Love and Fire - Sammelband (1 & 2)
Ich bin hier fertig.« Damit verließ er die Wohnung. James ging ihm nach, vergewisserte sich, dass er auch wirklich verschwunden war und schloss die Wohnung von innen ab. Emmas Herz schlug bis zum Hals, als James seine blutverschmierte Hand an der Hose abwischte und sie anstarrte. »Wirst du mich jetzt umbringen?«, fragte sie mit zittriger Stimme. »Was?«, fragte James und sah sie ehrlich schockiert an. Er ließ seinen Blick über ihr Kleid wandern, dann sah er zum Bett. Er atmete tief durch, dann fragte er: »Hast du mit ihm geschlafen?« Seine Stimme zitterte. Sie antwortete nicht sofort, sondern ließ die Frage einen Moment im Raum hängen, dann sagte sie: »Nein, aber ich hätte es gern getan.«
Er kam zu ihr. »Hörst du dich eigentlich reden? Nach allem, was ich dir über ihn erzählt habe, nimmst du ihn mit nach Hause? Ich dachte, du kannst diesen Kerl nicht ausstehen?« Er hatte sie bei den Schultern gepackt, hielt aber inne und schnupperte. »Hast du getrunken?« Sie riss sich von ihm los und wich bis ans andere Ende des Zimmers zurück. Sie wollte nicht in seiner Nähe sein. »Fast eine halbe Whiskeyflasche, wenn du es genau wissen willst.« Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Warum besäufst du dich?« Emma starrte ihn ungläubig an. »Willst du mich auf den Arm nehmen? Aubrey war bei dir, James, und hat mir alles erzählt. Ich weiß es.« Er stutzte. »Einen Moment. Du kennst Aubrey?« »Sie war bei dir zu Hause, auf deiner Party. Eric hat sie eingeladen.« Er ließ sich auf das Sofa sinken und sah sie fassungslos an. »Was hat sie gesagt?« »Alles, James«, sagte Emma und konnte nicht verhindern, dass ihr Tränen in die Augen stiegen. Ihre Stimme klang erstickt, als sie sagte: »Sie hat mir jedes schmutzige Detail deiner Vergangenheit erzählt: Dass Eric in sie verliebt war, dass du es ihnen nicht gegönnt und sie ihm ausgespannt hast und das sie sich umbringen wollte.« James sprang von der Couch. »Das hat sie dir erzählt?« Er kam zu ihr und packte sie erneut bei den Schultern. »Das war gelogen, Emma. Es war genau andersherum. Gott, dieser verdammte …« Er ließ sie los und wischte sich mit der Hand übers Gesicht, dann lachte er. »Was ist so lustig?«, fragte Emma und sah beunruhigt zu ihm auf. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Dieser verdammte Mistkerl hat es wirklich geschafft, uns hinters Licht zu führen. Was dir Aubrey erzählt hat, ist gelogen, Emma. Nicht er hat sich damals in sie verliebt, sondern ich. Und weil er es nicht ertragen konnte, hat er sie dazu gebracht, sich in ihn zu verlieben. Verstehst du denn nicht, es war genau andersherum.
Dafür wird er bezahlen, das schwöre ich.« »Das wird schwierig, er wird die Stadt verlassen.« James sah sie an. »Das ist auch besser so, denn ich weiß nicht, was ich tun werde, wenn ich ihm noch einmal begegne. Was ich nicht verstehe, ist, wie er Aubrey dazu gebracht hat, mitzuspielen. Von allen Menschen auf der Welt hasst sie ihn am meisten.« Emma lauschte seinem Monolog und konnte es nicht fassen. Sogar jetzt, nachdem Eric ihn entlarvt hatte, spielte er noch den Unschuldigen. Dachte er wirklich, sie glaubte ihm auch nur ein Wort? »Verschwinde«, sagte sie und deutete auf die Tür. »Was?«, fragte er verwirrt. »Du sollst verschwinden. Denkst du wirklich, ich glaube dir auch nur ein Wort? Aubrey hat mir alles gesagt, was ich wissen muss, es ist vorbei.« »Sie hat gelogen, Emma«, sagte er verzweifelt und wollte sich ihr nähern, doch sie hielt ihn zurück. »Bleib, wo du bist oder ich rufe um Hilfe.« Sie wischte ihre Tränen weg, doch sie liefen immer wieder nach. »Emma bitte, lass es mich erklären«.
»Lass-mich-in-Ruhe. Ich will deine Lügen nicht mehr hören«, schrie sie. »Aber ich lüge nicht, ich sage die Wahrheit«, rief er verzweifelt. Gott, er war so gut! Vor ein paar Tagen hätte sie ihm die Nummer vielleicht noch abgenommen, aber nun nicht mehr. Nicht nach allem, was sie erfahren hatte. »Raus«, flüsterte sie und deutete zur Tür. »Das kann ich nicht akzeptieren, Emma«, sagte er, bewegte sich aber zur Tür. »Ich werde nicht zulassen, dass Eric damit durchkommt. Ich werde dir beweisen, dass er der Schuldige ist.« Sie schloss die Augen, um die Tränen aufzuhalten und deutete stumm auf die Tür. Er sah sie noch einen Moment an, dann verließ er die Wohnung. Emma wartete, bis die Schritte auf dem Flur verhallt waren, dann brach sie zusammen.
Kapitel 6
»Ich spiele überhaupt kein Billard«, nörgelte
Weitere Kostenlose Bücher