ka­lisch in den Be­reich der fünf­ten Di­men­si­on fal­len.«
    »Na, das ist voll­kom­men klar«, be­merk­te Han­ni­bal sar­ka stisch. »Wo­zu muß­te man Ih­nen das ei­gent­lich noch er­klä­ren?«
    Pro­fes­sor Gold­stein ging in der ihm ei­ge­nen Art über die­se Wor­te hin­weg, als ha­be er sie nicht ge­hört. Le­dig­lich ein leich­tes Zu­cken sei­ner Mund­win­kel ver­riet mir, daß er den Zwerg durch­aus ver­stan­den hat­te.
    »Die­se Schwing­quar­ze sind zer­brö­ckelt und da­mit un­brauch­bar ge­wor­den«, fuhr er fort. »Ta­ka­lor und ich sind uns ei­nig dar­über ge­wor­den, daß es in die­ser Zeit ei­ne Über­la­ge­rungs­ebe­ne ge­ben muß, die die­se Ghueyth-Schwing­quar­ze zer­stört. Das war die Ur­sa­che für den Zeit­un­fall der Mar­sia­ner und für die Pan­ne, die wir er­lit­ten ha­ben. Wir sind im glei­chen Di­men­si­onss­tru­del ver­un­glückt.«
    Ich wand­te mich an Ta­ka­lor.
    »Sie wa­ren neun Per­so­nen«, sag­te ich. »Jetzt se­he ich nur noch vier. Wo sind die an­de­ren?«
    »Tot«, ant­wor­te­te er, oh­ne zu zö­gern. »Al­le fünf sind er­schos­sen wor­den. Es wa­ren drei Wis­sen­schaft­ler und zwei Pho­ros.«
    Die Art, wie er das sag­te, zeig­te mir mit al­ler Deut­lich­keit, wie nied­rig die Al­t­afri­ka­ner in sei­ner Ach­tung stan­den.
    »Wo ist das pas­siert?« er­kun­dig­te ich mich. »Sind Sie in die Kriegs­hand­lun­gen ver­wi­ckelt wor­den?«
    Er blick­te mich so ver­blüfft an, als hät­te ich et­was völ­lig Un­mög­li­ches ge­fragt.
    »Sie glau­ben doch nicht im Ernst, daß es mög­lich ge­we­sen wä­re, mei­ne Be­glei­ter mit den Pri­mi­tiv­waf­fen die­ser Bar­ba­ren zu tö­ten?«
    »Wer dann, Ta­ka­lor?«
    Er schürz­te die Lip­pen.
    »Es wa­ren De­ne­ber«, er­öff­ne­te er mir.
     
     
6.
     
    Mir wur­de plötz­lich al­les klar. Die Erz­fein­de der Mar­sia­ner hat­ten die Grup­pe an­ge­grif­fen und emp­find­lich ge­trof­fen.

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