Lotta schlaeft - endlich
Lotta lässt sich nicht beruhigen. Christian läuft mit der schreienden Lotta herum. „Ich versteh das nicht, die ersten zehn Tage nach der Geburt lief doch alles super – da ist sie sofort eingeschlafen, wenn du sie gestillt hast.“ Seit einer Woche ist Lotta total unruhig und selbst das Stil len beruhigt sie nicht. Besonders nachmittags und am Abend weint sie viel. „Ich glaube ja wirklich, dass Lotta müde ist, aber warum kämpft sie so gegen das Schlafen an?“
Susanne, die Retterin
Am nächsten Tag kommt Katrins Hebamme, Susanne, vorbei – Katrin und Christian sind heilfroh, dass sie jemanden haben, den sie um Rat fragen können. „Es ist völlig normal, dass Babys in den ersten drei Monaten unruhig werden und weinen – meistens nachmittags oder abends. Dieses Weinen oder Schreien nennt man auch unspezifisches Schreien – es ist nicht immer klar, was die Kleinen tatsächlich plagt. Ihr macht das super – ihr zeigt Lotta, dass ihr für sie da seid und tröstet sie, so gut es geht.“ Schon alleine Susannes Stimme wirkt auf Katrin und Christian beruhigend – auch Lotta liegt ganz ruhig und friedlich in Katrins Arm. „Habt ihr schon mal ein Tragetuch ausprobiert? Viele Babys beruhigen sich ziemlich schnell, wenn sie ganz eng am Körper getragen werden.“ „Super – wir haben eins. Zeigst du uns, wie man es bindet?“ Katrin schöpft wieder Hoffnung. „Klar. Und was ist mit dem Gymnastikball dort – habt ihr schon mal geschaut, wie Lotta das findet, wenn ihr mit ihr auf dem Ball wippt?“ Christian schaut Katrin fragend an. Die schüttelt den Kopf. „Probiert das mal aus. Manche Babys mögen es sogar besonders wild! Wichtig ist nur, dass ihr dabei Lottas Köpfchen gut festhaltet.“
Tragetuch und Gymnastikball
Das Gespräch mit Susanne hat Katrin und Christian sehr geholfen. Sie packen Lotta jetzt ganz oft ins Tragetuch (ist ganz einfach, wenn man weiß, wie) – nicht nur dann, wenn sie weint. Lotta findet das klasse! Wenn sie aufgebracht ist, dauert es mit Tuch meistens nicht einmal zwei Minuten und Lotta entspannt sich. Abends geht Christian gerne mit Lotta im Tragetuch spazieren. Dann kommt die abendliche Unruhe oft gar nicht auf und Lotta schläft friedlich ein. Manchmal ist Lotta aber so aufgedreht, dass Katrin oder Christian sich mit Lotta (mal mit, mal ohne Tragetuch) auf den Gymnastikball setzen und auf und ab wippen. Das wirkt bei Lotta wirklich Wunder!
Was tun gegen Bauchschmerzen?
„Es ist wirklich schlimm – Lotta schreit seit ein paar Tagen manchmal so sehr, dass wir uns echt Sorgen machen. Sie verkrampft sich dabei und zieht ihre Beinchen zum Bauch. Zwischendurch ist mal kurz Ruhe und dann geht es wieder los. Das ganze dauert dann ein bis zwei Stunden – meistens ist das am Abend. Ich glaube wirklich, dass sie Schmerzen hat.“
Lottas Kinderarzt legt Hand an
Dr. Sonntag – Lottas Kinderarzt – untersucht Lotta, die gerade ganz friedlich ist, während er Katrin zuhört. „Lotta hat Blähungen – die plagen viele Babys in den ersten acht Wochen.“ Dr. Sonntag nimmt Lotta und legt sie auf seinen Unterarm, sodass ihr Kopf an der Armbeuge liegt und ihr Bauch auf seiner Hand. Mit dem freien Arm stützt er Lotta seitlich ab. „Probieren Sie das nächste Mal den Fliegergriff, wenn Lotta Bauchschmerzen hat – das hilft.“ Er legt Lotta vorsichtig mit dem Rücken auf die Untersuchungsliege und fasst ihre Beinchen an den Fesseln. „Und dann können Sie noch Lottas Bauch massieren.“ Dr. Sonntag winkelt Lottas Beinchen an, bis die Oberschenkel gegen den Bauch drücken. Dann zieht er sie wieder vorsichtig zu sich. Die Knie bleiben dabei ein wenig angewinkelt. „Das ganze wiederholen Sie ein paar Mal. Und Sie können mit Lottas angewinkelten Beinchen im Uhrzeigersinn kreisen, sodass die Oberschenkel immer wieder den Bauch massieren.“
Fliegergriff und Massage im Einsatz
Katrin geht mit Lotta erleichtert aus der Praxis. Lotta hat nichts „Schlimmes“ und sie weiß, was sie bei der nächsten Bauchschmerzattacke tun kann. Gleich am selben Abend hat Katrin die Gelegenheit, ihr neues Wissen anzuwenden. Lotta hat wieder Blähungen. Katrin trägt Lotta im Fliegergriff umher und anschließend massiert sie sie. Es hilft. Besonders die Massage tut Lotta gut! Sie hält ganz still und lässt alles mit sich machen – und pupst dabei ganz ordentlich!
Lotta und ihre Spießer-Eltern
Katrin und Christian sind verunsichert. Sie würden Lotta auch gerne einfach überall mit hinnehmen – so,
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