Love at Stake 08 - Der Vampir auf dem heißen Blechdach-iO-ok
Todesurteil für sie war?
Carlos wirbelte herum und zielte mit einem Tritt auf Robbys Brust. In Vampirgeschwindigkeit packte er Carlos' Bein und schleuderte ihn durch die Luft.
Carlos fiel auf sein Hinterteil. »Uff.«
Robby hob eine Augenbraue. »Ich dachte, Katzen landen immer auf ihren Füßen.«
Geschmeidig rollte sich Carlos auf den Rücken und sprang vorwärts ins Stehen. »Ein Punkt für dich, Big Red.«
»Was weißt du von den drei Männern?« Robby trat vor und zwang den Panther, in Richtung des Reflexionsbeckens zurückzuweichen.
Carlos grinste. »Wie sehr willst du das wissen?«
»Genug, um dir die Arme auszureißen, wenn du weiter Katz und Maus mit mir spielst.«
»Dass ich mich wie eine Katze verhalte, kannst du nicht gegen mich verwenden.« Carlos täuschte nach rechts an und tänzelte nach links. »Ich habe gehört, dass die Großmutter Spiro am liebsten hat. Er ist Ziegenhirte.«
»Ein Ziegenhirte?«
»Ein sehr gut aussehender. Ich habe ihn gesehen.«
Wäre Olivia tatsächlich damit zufrieden, den Rest ihres Lebens auf einer Insel mit einem Ziegenhirten zu verbringen? Robby konnte sich das nicht vorstellen. Auch als Vampir konnte er ihr die Welt zeigen. Er konnte sie bei ihrer Arbeit für das FBI unterstützen. Dank Romans wissenschaftlichen Errungenschaften konnte er ihr sogar Kinder schenken. Er passte doch wohl besser zu ihr als irgendein Ziegenhirte.
Aber ein Ziegenhirte konnte während des Tages bei ihr sein. Oder vielleicht auch nicht. Musste er nicht bei seinen Ziegen sein? Je mehr Robby darüber nachdachte, desto mehr festigte sich die Überzeugung, dass er eine faire Chance in diesem Kampf hatte.
»Ich habe sie auch gesehen.« Carlos stahl sich hinter Robby.
Der wirbelte herum. »Du hast Olivia gesehen?«
»Oh ja. Ich verstehe schon, warum du scharf auf sie bist.« Carlos machte ein zischendes Geräusch, als er sich die Hände an den Hüften abwischte.
Robbys Hände ballten sich zu Fäusten.
»Ich habe gesehen, wie sie und ihre Großmutter aus der Schlachterei gekommen sind. Was für ein Prachtstück!«
Mit einem Knurren warf Robby sich in Vampirgeschwindigkeit auf ihn und packte Carlos am Hals.
»Das Lamm«, krächzte Carlos. »Sie haben ein prächtiges Stück Lamm gekauft.«
Na gut. Robby lockerte seinen Griff. »Ich hoffe, du hast neun Leben, du räudige Katze, ich kann nicht zulassen, dass du... Olivia beleidigst.« Fast hätte er »meine Frau« gesagt. Nach nur wenigen Begegnungen war er bereits von ihr besessen. Er blieb dabei aber realistisch. Es gab noch so vieles, was er nicht von ihr wusste. Was, wenn man ihr nicht vertrauen konnte? Ein Mitarbeiter des FBIs war vielleicht eher dazu geneigt, einen Vampir umzubringen, als sich mit ihm zu verabreden. Er wollte sich nicht verlieben, nur damit sie ihn dann hinterging und ihm das Herz brach.
Carlos hob eine Augenbraue. »Wie viele Leben hast du, Miúdo?«
Ein leichter Druck auf seinen Magen riss Robby aus seinen Gedanken. Er sah an sich herab und entdeckte, dass ein Messer auf seinen Bauch gerichtet war. »Du hast eine Waffe mitgebracht? Das ist Betrug.«
»Du glaubst, die Malcontents kämpfen fair?« Carlos lächelte spöttisch. »Ich habe gewonnen.«
»Nay.« Robby drückte wieder fester zu. »Ich hätte dir den Kopf abreißen können. Ich gewinne.«
»Ich hätte dich vorher erstochen.« Carlos pikste ihn ein wenig. »Ich habe gewonnen.«
In Vampirgeschwindigkeit packte Robby das Messer und warf es davon. Ehe Carlos auch nur Einwände erheben konnte, hatte Robby ihn hochgehoben und ihn mit einem Platschen in das Reflexionsbecken fallen lassen.
»Merda«, knurrte Carlos.
»Ich habe gewonnen.« Mit einem Lächeln nahm Robby das Messer auf und begann damit im Garten Blumen zu schneiden.
»Der mächtige Krieger sammelt Blümchen.« Carlos kletterte mit triefenden Hosen aus dem Becken. »Du bist echt total am Ende.« Er ging zu Robby hinüber und schüttelte dann kräftig den Kopf, bis sich ein Schwall Wassertropfen auf Robby ergoss. »Nimm das.«
Die kleine Erfrischung störte ihn nicht. Er wollte vor seiner Verabredung mit Olivia sowieso noch duschen.
****
»Hast du ihn gesehen?«, fragte Eleni, während sie sich einen Tee aufbrühte. »Kommt er?«
»Noch nicht.« Olivia zog die Hintertür hinter sich zu. Sie hatte sich gerade am Strand umgesehen, aber kein Zeichen von Robby entdecken können.
Eleni gähnte. »Es ist schon nach elf. Warum ist er so spät auf?«
»Ich weiß es nicht.« Olivia wusste nicht
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