Love at Stake 08 - Der Vampir auf dem heißen Blechdach-iO-ok
Tag lang zu tun hatte. Das Wohnzimmer war geschmackvoll eingerichtet, aber nicht mit kostbaren Kunstschätzen oder etwas anderem dekoriert, was die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen erklärt hätte. »Arbeiten Sie für die gleiche Firma wie Robby? MacKay Security & Investigation?«
»Ja. Stellen Sie über uns Nachforschungen an, Olivia?« Er drehte sich um, und seine bernsteinfarbenen Augen funkelten.
»Ich hatte nur gehofft, Robby zu treffen.«
»Glauben Sie mir, Menina, er wird es bedauern, Sie verpasst zu haben.« Carlos führte sie in die geräumige Küche, die in Blau und Gelb eingerichtet war.
Eleni stellte den Leinenbeutel auf den Küchentisch und begann die in Folie gewickelten Pakete herauszunehmen. »Die sollten in den Kühlschrank, und wenn Sie etwas davon essen wollen, dann sollten Sie es im Ofen heiß machen.«
»Ja, Ma'am.« Carlos neigte seinen Kopf, und sein langes schwarzes Haar fiel nach vorn und verdeckte sein Gesicht. »Wir werden uns genau an Ihre Anweisungen halten.«
»Hmm.« Eleni beugte sich zu ihrer Enkelin und flüsterte: »Ich habe noch nie so viele Wachmänner gesehen, die dringend einen Haarschnitt brauchen.«
Obwohl ihre Großmutter leise gesprochen hatte, war Carlos doch kein Wort entgangen. Doch er lachte nur und strich sich das schulterlange schwarze Haar hinter die Ohren. In jedem seiner Ohrläppchen glänzte ein goldener Ring.
Er nahm die Pakete mit Speisen und begann sie im Kühlschrank zu stapeln. »Wollen Sie, dass ich Robby eine Nachricht überbringe?«
»Eigentlich nicht.« Olivia nahm den leeren Beutel. »Ich komme heute Abend wieder.«
»Gut.« Carlos lächelte, als er die Kühlschranktür schloss.
Die ganze Situation schien Carlos zu belustigen, das spürte Olivia, aber da war auch noch etwas anderes. Aufregung. Erwartung. Und unter allem ein Anflug von Täuschung.
Die beiden Frauen gingen wieder nach Hause. Eleni war ungewöhnlich still auf dem Weg, und Olivia spürte, wie sehr sie sich sorgte.
»Bist du müde, Yaya? Ich kann uns ein Taxi rufen.«
Sie schüttelte den Kopf. »Ich gehe jeden Tag so viel. Es tut mir gut.« Sie verstummte wieder und sah düster hinab auf die Straße.
»Es ist schade, dass wir Robby nicht getroffen haben«, murmelte Olivia. »Findest du es auch seltsam, dass es in dem Haus zwei Wachmänner gibt? Ich habe nichts gesehen, was beschützt werden müsste.«
»Carlos hat wegen Robby gelogen«, sagte Eleni.
»Ich weiß.« Was hatte Robby für eine Aufgabe, die man vor ihr geheim halten musste?
»Irgendetwas ist an Carlos seltsam«, flüsterte Eleni. »Aber ich weiß nicht, was es ist.«
»Ich gehe heute Abend noch einmal hin und finde es heraus.«
»Bist du sicher, dass es ungefährlich ist?« Eleni machte sich wirklich Sorgen um sie.
Olivia streichelte ihr den Rücken. »Ich habe eine umfassende Ausbildung in Selbstverteidigung. Ich kann auf mich aufpassen.«
****
Am Abend, nachdem die Sonne untergegangen war, schlenderte Olivia in Richtung von Robbys Haus am Strand von Grikos entlang. Ein voller Mond hing schwer am Himmel und brachte die Wellen zum Funkeln. Die Brise war kühl, und sie war froh, dass sie eine Jacke über ihren Pullover gezogen hatte. Sie ging um Petra herum - oder Kallikatsou, wie die Ortsbewohner ihn auch nannten - und entdeckte das Haus, das sie am Morgen besucht hatte. An seiner Rückseite befand sich ein eindrucksvoller Garten und Steinsäulen. Sie betrachtete das felsige Ufer und suchte nach Stufen, die zum Haus hinaufführten.
Aus dem Augenwinkel nahm sie eine plötzliche Bewegung war, einen schwarzen Schatten, der vom steilen Ufer hinabzufliegen schien und mit einem dumpfen Aufprall im Sand landete.
Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie blinzelte, womöglich hatte sie sich das nur eingebildet. Aber sie erkannte eine Katze. Eine riesige schwarze Katze.
Ein Panther? Auf Patmos? Das Tier hatte sie entdeckt und knurrte sie mit gefletschten Zähnen an.
Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, aber sie musste die Nerven bewahren. Sie war in Lebensgefahr. Diesem Jäger konnte sie nicht davonlaufen. Sie hatte keine Waffen, und ihre Kampfkünste würden sicher nicht ausreichen, um sich vor den tückischen Klauen und weiß leuchtenden Zähnen zu retten.
Die riesige Katze beobachtete sie aus goldenen Augen und kam dann mit einer langsamen und eleganten Bewegung ihrer riesigen Pfoten einen leisen, tödlichen Schritt auf sie zu.
Auf keinen Fall durfte sie sich wie Beute verhalten, fiel ihr ein. Sie starrte
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