Lotta schlaeft - endlich
ein Happy End ausdenken.
Auch Lotta hatte gerade einen schlimmen Albtraum. Katrin und Christian mussten sich etwas einfallen lassen und sich in Geduld üben, bis Lotta überhaupt wieder bereit war, auch nur einen Fuß ins Bett zu setzen …
Lotta hat einen Albtraum
Lotta ist schon als Baby nachts manchmal furchtbar schreiend aufgewacht. Katrin und Christian waren sich dann nicht sicher, ob sie vielleicht schlecht geträumt hatte. Aber Lotta konnte ja damals noch nicht erzählen, was passiert war. Jetzt ist Lotta zwei und kann sich mittlerweile sehr überzeugend mitteilen …
Mama, Mamaaaaaaaa!“ Katrin ist sofort wach. Lotta weint bitterlich und streckt ihre Arme nach Katrin aus. Katrin hebt Lotta aus ihrem Bett heraus und nimmt sie zu sich. Lotta klammert sich an Katrin und zeigt auf die Schlafzimmertür „Sofa!“ Katrin schaut Lotta fragend an. „Willst du ins Wohnzimmer?“ Lotta nickt und schluchzt heftig weiter. Es dauert eine ganze Weile, bis sich Lotta auf dem Wohnzimmersofa so weit beruhigt hat, dass Katrin sie fragen kann, was denn passiert ist. „Lotta Bett! Ähähäh. Lotta Bett!“ Mit weit aufgerissenen Augen hält sich Lotta die Ohren zu, während sie immer wieder ganz laut „Ähähäh“ macht und dann ganz entsetzt „Lotta Bett!“ ruft. Mittlerweile ist auch Christian dazugekommen. Katrin zuckt mit den Achseln. „Soweit ich das verstanden habe, hat sie geträumt, dass ihr Bett ein lautes Geräusch macht oder dass irgendetwas in ihrem Bett laute Geräusche von sich gibt.“ Katrin hält Lotta die ganze Zeit im Arm und erklärt ihr immer wieder, dass sie nur geträumt hat und dass mit ihrem Bett alles in Ordnung ist. Ganz langsam beruhigt sich Lotta. „So, meine Süße – jetzt gehen wir mal wieder schlafen.“ Lotta fängt sofort an zu schreien. „Neeeeeeeeeeeeeiiiiin!“ Ihr Blick ist voller Angst und sie fängt wieder an zu weinen. Katrin verbringt die Nacht mit Lotta auf dem Sofa.
Lotta hat Angst vor ihrem Bett
Am nächsten Morgen weigert sich Lotta, überhaupt nur in die Nähe des Schlafzimmers zu gehen. Katrin ist ratlos. „Oh je – wie sollen wir Lotta davon überzeugen, dass sie vor ihrem Bett keine Angst zu haben braucht?“ Es ist Samstag. Katrin, Christian und die munter schmatzende Lotta sitzen am Frühstückstisch. „Ich werde versuchen, heute öfter mal mit Lotta im Schlafzimmer zu spielen. Vielleicht können wir uns ja so ans Bett annähern.“ Gleich nach dem Frühstück schlägt Christian Lotta vor, ihr Lieblingsspiel zu spielen. Toben auf Mamas und Papas Bett!“ Lottafreut sich, schaut dann aber plötzlich betrübt. Sie überlegt kurz und sagt dann wieder strahlend „Sofa!“ So leicht wird das nicht. Am Ende des Tages hat es Christian immerhin geschafft, einmal mit Lotta ins Schlafzimmer zu gehen und kurz auf dem Ehebett herum zu springen. Lottas Bett ist absolutes Tabu.
Zeit und neuer Anstrich helfen
Eine Woche lang weigert sich Lotta standhaft, im Schlafzimmer zu übernachten. Katrin schläft mit ihr auf dem Sofa im Wohnzimmer. Nach sieben Tagen und vielen, vielen aufwändigen Spieleinheiten im Schlafzimmer ist Lotta zumindest bereit, in Katrins und Christians Bett zu schlafen. Der Versuch, Lottas Bett einfach in ihr Zimmer zu stellen und „in neuer Umgebung“ zu schlafen, ist gescheitert. Es dauert weitere zwei Wochen, bis Lotta sich endlich wieder zum Schlafen in ihr Bett legt – und das nur, weil Katrin Lottas Bett komplett umgestaltet hat: es gibt neue Bettwäsche mit Schäfchen drauf, zwei schöne Postkarten vom Sandmann kleben nun am Fußende und ein wunderschöner Himmel mit aufgenähten Blüten hängt über Lottas Bett. Ach ja – und alleine Einschlafen ist bis auf weiteres vom Tisch.
Der Nachtschreck (Pavor Nocturnus)
Wer bei seinem Kind einen Nachtschreck miterlebt hat, vergisst dieses dramatische Ereignis wohl nie wieder in seinem Leben. Das Kind dagegen kann sich schon am nächsten Tag an überhaupt nix mehr erinnern. Zum Glück!
Der Nachtschreck tritt im Gegensatz zum Albtraum in der ersten Nachthälfte auf. Die Kinder schrecken aus dem Tiefschlaf auf und scheinen wach zu sein – sind es aber nicht wirklich. Sie haben weit aufgerissene Augen und wirken wie vom Teufel besessen. Sie schlagen wild um sich, schreien, schwitzen stark und atmen heftig. Sie stoßen ihre Eltern weg und lassen sich in keiner Weise beruhigen. Während ein Kind nach einem Albtraum getröstet werden will, wehrt sich es sich während eines Nachtschrecks mit Händen und
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