Love and Fire - Sammelband (1 & 2)
Millimeter. »Was du in den letzten Tagen gesehen hast, war nicht ich. So würde ich mich nie einer Frau gegenüber benehmen - nicht dir gegenüber.« Er packte sie an den Hüften und zog sie zu sich heran, bis sie ihn hart und bereit durch den Stoff spüren konnte. »Nein«, versuchte sie es noch einmal, doch das Reden fiel ihr schwer, genauso wie das Denken. Es war nicht richtig, was sie hier taten. Andererseits, wen interessierte das schon? James hatte sie verletzt, tief verletzt. War es da so falsch, sich abzulenken? Ein kleiner gehässiger Teil von ihr dachte daran, wie sehr es James doch ärgern würde, wenn sie mit seinem Bruder schlief. Vielleicht würde ihn das genauso verletzen, wie sein Verrat sie. Der andere Teil wollte überhaupt nicht nachdenken, sondern einfach nur genießen. Allerdings war dieser Teil noch immer von Alkohol beeinflusst, sie sollte ihm also lieber nicht nachgeben. Emma drehte das Gesicht zur Seite, doch als er ihren Kopf zurückzwang und sich ihre Lippen berührten, schienen sich ihre Zweifel in Luft auszulösen.
Sein Mund wanderte zu ihrem Schlüsselbein und als seine Lippen sanft über ihre zarte Haut strichen, brachte sie keinen klaren Gedanken mehr zustande, außer: »Eric«, hauchte sie. »Hmhm?« »Tu es.« Sie wurde augenblicklich hochgehoben und ins Wohnzimmer getragen. Auf dem ausgeklappten Sofa legte er sie ab. »Du weißt, dass du das morgen bereuen wirst?«, fragte er, schob aber ihr Kleid hoch. »Ist mir egal«, sagte sie, woraufhin er lachte. »Das hatte ich gehofft.« Er schob ihre Beine auseinander und legte sich dazwischen. Durch den dünnen Stoff seiner Hose konnte sie ihn deutlich spüren und das Ziehen in ihrem Unterleib wurde unerträglich. Er rieb ihn solange zwischen ihre Beine, bis Emma das Gefühl hatte, allein von der Berührung zu kommen. Dabei hatte sie ihren Slip noch an. »Zieh die Hose aus«, flüsterte sie. Er wollte es gerade tun, als es an der Tür klopfte und beide erstarrten. »Emma, mach die Tür auf. Ich weiß, dass du da bist. Dein Küchenlicht ist an«, erklang James Stimme. »Oh mein Gott«, flüsterte sie und stieß Eric von sich. Einen Moment sah Eric genauso überrascht aus wie sie, dann glätteten sich seine Gesichtszüge und er sah zur Tür. Er strich seine Haare glatt, richtete sein Hemd und lief hinüber.
Emma sprang auf und hielt ihn zurück. »Bist du verrückt? Er wird dich umbringen, schon vergessen?«, flüsterte sie. Er nahm ihre Hände sanft, aber bestimmt von seinem Arm. »Du wohnst im siebten Stock, Emma, ich kann sowieso nirgendwo hin.« Das Klopfen wurde lauter. Nein, nein, nein! Er durfte die Tür nicht öffnen, James würde ihnen beiden etwas antun. Panik ergriff sie und schien sie einen Moment zu lähmen. »Warte«, sagte sie schließlich, rückte ihre Frisur zurecht und eilte zum Sofa, um die Decke zu richten. Sie war noch nicht fertig, als Eric die Tür öffnete. Emma erstarrte und blickte in James Augen, dessen Blick zuerst zu Eric, dann zu ihr und schließlich zum Bett wanderte. Die Zeit schien einen Moment still zu stehen und die Luft vor Spannung zu knistern. Dann ging James Blick zurück zu seinem Bruder und auf die deutliche Beule in seiner Hose. Sein überraschter Gesichtsausdruck verwandelte sich in blanke Wut. »Nein«, schrie Emma, als James ihm einen Kinnhaken verpasste und Eric zu Boden beförderte. James trat in die Wohnung, kickte die Tür mit dem Fuß zu und packte Eric am Kragen, um ihn aufzurichten. »Lass ihn los«, rief Emma, doch James beachtete sie nicht.
»Dafür werde ich dich umbringen«, knurrte er stattdessen, kniete sich über Eric und schlug ihm erneut ins Gesicht. Emma begriff nicht, warum Eric sich nicht wehrte. Sie hatten in etwa denselben Körperbau, Eric hätte sich also durchaus verteidigen können. Er machte allerdings keine Anstalten, zurückzuschlagen. »James, hör auf, du bringst ihn um«, versuchte es Emma noch einmal und packte ihn am Arm. James versuchte sie abzuschütteln und einen Moment dachte sie, er würde sie einfach wegstoßen. Doch dann besann er sich und starrte auf seinen Bruder herunter. Erics Nase war blutverschmiert und sein linkes Auge schwoll bereits an. Ihr Teppich hatte einige Blutspritzer abbekommen. »Verschwinde, sofort«, knurrte James und erhob sich. Er zitterte am ganzen Körper und man sah ihm an, dass es ihm große Mühe kostete, die Beherrschung zu bewahren. Eric stand ebenfalls auf und hielt sich die Nase. »Ich habe erreicht, was ich wollte, Bruder.
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