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Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu

Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu

Titel: Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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Todesschlaf lag.
    Er beobachtete die Party unter ihm. Simone und Inga flirteten mit einem weißhaarigen älteren Mann, der über einen Stock gebeugt stand. Er musste reich sein, sonst würden sie seine Zeit nicht mit ihm verschwenden.
    Jean-Luc ließ seinen Blick durch den Laden wandern. Er hatte es schon immer gemocht, Leute zu beobachten. Der Gedanke, dass dieses Gebäude die nächsten fünfundzwanzig Jahre leer stehen würde, war verdammt deprimierend. Ach, egal, er war an die Einsamkeit gewöhnt.
    Er entdeckte das neue Model, das Alberto für seine letzte Show in Paris gebucht hatte. Sasha Saladine. Sie sprach mit jemandem, der hinter einer Schaufensterpuppe verborgen stand. Alberto trat zu ihnen, und Sasha stellte ihre Begleitung vor. Alberto nahm elegant die ihm angebotene Hand und küsste sie. Eine Frau. Mit einem Arm, der nicht dünn wie ein Bleistift war. Sie war kein Model. Dann wohl eine Kundin. Wahrscheinlich sterblich.
    Alberto und Sasha schlenderten gemeinsam davon und verließen die Ausstellung. Was hatten die beiden vor? Jean-Luc vergaß, darüber nachzudenken, denn sein Blick fiel erneut auf Sashas Begleitung. Die Frau trat aus dem Schatten, und ihm stockte der Atem. Sie hatte Kurven. Und Brüste. Einen Hintern, an dem ein Mann sich festhalten konnte. Und eine Mähne aus lockigem rotbraunem Haar, die sich über ihre Schultern zu ergießen schien. Sie erinnerte ihn an Mägde in mittelalterlichen Tavernen, die herzlich lachten und wild und ungezwungen liebten. Mon Dieu, wie hatten ihm diese Frauen früher gefallen.
    Sie war wie die alten Filmstars, für die er so gerne Kleidung entworfen hatte. Marilyn Monroe, Ava Gardner. Sein Kopf mochte Kleider in Größe 30 entwerfen, aber der Rest von ihm sehnte sich nach einer sinnlichen, üppig ausgestatteten Frau. Und hier war eine wunderschöne direkt vor ihm. Ihr schwarzes Kleid schmiegte sich an eine fantastische Stundenglasfigur. Und doch blieb das Wichtigste, ihr Gesicht, noch immer verborgen. Er bewegte sich nach links und blickte angestrengt durch die Scheibe.
    Da erhaschte er wenigstens einen Blick auf ihre Stupsnase, deren Spitze leicht nach oben zeigte. Keine klassische Nase, wie all seine Models sie hatten, doch er mochte sie. Sie war natürlich und... niedlich. Niedlich? Kein Wort, das er je für seine Models benutzen würde. Sie strebten alle nach Perfektion, sogar wenn sie nachhelfen mussten, aber das Ergebnis war bloß, dass sie alle gleich aussahen. Und auf der Suche nach Perfektion ging ihnen etwas verloren. Sie verloren ihren Sinn für Persönlichkeit und ihren einzigartigen Esprit.
    Diese Frau, die seine ganze Aufmerksamkeit beanspruchte, strich sich gerade ihr volles lockiges Haar hinter die Ohren. Sie hatte hohe breite Wangenknochen und einen fein geschwungenen Kiefer. Ihre Augen waren groß und blickten aufmerksam, als sie sich auf das weiße Abendkleid konzentrierte. Er fragte sich, welche Farbe ihre Augen hatten. Zu ihrem tief rotbraunen Haar waren sie hoffentlich grün. Ihre Lippen waren breit, aber fein geformt. Kein Kollagen. Sie war eine natürliche Schönheit. Ein Engel.
    Sie zog einige Gegenstände aus ihrer Handtasche - einen kleinen Notizblock und einen Kugelschreiber. Nein, einen Bleistift. Sie schrieb etwas auf. Nein, sie zeichnete. Er sperrte den Mund auf. Das durfte doch nicht wahr sein! Sie zeichnete sein neues Abendkleid ab und stahl seinen Entwurf.
    Jean-Luc kniff die Augen zusammen. Die hatte Nerven, einfach so vor allen anderen sein Kleid zu kopieren. Wer zum Teufel war sie? War sie mit Sasha Saladine aus New York gekommen? Wahrscheinlich arbeitete sie für eines der anderen großen Modehäuser. Die hätten alle nur zu gern Kopien seiner neuesten Entwürfe.
    » Merde.« Er griff sich seine Smoking-Jacke von der Lehne seines Schreibtischsessels.
    »Wohin gehst du?«, fragte Robby, aufmerksam wie immer.
    »Nach unten.« Jean-Luc zog sich rasch die Jacke über.
    »In die Ausstellung?« Angus runzelte die Stirn. »Nay. Jemand könnte dich erkennen. Das solltest du nicht riskieren.«
    »Das sind nur Leute, die hier wohnen. Die werden schon nicht wissen, wer ich bin.«
    »Da kannst du dir nicht sicher sein.« Robby ging auf die Tür zu. »Wenn du etwas aus dem Laden willst, kann ich es dir bringen.«
    »Es ist keine Sache. Es ist eine Person.« Jean-Luc deutete auf das Fenster. »Da unten ist ein Spion, der meine Entwürfe stiehlt.«
    »Du machst Witze.« Emma rannte ans Fenster, um ebenfalls hinauszusehen. »Wo ist

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