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Love and Disaster

Love and Disaster

Titel: Love and Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Graf
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ich glatt eifersüchtig geworden bin. Dann sah ich, welches Auto du selbst besitzt, und der Kavalierstart den du neulich Abend vor meiner Haustür hingelegt hast, war nicht von schlechten Eltern. Ich sah, was du fährst und wie du fährst und ich wusste, womit ich dich kriegen kann.“
Er zwinkerte mir zu und stieg aus. Ich blieb total perplex im Auto sitzen, denn mir gingen schon wieder die blödesten Sachen durch den Kopf. Ich hatte mich irgendwann mal erkundigt, was der Spaß kostete, ein paar Runden auf einer Rennbahn zu drehen und wusste, dass es sündhaft teuer war. Ich konnte das hier unmöglich annehmen, das ging einfach nicht.
Robert war um den Wagen herumgelaufen und öffnete die Fahrertür.
„Na was, hast du Schiss?“ fragte er und reichte mir die Hand.
Ich schüttelte den Kopf und überlegte krampfhaft, was ich sagen sollte.
„Das geht nicht Robert“, platzte ich heraus. „Ich … ich dachte, wir fahren ein wenig durch die Gegend, gehen spazieren oder so, aber das hier … das ist einfach zu viel, das geht einfach nicht, wirklich nicht.“
Ich war aufgeregt und stotterte herum. Robert zog die Hand weg und ging ein Stück zurück. Na super, jetzt hatte ich ihn wieder verärgert oder beleidigt oder was auch immer. Seine Schultern zuckten, und ich merkte, dass er lachte. Sein Lachen wurde immer lauter, er lachte mich tatsächlich aus! Ich sah aus dem Auto mit großen Augen zu ihm hinauf und kam mir vollkommen blöd vor.
„Du bist wirklich unglaublich, Caro“, Robert griff nach meinem Handgelenk, zog mich aus dem Wagen, griff sich die Autoschlüssel und verriegelte die Türen. Er blieb dicht, wirklich sehr dicht vor mir stehen. Aus seinen Augen blitzte der Übermut. Er ging vor mir in die Hocke und ehe ich wusste, was geschah, hatte er mich gepackt und über seine Schulter geworfen.
Er trug mich, immer noch lachend, quer über den Parkplatz, ich zappelte erst ein bisschen herum und gab schließlich auf.
„Lass mich runter Robert“, rief ich und trommelte mit meinen Fäusten auf seinen Rücken, dann musste ich selbst lachen. „Ich komme ja mit, aber lass mich runter.“
Er setzte mich ab, griff mit einer Hand in mein Haar und zog meinen Kopf zu sich. Unsere Gesichter berührten sich fast und er flüsterte rau:
„Ich habe dich genau beobachtet, du bist eine hoffnungslose Raserin. Da drin, hinter dem Zaun, wartet ein Ferrari mit schlappen 500 PS auf dich. Sag mir, dass du nicht absolut heiß drauf bist, da einzusteigen und loszudonnern, langweilige Caro.“
Mein Mund war trocken, ich schluckte und konnte nichts sagen. Ich war heiß drauf, und wie!
Robert küsste mich, ich spürte die Spitze seiner Zunge auf meinen Lippen und öffnete sie. Er reagierte sofort und nahm meinen Mund in Besitz. Oh Gott, konnte der Mann küssen, ich bekam weiche Knie und verstand überhaupt nicht mehr, wieso er mir anfangs so gleichgültig war. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und genoss einfach.
Viel zu schnell ließ er von mir ab, schob mich an den Schultern ein Stück zurück, sah mir in die Augen und sagte:
„So nicht, Caro! Wenn du glaubst, dass du so die Konkurrenz ausschalten kannst, hast du dich geirrt denn ich werde dich gleich vernichtend schlagen!“
„Du bist total verrückt, Robert“, wiederholte ich noch einmal, diesmal aber lachend und stieß ihm einen Ellbogen in die Seite. „Du hast nicht den Hauch einer Chance gegen mich.“
    Wie Rivalen im Formel Eins- Zirkus liefen wir nebeneinander her zum Eingang. Robert meldete uns an und ein paar Minuten später kamen zwei Männer zu uns, die mir Robert als „Peter Rheinstätter und Helmut Liebig, Geschäftsführer und DTM- Champions“ vorstellte.
Die Namen sagte mir nichts, ich war aber trotzdem hocherfreut, sie kennenzulernen.
Peter und Helmut nahmen uns unter ihre Fittiche, zuerst ging es in die Umkleide, man steckte uns in dicke Overalls, verpasste uns passende Helme und dann ging es los.
Helmut verfrachtete mich auf den Beifahrersitz eines über und über mit Werbung bedeckten Ferrari. Er half mir beim Anschnallen und startete. Der Motor brüllte auf wie ein wilder Stier, Helmut gab Gas und katapultierte uns in schlappen vier Sekunden auf einhundert Stundenkilometer, er beschleunigte weiter und bretterte dann mit fast dreihundert Sachen auf den Geraden über die Rennbahn, Ich schrie und lachte, lachte und schrie, es war einfach nur der Wahnsinn. Wir drehten Runde um Runde, viel zu schnell war Boxenstopp und Robert an der Reihe.
Mir zitterten die Knie,

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