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Lotta schlaeft - endlich

Lotta schlaeft - endlich

Titel: Lotta schlaeft - endlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aylin Lenbet
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ihrem Zeigefinger in Lukas Backe. Die ist ziemlich dick, findet Lotta. Lukas, Lottas frischgebackener Bruder, fängt an zu schreien. Das der immer gleich so schreien muss – Lotta hält sich die Ohren zu. „Vorsichtig Lotta. Nicht so fest. Lukas ist ein zartes Baby. Da muss du immer ganz doll aufpassen, mein Schatz, ja?“ Katrin nimmt Lukas, der eben noch neben Lotta auf dem Sofa lag, auf den Arm. „Mama, wollen wir was spielen?“ „Lotta, ich kann jetzt gerade nicht. Ich muss Lukas stillen. Vielleicht spielst du erst einmal etwas alleine und ich mache dann später mit.“ „Will aber mit dir spielen!“ Lotta sitzt beleidigt auf dem Sofa.
Alles muss sich einspielen
    Lukas ist jetzt seit gut zwei Wochen auf der Welt. Eine Woche war Lotta alleine mit Christian zu Hause. Katrin hatte einen Kaiserschnitt und musste solange mit Lukas im Krankenhaus bleiben. In der ersten Woche zu Hause klappte alles recht gut. Christians Mutter, Andrea, war da und Christian hatte frei. Es gab immer jemanden, der sich nach dem Kindergarten um Lotta gekümmert hat. Lotta muss sich ja auch erst einmal daran gewöhnen, dass Katrin nicht mehr voll und ganz verfügbar ist. Außerdem hat Andrea bei Lotta im Kinderzimmer übernachtet – das fand Lotta toll. Jetzt ist alles nicht mehr ganz so komfortabel. Heute Morgen ist Andrea abgereist und Christian musste auch wieder arbeiten gehen. Lotta wird, solange bis Katrin wieder einigermaßen fit ist, von einer sehr netten Mutter aus dem Kindergarten nach Hause gebracht. Das findet Lotta weniger toll. „Was soll ich jetzt machen?“ Lotta schaut mit finsterem Blick zu, wie Katrin Lukas stillt. „Lotta, bald ist Papa da. Aber vielleicht kannst du mir ja gleich mal helfen, Lukas frisch zu machen?“ Katrin fühlt sich schon jetzt total mit der Situation überfordert. Sie kann es kaum erwarten, dass Christian von der Arbeit kommt. Als er dann da ist, entspannt sich alles. Katrin kann sich endlich mit ruhigem Gewissen um Lukas kümmern und Christian spielt mit Lotta.

Lotta braucht mehr Mama
    Nach dem Abendessen (das hatte Andrea zum Glück schon vorgekocht) will Christian Lotta ins Bett bringen. „Nein, Mama soll mich ins Bett bringen! Mama muss sich um mich kümmern!“ Lotta schaut Katrin vorwurfsvoll an. „Na gut, dann bring ich dich heute ins Bett!“ Katrin gibt Christian den kleinen Lukas. Als Katrin mit Lotta, nach dem Zähneputzen, in ihr Zimmer gehen möchte, zieht Lotta Katrin ins Schlafzimmer. „Ich will bei dir schlafen. Lukas schläft auch bei dir.“ „Aber Lotta, Lukas ist doch noch ganz klein und muss nachts von mir gefüttert werden. Deshalb schläft er bei mir. So wie du damals auch, als du ein Baby warst.“ „Aber ich will auch bei dir schlafen.“ Lotta fängt an zu weinen. Große Tränen kullern über ihre roten Backen. Die dreijährige Lotta wirkt plötzlich ganz klein. „Ach mein süßer Schatz.“ Katrin nimmt Lotta auf den Arm und drückt sie ganz fest. „Und wenn Papa erst einmal mit dir in deinem Zimmer schläft?“ „Ich will bei dir sein!“ Lotta schluchzt so sehr, dass man sie kaum verstehen kann.
Das Familienschlafzimmer
    „Das ist ja wohl jetzt nicht dein Ernst?“ Christian schaut Katrin entsetzt an. „Es ist gerade nicht leicht für Lotta. Komm sei nicht so. Du weißt doch – immer wenn Lotta mal wieder einen Schritt zurückgeht, dann geht sie bald auch wieder zwei nach vorne. Stell bitte Lottas Bett in unser Schlafzimmer. Bitte.“
    Die ganze Familie schläft jetzt erst einmal im Schlafzimmer. Lotta findet das toll. Morgens, wenn sie aufwacht, schaut sie als Erstes, was Lukas macht. Sie kann es immer kaum abwarten, bis er aufwacht und sie mit ihm kuscheln darf.
Wie schlafen große Kinder in anderen Ländern?
    Auch Kleinkinder schlafen in vielen anderen Ländern noch bei ihren Eltern. Selbstständiges Schlafen oder auch feste Schlafenszeiten und ausgeprägte Einschlafrituale sind wohl eher ein Phänomen der nordwestlichen Welt. Nur in Japan mag man es auch ein wenig strukturierter.
Kumiko aus Japan
    Bis unsere Kinder ca. ein Jahr alt sind, gibt es keine regelmäßigen Zubettgeh-Zeiten. Ab einem Jahr versuchen wir unsere Kinder in etwa zur gleichen Zeit ins Bett zu bringen, spätestens bis zehn Uhr. Sie schlafen immer noch bei ihren Eltern auf dem Futon – oft bis zum Schulalter – und später mit den Geschwistern in einem separaten Zimmer. Und sie werden immer von den Eltern (meistens der Mutter) oder auch von den Großeltern in den Schlaf

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