Love at Stake 07 - Lizenz zum Beißen-iO-neu
ihrem Hals.
»Phil«, flüsterte sie und presste sich an ihn. Er war so stark und warm.
»Wir brauchen die Regeln nicht. Wir sind Rebellen.« Er saugte an ihrem Ohrläppchen.
»Ja.« Sie schlang ihre Arme um seinen Hals. »Küss mich. Jetzt.«
Es war unmöglich für Phil, seine Freude zu verbergen. »Bettelst du?«
»Nein.« Wie konnte er es wagen, so zu denken? »Ich werde dich zum Betteln bringen.«
»Ich dachte, das tue ich schon. Aber erst haben wir noch etwas zu erledigen.« Er nahm Vanda an die Hand und führte sie weiter den Korridor hinab. »Was zu erledigen?«
Als sie am Konferenzzimmer angekommen waren, öffnete er die Tür und zog sie hinein. »Deine erste Lektion in Wutbewältigung.«
»Meine was?« Ihr eigenes Bild prangte ihr auf einem Monitor entgegen. Vanda erstarrte.
»Guten Abend, mein Kind.« Father Andrew stand neben einem Konferenztisch.
Phil hatte ihr Interview dem Priester gezeigt? Wie konnte er ihr das antun? Ungeheure Wut machte sich in ihr breit.
Ohne weiter nachzudenken, ergriff sie einen Stuhl. »Ihr wollt Wut? Ich gebe euch Wut! Bewältigt das!«
10. KAPITEL
»Runter!«, rief Phil dem Priester zu, als Vanda den Stuhl über den Konferenztisch schleuderte.
Er krachte gegen eine Wand und schlug eine Kerbe in den Rigips, knapp zwei Meter von Father Andrew entfernt, der sich unter einen Tisch verkrochen hatte. Mit Vampirgeschwindigkeit griff Vanda sich noch einen Stuhl, aber Phil war schneller und packte sie an den Handgelenken.
»Lass mich los!« Wütend trat sie nach seinen Schienbeinen.
So stark wie ein männlicher Vampir war sie nicht, aber in diesem wütenden Zustand war ihre Kraft überaus erstaunlich. Phil hatte Mühe, sie festzuhalten. Natürlich konnte er sich auch verwandeln und sie in einer Sekunde zu Boden bringen, aber er zögerte noch. Sie war schon aufgebracht genug.
Mit festem Griff drückte er sie gegen eine Wand und hielt ihre Handgelenke neben ihrem Kopf fest. »Als dein Trainings-Sponsor muss ich sagen...«
»Du bist nicht mein Sponsor.« Sie versuchte, ihn mit dem Knie zwischen den Beinen zu erwischen.
Er drehte sich zur Seite, damit sie nur seine Hüfte traf. »Ich muss sagen, dass du deine Aggression nicht auf konstruktive Weise bewältigst.«
»Lass mich los, du Verräter!«
»Beruhige dich, dann lasse ich dich los.«
Ihr Blick war stürmisch grau. Sie senkte ihre Stimme bis zu einem kaum hörbaren Flüstern. »Ich verrate dich.«
Also drohte sie ihm, dem Priester zu verraten, dass er sich zu verbotenen Küssen mit seinem Schützling hatte hinreißen lassen. Phil beugte sich vor und flüsterte ihr ins Ohr: »Tu es. Dann feuern sie mich, und ich kann dich gleich heute Nacht in mein Bett holen.«
Ihr Atem zischte an seiner Wange. »Verdammter Kerl.« Sie hob ihre Stimme. »Es geht mir wieder gut. Du kannst loslassen.«
Er lehnte sich zurück. »Du wirfst keine Stühle mehr?«
»Nur wenn du gerade draufsitzt.«
Er ließ sie los. »Ich weiß, dass du verärgert bist, aber wir wollen dir wirklich nur helfen.«
Sie löste sich von ihm und rieb sich die Handgelenke. »Das nennst du helfen? Zwei gegen einen? Ich hasse diesen blöden Therapie-Mist. Ihr wollt alle meine alten Wunden aufspüren und darin herumstochern, bis sie wieder bluten. Was soll das? Davon wird nichts besser.«
»Es zu ignorieren, macht es auch nicht besser.«
»Ich habe dir gesagt, du sollst meine Vergangenheit in Ruhe lassen.« Sie starrte ihn wütend an. »Ich habe dir vertraut.«
»Vertrauensbruch«, murmelte Father Andrew, während er einige Papiere aus einem Ordner zog und sie auf den Konferenztisch legte. »Ich glaube, das ist ein guter Anfang.« Er sah zu Vanda auf. »Ich entschuldige mich für die... unorthodoxe Weise, wie wir dieses Treffen arrangiert haben, aber wir mussten befürchten, du nimmst sonst nicht teil.«
»Da haben Sie verdammt recht«, knurrte Vanda. »Ich brauche kein Training, um meine Aggressionen in Schach zu halten.«
Der Priester betrachtete die Risse in der Rigipsplatte. »Ich sehe das anders. Setzt euch bitte.« Er nahm sich einen Stuhl und setzte seine Lesebrille auf.
Vanda trat ans Ende des Tisches, aber sie setzte sich nicht. Phil konnte die Spannung spüren, die von ihr ausging. Sie war wie eine Wildkatze, die in einem Käfig auf und ab pirschte.
Father Andrew machte sich eine Notiz auf das oberste Blatt auf seinem Stapel. »Mir ist aufgefallen, dass du Phil einen Verräter genannt hast.«
Sie funkelte Phil wütend an. »Ist er ja
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