Love at Stake 08 - Der Vampir auf dem heißen Blechdach-iO-ok
nur deshalb in einen Mann zu verlieben, weil seine Stimme wie Musik klang und sein Gesicht und sein Körper schön wie bei einer Statue waren. Sie roch an der Rose. »Sie ist schön. Vielen Dank.«
»Würdest du ein Stück mit mir spazieren gehen?«
Ihr Herzschlag beschleunigte sich. »Ich... ich würde lieber hierbleiben. Du kannst dich zu mir setzen, wenn du magst.«
Sein Blick wanderte über das steile Felsenufer, das sie voneinander trennte, und seine Mundwinkel zuckten. »Ich nehme die Treppe.«
»Pass auf. Die Stufen sind steil. Und dunkel.« Ihr Herz begann zu rasen, als er auf der schmalen Treppe verschwand. Er kam zu ihr herauf!
Sie blickte zur Hintertür. Ihre Großmutter war allein und schlief. Was, wenn sie gerade einen Axtmörder zu sich herauf eingeladen hatte? Sie ließ die Rose auf dem Tisch liegen und griff nach dem Kricketschläger. Nicht nur ihre Arbeit für das FBI hatte sie so misstrauisch gemacht. Schon als kleines Kind war ihr klar geworden, wie oft die Menschen logen. Damals hatte sie gelernt, sich in Acht zu nehmen.
Als er den Absatz der Treppe erreichte, blieb er stehen und deutete auf den Schläger in ihrer Hand. »Willst du mir jetzt eins überziehen?«
Er war größer, als sie gedacht hatte. Und seine Schultern waren breiter. Sie schloss ihre Hände fester um den Schläger. »Ich rede normalerweise nicht mit Fremden. Ich sollte dich warnen, ich habe einen schwarzen Gürtel in Taekwondo.«
»Ich werde dir nichts tun, das kannst du mir glauben.«
»Ich weiß. Weil ich es nicht zulasse.«
Er betrachtete sie einen Augenblick lang eingehend, dann entspannten sich seine Züge zu einem angedeuteten Lächeln. »Du bist genau so mutig, wie du schön bist. Eine seltene Mischung.«
Mutig und schön. Das hatte ihr Großvater zu Yaya gesagt, als sie sich zum ersten Mal begegnet waren. »Ich möchte nicht unhöflich wirken, Mr MacKay. Eine Frau kann heutzutage nur einfach nicht vorsichtig genug sein.«
»Aye, das ist richtig.« Er betrachtete sie eingehend von Kopf bis Fuß, bevor er ihr wieder in die Augen schaute.
Verdammt. Sie wusste nicht, ob sie ihn schlagen oder ob sie wegrennen sollte. Ein Teil von ihr war aufgeregt und geschmeichelt. Ihre Haut war wie elektrisiert, als er sie mit seinen schönen grünen Augen betrachtete. Aber ein anderer Teil von ihr war auch nervös. Sie umklammerte den Schläger fester, nur für den Fall, dass er versuchte, sich auf sie zu stürzen. Es war so schwierig, seine Gefühle nicht lesen zu können. Eine Sekunde lang glaubte sie, zu sehen, wie sein Blick sich verdunkelte, aber dann drehte er sich nur zu ihrem Teleskop um und spähte durch das Sichtstück.
»Und, Olivia, was bringt dich nach Patmos?«
Sie mochte es, wie er ihren Namen mit seinem Akzent aussprach. »Ich besuche meine... Verwandten. Vier Onkel. Sie sind... riesig. Professionelle Wrestler.« Das Zucken seiner Mundwinkel machte ihr klar, dass er ihr nicht glaubte. »Und was ist mit dir?«
»Urlaub. Und Erholung. Ich war... verletzt, also habe ich versucht, mich hier wieder in Form zu bringen.«
Sie betrachtete seinen muskulösen Körper. »Ich würde sagen, das hast du geschafft.«
»Danke, dass es dir aufgefallen ist.«
Ihr Gesicht wurde ganz heiß. »Wie hast du dich verletzt?«
Er starrte schweigend die Bodenfliesen an.
»Tut mir leid.« Sie lehnte den Schläger gegen einen Holzbalken der Weinlaube. »Du musst natürlich nicht darüber reden...«
»Es ist einfach so passiert. Mein Job kann gefährlich werden.«
»Was machst du?« Als seine Stirnfalten sich vertieften, fühlte sie plötzlich das Bedürfnis, ihn zu trösten und ihn wieder zum Lächeln zu bringen. »Ich weiß! Du bist ein Stierkämpfer.«
»Ein schottischer Stierkämpfer?«
»Ja, mit einem rot karierten Umhang. Und kleinen Pailletten auf deinem Kilt. Davon werden die schottischen Bullen wahnsinnig.«
»Nay.« Robby musste lachen.
Ihr Herz weitete sich in ihrer Brust. Es fühlte sich gut an, seine trüben Gedanken zu verjagen. Sie schlenderte auf die weiß gekalkte Mauer zu, um sich neben ihn zu stellen. »Bist du ein Löwenbändiger?« Als er den Kopf schüttelte, fuhr sie fort: »Rodeo-Clown? Schlangenbeschwörer?«
»Nay.« Er grinste, und seine grünen Augen funkelten.
»Okay. Dann wahrscheinlich ein Navy-SEAL.«
»Ich dachte, Seehunde wären immer schwarz.«
»Du weißt, was ich meine. Du könntest Mitglied einer besonders männlichen Eliteeinheit sein, die die Menschheit vor allen möglichen Formen des
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