Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
erst viel, viel später«, versicherte Raquel ihr. »In fünf Jahren oder so.«
Caitlyn verzog das Gesicht. »Und Teresa hat nichts dagegen?«
Raquel zuckte die Achseln. »Einen anderen als Emiliano kann sie nicht heiraten.«
»Er mag sie«, sagte Coco. »Er sieht sie immer an, wenn wir beim Essen sind.« Sie grinste Raquel an. »Ich habe gesehen, wie Tiago dich ansieht.«
Raquel schnaubte. »Er hat große Ohren. Du kannst ihn haben.«
Coco kaute auf ihrer Unterlippe. »Vielleicht können wir ihn teilen.«
»Man kann sich keinen Mann teilen!« Raquel verschränkte die Arme und machte ein angewidertes Geräusch.
»Augenblick mal.« Caitlyn stand auf. »Ihr seid noch viel zu jung, um ans Heiraten zu denken.«
Raquel starrte ihre Füße finster an. »Wir müssen unsere Spezies retten. Das sagt Onkel Carlos immer.«
Caitlyn stöhnte. »Onkel Carlos hat einen Tritt verdient.«
Raquel und Coco kicherten.
»Das würde ich gern sehen«, sagte Coco.
»Wenn jemand das schafft, dann Caitlyn«, fügte Raquel hinzu.
Die zwei Mädchen sahen voller Bewunderung und Hoffnung zu Caitlyn auf. Ihr wurde warm ums Herz, und das machte sie nur noch entschlossener. Diese Mädchen hatten eine Kindheit verdient, in der sie sich nicht darum sorgen mussten, ihre Spezies zu retten. Sie hatten bereits genug gelitten. Sie mussten in ihrem Leben eine Wahl haben. Wenn sie Carlos dabei helfen konnte, mehr Werpanther zu finden, würde das eine Last von ihnen nehmen. Und es erweiterte die Liste der infrage kommenden Partner für die Zukunft.
»Ich muss mit Emma sprechen.« Caitlyn ging zur Tür. »Ich bin bald wieder da.«
Nach zehn Minuten fand sie Emma und Angus im Sicherheitsbüro im Erdgeschoss, wo sie gerade etwas mit Ian MacPhie besprachen.
»Bist du bereit, ins Stadthaus zurückzukehren?«, fragte Emma.
»Ich würde gern mit euch reden, wenn es euch nichts ausmacht.« Caitlyn wartete darauf, dass Ian den Raum verließ, und unterbreitete ihnen dann ihren Vorschlag.
Angus und Emma sahen sie überrascht an. Als die beiden nicht sofort antworteten, redete sie weiter. »Ich habe Kontakte in den Botschaften von Bangkok und Chiang Mai. Ich spreche Thai. Ich kenne mich auch mit den Dialekten aus, die bei den Bergvölkern gesprochen werden, zu denen Carlos will.«
Angus hob eine Hand, um sie aufzuhalten. »Ich glaube, Carlos hat sich bereits um einen Übersetzer gekümmert.«
»Aber kann er einem Wildfremden vertrauen?«, fragte Caitlyn.
»Da hat sie nicht unrecht«, murmelte Emma. »Hatte Carlos nicht mit dem Übersetzer in Nicaragua Schwierigkeiten?«
»Als Übersetzerin ist sie unbezahlbar, das stimmt schon.« Angus sah Caitlyn besorgt an. »Aber schaffst du die Expedition in den Dschungel?«
»Wir müssen vielleicht nicht in den Dschungel«, sagte Caitlyn. »Ich habe schon immer Katzen und Hunde angezogen. Sie streben zu mir, so wie Raquel und Coco es im Garten von Romatech getan haben. Ich glaube, wenn ich bei Carlos bin, kommen die Werpanther zu uns.«
»Wie interessant.« Emma setzte sich auf den Rand des Schreibtischs.
»Ich habe schon eines der Bergvölker besucht, als ich noch für das Auswärtige Amt gearbeitet habe«, erklärte Caitlyn. »Ich glaube, wir könnten einfach bei diesem Stamm bleiben und uns dort von den Werpanthern finden lassen. Dann muss Carlos auch nicht ziellos durch den Dschungel streifen.«
Angus rieb sich nachdenklich das Kinn. »Das sind alles gute Argumente. Was hält Carlos von deinem Einfall?«
Caitlyn rutschte hin und her. »Na ja, er...«
»Er ist garantiert dagegen«, sagte Emma. »Wahrscheinlich meint er, es ist zu gefährlich für dich.«
Caitlyn verzog das Gesicht. »Er hat so etwas erwähnt.«
»Es ist zu gefährlich«, murrte Angus.
Emma verdrehte die Augen. »Das sagen die Männer immer. Aber wenn du meinst, du schaffst es, Caitlyn, dann sehe ich keinen Grund, warum du nicht mit ihm gehen solltest.«
Caitlyn strahlte. »Danke.«
»Ich will nur wissen, warum«, fuhr Emma fort. »Warum willst du das riskieren? Mir ist klar, dass du dich zu Carlos hingezogen fühlst, aber du weißt doch, dass er auf diese Reise geht, um eine Partnerin zu finden.«
»Ich weiß.« Caitlyn seufzte. »Ich weiß auch, dass ich ihn vielleicht verliere. Aber ich will ihm trotzdem helfen. Ihm und den Kindern.«
Emma nickte. »In Ordnung. Ich sage, wir lassen sie gehen.« Sie sah ihren Mann fragend an.
Angus zögerte. »Bist du sicher, dass du das willst, Mädchen? Es könnte gefährlich werden. Auf
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