Lotta schlaeft - endlich
Füßen gegen jede Form von Trost. Es ist einfach nicht ansprechbar, in keiner Weise aufnahmefähig. Das einzige, was Sie als Eltern tun können, ist abzuwarten und darauf zu achten, dass es sich nicht verletzt. Versuchen Sie Ihr Kind auf keinen Fall richtig zu wecken. Wenn Sie es überhaupt schaffen, ist Ihr Kind höchstwahrscheinlich erst einmal völlig orientierungslos und wahnsinnig schlecht gelaunt. Besser ist, wenn es Ihnen gelingt, Ihr Kind dazu zu bringen, sich wieder ins Bett zu legen. So ein Pavor Nocturnus dauert zwischen fünf und fünfzehn Minuten. Ist er vorbei, schläft das Kind sofort wieder ein – so als ob nichts gewesen wäre. Am häufigsten tritt er bei Kindern zwischen einem und fünf Jahren auf. Bei vielen Kindern nie – bei einigen dagegen öfter. Da sich die Kinder an diesen unheimlichen Spuk nicht erinnern können, haben sie wenigstens danach auch keinerlei Probleme mit dem Schlafen. Aus diesem Grund ist es auch schlauer, ihnen erst gar nicht groß von dem nächtlichen Drama zu er zählen.
WISSEN
Wachstumsschmerzen
Es gibt Kinder, die wachen nachts auf und klagen über Beinschmerzen. Eigentlich tut Wachsen nicht weh, aber es gibt tatsächlich Kinder, die bei Wachstumsschüben unter Schmerzen leiden, vor allem an den Beinen. Die Schmerzen treten meistens nachts auf, dauern aber nicht lange an. Wärme und Massagen helfen in der Regel gut gegen die Beschwerden. Vor kurzem habe ich eine Mutter kennen gelernt, die nachts die schmerzenden Beine ihres Sohnes föhnt! Ihm tut das gut und er kann dann wieder einschlafen.
Veränderungen, die es in sich haben
Die meisten Kinder können Veränderungen nicht leiden. Sie haben es lieber berechenbar. So lernen sie zu vertrauen. In ihrem Koordinatensystem gibt es vor allem drei Punkte, an denen sie sich orientieren und die ihre Welt zusammenhalten. Ihre Bezugspersonen (Eltern), ihre unmittelbare Umgebung (die Wohnung/das Haus) und die alltäglichen Abläufe (Aufstehen, Spielen, Essen, ins Bett gehen). Wird an ihrem festen Gefüge gerüttelt, verunsichert sie das. Das ist nicht von vornherein schlecht. Um Neues zu lernen, können die Kleinen auch mal kleine Erschütterungen vertragen. Wichtig ist nur, dass Sie Ihrem Kind die Sicherheit geben, die es braucht, falls es sensibel auf eine Veränderung reagiert.Ist Ihr Kind seit neustem bei der Tagesmutter? Haben Sie das erste Mal einen Babysitter engagiert? Oder hat Ihr Kind eine Schwester oder einen Bruder bekommen? Das sind alles mächtige Veränderungen, die das bewährte Koordinatensystem Ihres Kindes ordentlich durcheinander schütteln. Die Auswirkungen des „Bebens“ werden sie wahrscheinlich auch (oder ganz besonders) nachts zu spüren bekommen. Da können auch die selbstständigsten Kinder plötzlich wieder wahnsinnig anhänglich werden.
Kindergarten (Betreuung durch Dritte)
Ihr Kind kommt in den Kindergarten. Bisher haben ausschließlich Sie und Ihr Partner es umsorgt – höchstens noch die Großeltern. Plötzlich ist da wer anders, der es tröstet, wenn es sich weh tut, der ihm zu essen gibt, wenn es Hunger hat, der ihm sagt, was geht und was nicht, der ihm die Windel wechselt und der es zum Mittagsschlaf hinlegt. Und dann noch die vielen anderen Kinder … Hier ist es eines unter vielen. Auch wenn die Eingewöhnung sehr sanft abläuft und es Ihrem Kind im Kindergarten oder bei der Tagesmutter gut gefällt, kann es trotzdem sein, dass die neuen Umstände es ganz schön fordern. Und nicht nur das Neue. Ganz besonders Ihre Abwesenheit – und wenn es nur zwei Stunden am Tag sind – muss Ihr Kind erst einmal verdauen. Dieses Verdauen findet oft nachts statt. Viele Kinder schlafen unruhiger und brauchen auf einmal wieder unheimlich viel Nähe. Manchmal kommt es einem vor, als ob sie sich nachts die Aufmerksamkeit holen, die sie jetzt tagsüber von ihren Eltern nicht mehr bekommen. Und da ist es ziemlich egal, wann Sie Ihr Kind in eine Fremdbetreuung geben. Ob das nun mit einem oder mit drei Jahren passiert. In erster Linie ist es Typsache, wie schnell man sich mit so einer Umstellung anfreundet – auch bei optimalen Rahmenbedingungen (wenn sowohl die Erzieher als auch Sie Ihrem Kind einfühlsam bei der Eingewöhnung beistehen).
Wenn Ihr Kind nachts oft aufwacht, sehr stark Ihre Nähe sucht oder irgendwie gestresst wirkt, ist es wichtig, dass Sie ihm geben, was es braucht – Ihre Präsenz. Es macht dann Sinn, ein wenig Tempo aus der Eingewöhnung raus zu nehmen oder unter Umständen auch ein,
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