Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
blöden Krabbenkuchen. Ich will ihn nicht mehr.«
Er starrte das in die Serviette gewickelte Häppchen an. »Sie sind ein Spion und eine Diebin?«
»Ich bin keine Spionin.« Sie zuckte zusammen. Hatte sie gerade zugegeben, eine Diebin zu sein?
Er sah sie mit gerunzelter Stirn an. »Es gibt keinen Grund, hier Essen zu stehlen. Es ist umsonst. Wenn sie Hunger haben, sollten sie etwas essen.«
»Es war ein Andenken, okay? Ich habe eigentlich keinen Hunger. Sehe ich so aus, als würde ich Mahlzeiten auslassen?«
Er ließ seinen Blick langsam und so eindringlich, dass ihr Herz zu rasen begann, über ihren Körper schweifen. Na, wie du mir... Sie betrachtete ihn ebenfalls eingehend. Waren die schwarzen Locken auf seinem Kopf so weich, wie sie aussahen? Wow, so lange dichte Wimpern hatte sie noch nie gesehen.
Sie räusperte sich. »Ich bezweifle, dass Sie Leute festnehmen, weil sie Krabbenküchlein mitgehen lassen. Also werde ich mich jetzt einfach auf den Weg machen.«
Er sah ihr in die Augen. »Ich bin noch nicht fertig mit Ihnen.«
»Oh.« Vielleicht würde er sie mit sich zerren und über sie herfallen. Nein, das passierte nur in Büchern. »Was schwebt Ihnen vor?«
»Sie werden meine Fragen beantworten.« Er winkte einem Kellner und ließ ihre zusammengeknüllte Serviette auf sein Tablett fallen. »Jetzt sagen Sie mir die Wahrheit. Wer bezahlt Sie?« »SISD.«
»Ist das eine Regierungsbehörde?«
»Das ist der Schnitzelberg Independent School District. Unsere Schulbehörde.«
Er neigte den Kopf zur Seite und sah sie verwirrt an. »Sind Sie keine Designerin?«
»Schön wär’s. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen...« Sie drehte sich um und wollte gehen.
»Non.« Er fasste sie am Arm. »Ich habe gesehen, wie Sie das weiße Kleid kopiert haben. Es kostet zwanzigtausend Dollar. Da es Sie so interessiert, sollten Sie es kaufen.«
Sie schnaubte. »In dem Ding würde ich mich nicht einmal begraben lassen.«
»Was?« Er hob entsetzt die Augenbrauen. »Das Design ist tadellos.«
»Machen Sie Witze?« Sie entzog sich seinem Griff. »Was hat Echarpe sich dabei gedacht? Der Ausschnitt geht bis unter den Nabel. Der Rock ist geschlitzt bis rauf nach North Dakota. Keine Frau bei Verstand würde damit in der Öffentlichkeit erscheinen.«
Sein Kiefer bewegte sich, als er mit den Zähnen knirschte. »Die Models tragen es sehr gern.«
»Genau das meine ich. Diese armen Frauen sind so unterernährt, dass sie keinen klaren Gedanken fassen können. Meine Freundin Sasha zum Beispiel. Für sie ist ein dreigängiges Menü eine Stange Sellerie, eine Kirschtomate und ein Abführmittel. Sie bringt sich um, um in diese Kleider zu passen. Frauen wie ich können sich so nicht anziehen.«
Sein Blick schien sie fast auszuziehen. »Ich glaube, das könnten Sie doch. Sie würden... superbe aussehen.«
»Meine Brüste würden rausfallen.«
»Ganz genau.« Er hob einen Mundwinkel.
Sie schnaufte. »Ich werde meine Brüste bestimmt nicht der Öffentlichkeit vorführen.«
Seine Augen funkelten. »Und würden Sie es unter vier Augen tun?«
Dieser Mann sollte mit seinen hübschen blauen Augen zum Teufel gehen. Heather musste einen Moment nachdenken, bis sie sich erinnerte, worum es in ihrem Gespräch eigentlich ging. »Wollen Sie mich verhaften oder mich ansabbern?«
Er lächelte. »Kann ich nicht beides tun?«
Was für ein verwirrender Typ. »Ich habe nichts Falsches getan. Außer das Krabbenküchlein zu stehlen, meine ich. Aber ich hätte es nicht genommen, wenn ich mir hier irgend etwas tatsächlich leisten könnte.«
Sein Lächeln verblasste. »Sie brauchen Geld? Sie haben vor, die Entwürfe, die sie kopiert haben, an ein anderes Haus zu verkaufen?«
»Nein. Ich wollte nur eines für mich selbst machen.«
»Sie lügen. Sie haben gesagt, dass sie sich in einem solchen Kleid nicht einmal begraben lassen würden.«
Lügen? Der Kerl steckte voller mieser Anschuldigungen. »Hören Sie, ich würde nie eines der Kleider tragen, so wie Echarpe sie entworfen hat. Ich sage Ihnen, der Typ hat vollkommen den Bezug zur Realität verloren. Kennt er überhaupt irgendwelche echten Menschen?«
»Keine wie Sie«, murmelte er und streckte dann seine Hand aus. »Lassen Sie mich Ihre Zeichnungen sehen.«
»In Ordnung. Wenn das dabei hilft, die Sache aufzuklären.« Sie zeigte ihm ihren Notizblock. »Das erste ist das weiße Kleid, aber ich habe es ein wenig verbessert.«
»Verbessert? Ich erkenne es kaum wieder.«
»Ich weiß. So sieht es
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