Love at Stake 08 - Der Vampir auf dem heißen Blechdach-iO-ok
nicht, solange ich will, dass er meine Enkelin heiratet.«
Vielleicht hatte ihre Großmutter recht. Nicht, was Spiro anging, sondern ihre Arbeit mit den Kriminellen. Ihr Leben könnte so anders verlaufen, wenn sie den sicheren Weg wählte und hier noch einmal von vorn anfing.
Doch wem wollte sie etwas vormachen? Sie würde keine zwei Monate aushalten, ehe die Langeweile sie in den Wahnsinn trieb. Die Aufregung, die ihre Arbeit für das FBI mit sich brachte, ließ sie immer wieder aufblühen. Das hatte so lange geklappt, bis sie mit einem bestimmten Kriminellen in Kontakt gekommen war. Mit dem Monster Otis Crump. Sie musste sich keine Sorgen machen, dass er ihr die Rose geschickt hatte. Er bevorzugte Apfel. Große rote Äpfel.
»Hmm.« Eleni trommelte mit den Fingern auf dem Tisch und starrte die Rose an. »Ich mag keine Geheimnisse. Ich will wissen, wer dieser Verehrer ist.«
Olivia seufzte. Wenn Träume wahr werden konnten, war ihr geheimer Verehrer weder Spiro noch Giorgios noch Dimitrios. Er wäre der geheimnisvolle Mann, der mitten in der Nacht am Strand joggen gewesen war. War die Rose von ihm?
Bei dem Gedanken daran begann ihr Herz schnell zu klopfen. Ob er es nun gewesen war oder nicht, heute Nacht würde sie es herausfinden.
3. KAPITEL
Normalerweise ziehst du zum Joggen etwas anderes an«, sagte Carlos, als Robby durch das Wohnzimmer an ihm vorbeiging.
Ohne zu antworten, verschwand Robby in der Küche. Er hatte bereits nach dem Aufstehen eine Flasche Blut getrunken, also hatte er eigentlich keinen Hunger mehr. Die zweite Flasche war nur eine Vorsichtsmaßnahme, falls er der griechischen Göttin wirklich begegnen sollte. Manchmal reichte die altmodische Art von Lust aus, die Blutlust in einem zu wecken, und er wollte nicht, dass seine Fangzähne hervorsprangen und ihr Angst machten.
Er goss sich ein halbes Glas ein und wärmte es in der Mikrowelle auf.
Carlos kam in die Küche. »Dein Haar ist feucht. Hast du vor dem Joggen geduscht?«
Heute Nacht hatte er nicht vor, zu joggen. Er wollte nicht ganz verschwitzt bei ihrem Haus ankommen, besonders weil der Schweiß von Vampiren meistens einen Stich ins Rosige hatte, genau wie ihre Tränen. Wahrscheinlich lag das an der regelmäßigen Einnahme von Blut. »Ich gehe nur spazieren.«
»Ah. Ein Mitternachtsspaziergang. Das klingt herrlich.« Carlos sah ihn mit einem verschlagenen Lächeln an. »Ich glaube, ich komme mit.«
»Nay.«
»Ich gehe so gern am Strand entlang.«
»Verpiss dich.«
»Ich weiß, dass du darauf hoffst, sie wiederzusehen.«
»Ich weiß, dass du das weißt.« Robby nahm sein Glas aus der Mikrowelle und stürzte das Blut in einem Zug hinunter.
»Ich weiß auch, dass eine rote Rose im Garten fehlt.«
Erstaunt zog Robby eine Augenbraue nach oben. »Du führst Anwesenheitslisten über die Blumen?«
»Ich hatte selbst ein Auge auf die Rose geworfen. Ich wollte sie jemandem schenken, und du bist mir zuvorgekommen.«
Es interessierte ihn schon, was Carlos vorhatte, aber er fragte lieber nicht nach. Toni behauptete, Carlos wäre schwul, aber Ian war anderer Meinung. Als die beiden auf der Insel gewesen waren, hatten sie sich zehn Minuten lang darüber gestritten und waren dann ins Schlafzimmer gerannt, um sich wieder zu vertragen. Robby war zwei Stunden lang joggen gegangen, und bei seiner Rückkehr waren sie immer noch mit der Versöhnung beschäftigt.
Beim Gedanken an seine Vampirfreunde musste Robby schlucken. Ian, Jean-Luc und Jack waren außer sich vor Glück mit ihren sterblichen Frauen, aber würde es für ihn selbst auch ein solches Glück geben? Erstens müsste er eine Frau finden, die bereit war, sich in eine Kreatur der Nacht zu verlieben.
Zweitens müsste er ihr vertrauen. Wie sollte er wissen, was sie den Tag über tat? Er könnte es nicht ertragen, noch einmal von einer Frau, die er liebte, hintergangen zu werden. Was, wenn sie ihn satthatte und versuchte, ihm einen Holzpflock ins Herz zu treiben, während er in seinem Todesschlaf lag?
Und drittens gab es da ein Problem, das ihn am meisten störte. Einen Vampir zu lieben kam einem Todesurteil gleich. Er verstand nicht, wie seine Freunde den Gedanken ertragen konnten, eines Tages ihre Frauen im wahrsten Sinne des Wortes umbringen zu müssen, um sie zu verwandeln. Was war das für eine Liebe?
Was zum Teufel machte er da also gerade? Er stellte sein leeres Glas in die Spüle. »Das war keine gute Idee.«
»Alter, jetzt bloß nicht kneifen.«
Er warf Carlos einen
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