Love at Stake 08 - Der Vampir auf dem heißen Blechdach-iO-ok
leuchtete im Mondschein eine Reihe weißer Steinsäulen, die am Ende des Reflexionsbeckens Wache standen. Der Duft von Rosen und Gardenien erfüllte die Luft, und Robby sah rasch zu den Blumenbeeten hinüber und fragte sich, ob er einen Strauß für Olivia pflücken sollte.
Seine Aufmerksamkeit richtete sich fast sofort wieder auf Carlos, als der Werpanther begann, sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen zu verlagern. Robby hatte gelernt, ihn nicht zu unterschätzen.
»Ich könnte dich leicht besiegen, indem ich mich verwandle«, prahlte der Brasilianer, während er in dem Garten herumtänzelte.
»Ich könnte dich leicht im Schlaf besiegen. Wenn ich schlafen würde.«
»Zu schade, dass du nicht von deinem Engel träumen kannst«, sagte Carlos, und seine bernsteinfarbenen Augen funkelten dabei. »Ich kenne ihren Namen.«
Robby drehte sich auf der Stelle, um Carlos im Auge zu behalten, und runzelte dabei die Stirn. Er erinnerte sich nicht daran, Olivia beim Namen genannt zu haben. Nachdem er sie letzte Nacht getroffen hatte, war er in die Villa zurückgekehrt, um auf Romans Computer Nachforschungen über sie anzustellen. Sie war beim FBI in beratender Funktion eingestellt und in Kansas City stationiert. Sie hatte einen Master von der University of Texas. Mit vierundzwanzig war sie das älteste von drei Kindern. Ihre Familie lebte in Houston, Texas, wo ihr Vater als Geologe bei einer Ölgesellschaft arbeitete.
Gerade als die Sonne sich dem Horizont näherte, war Robby damit fertig gewesen, alle Informationen zu einem Bericht zusammenzustellen. Er hatte auf Drucken geklickt und war dann ins Schlafzimmer gestolpert, um in seinen Todesschlaf zu fallen.
Jetzt kniff er die Augen zusammen. »Du hast in meinen privaten Papieren gewühlt.«
»Was soll ich sonst den ganzen Tag machen, während du dich tot stellst?« Carlos deutete einen Angriff an und sprang dann mit einem Grinsen zurück. »Ich bin auch ein guter Detektiv, weißt du. Also habe ich aus reiner Herzensgüte beschlossen, dir zu helfen.«
»Zum Teufel, nein. Halt dich aus meinen Angelegenheiten raus.«
Carlos zuckte mit einem gleichgültigen Blick die Schultern. »In Ordnung. Wahrscheinlich willst du auch nicht wissen, was ich heute herausgefunden habe.«
Dieser Bastard. Robby überlegte sich gerade, wie er Carlos zum Reden bringen konnte, als der gerissene Werpanther plötzlich angriff.
Robby wich gerade noch rechtzeitig aus.
Carlos lachte, während er sich mit geschmeidigen Schritten zurückzog. »Oooh, Miúdo. Das war knapp.«
»Rede.«
»Ja, Sir. Schönes Wetter hatten wir heute.«
»Über Olivia, du verdammte Höllenkatze!«
»Na gut, wenn du darauf bestehst.« Er duckte sich, während er Robby umkreiste. »Ich bin gegen Mittag einkaufen gegangen. Alle in Grikos reden von dem schönen amerikanischen Mädchen, das gekommen ist, um ihre alte verwitwete Großmutter zu besuchen.«
Dann waren die vier kräftigen Onkel also in Wahrheit eine gebrechliche alte Frau. Robby wirbelte herum, um Carlos im Auge zu behalten. »Weiter.«
»Die Großmutter ist Eleni Sotiris, und sie hat anscheinend eine seltsame empathische Gabe. Gerüchtehalber hat Olivia die gleiche Gabe.«
»Das wusste ich bereits.«
»Oh.« Carlos sah ihn hinterlistig an. »Dann weißt du wohl auch schon, dass die Großmutter auf der Suche nach einem netten griechischen Jungen ist, der Olivia heiraten soll.«
Das hatte gesessen. Der Gedanke, dass Olivia einen anderen Mann heiratete, war... falsch. Mehr als falsch. Er machte ihn wütend. Zu spät bemerkte er die Bewegung seines Gegners und sprang zur Seite. Der Tritt, der ihn in die Brust treffen sollte, landete auf seinem Arm.
So ein Mist. Es tat weh, aber das würde Robby nie zugeben. Er verdiente den Schmerz dafür, dass er sich von Carlos hatte ablenken lassen.
»Ein Punkt für mich«, verkündete Carlos.
»Aye, auch wenn du dafür auf Tricks und Lügen zurückgreifen musstest.«
»Ich sage die Wahrheit, Miúdo. In der Taverna in Grikos laufen Wetten darüber, welcher Mann Olivias Herz gewinnen wird. Im Augenblick liegen Giorgios, Dimitrios und Spiro vorn.«
Robby schluckte. Er hatte drei Rivalen? Männer, die Olivia tagsüber sehen und die sie umwerben konnten, während er nutzlos in seinem Todesschlaf herumlag.
Eine Welle der Besitzgier stieg in ihm auf. Verdammt, er wollte sie für sich. Aber was in aller Welt hatte er ihr zu bieten? Konnte er Olivia guten Gewissens umwerben, obwohl er wusste, dass es letztendlich ein
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