Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok
Silberseil um seine Brust und seine Handgelenke zerschnitten hatte. Er steckte sich etwas von dem Seil in seinen Sporran. Nadia hatte zu viel damit zu tun, die neuen Gefangenen zu fesseln, und Jedrek war zu sehr damit beschäftigt, sie zu verspotten, um es zu bemerken.
Sie musste Ian helfen. Seine arme Brust und seine Hände waren mit roten Striemen übersäht. Gott steh' ihr bei, sie konnte nicht hilflos hier liegen, während er versuchte, alle zu retten. Und wie konnte er irgendwen retten, wenn Jedrek die Kontrolle über die Situation behielt, indem er drohte, sie umzubringen? Sie musste irgendwie dagegen ankämpfen. Irgendwie musste es ihr gelingen, Jedreks Gedankenkontrolle zu durchbrechen.
Toni konzentrierte sich ganz auf Ian. Darauf, wie sehr sie ihn liebte. Wie sehr sie ihm helfen wollte. Ihre Finger zuckten. Sie blickte zu Jedrek und Nadia. Sie hatten ihr den Rücken zugewendet, während sie Jack und Zoltan quälten. Ihre Hand zuckte ungelenk zu den hölzernen Pflöcken in ihrem Gürtel. Langsam schloss sie eine Faust darum.
Sie drehte den Kopf und bemerkte, dass Ian sie beobachtete. Er nickte leicht.
Er zählte auf sie. Sie konzentrierte sich bis in die Fingerspitzen. Ihre Liebe zu Ian musste stärker sein als Jedreks Macht.
»Jedrek, hast du schon gemerkt, dass wir dich hereingelegt haben?«, fragte Ian, und Jedrek wirbelte zu ihm herum. »Dachtest du wirklich, wir würden dir die Wachdroge geben? In der Flasche war bloß ein Energy-Drink.«
Zornesröte trat auf Jedreks Gesicht. »Du bist des Todes, auf der Stelle!« Er rannte auf Ian zu, sein Schwert hoch in die Luft gestreckt.
Ian warf sich auf den Boden und griff nach Jacks Schwert, dann sprang er auf, um Jedreks ersten Schlag abzuwehren.
Da Jedreks Verstand ganz mit dem Kämpfen beschäftigt war, fiel es Toni leichter, seine Gedankenkontrolle abzuschütteln. Sie stand vorsichtig auf.
Ians Schwert blitzte, sauste hin und her. Er war Jedrek hoch überlegen. Mit einer raschen Bewegung seines Handgelenks ließ Ian Jedreks Schwert durch die Luft fliegen.
Der Meister wich zurück.
Mit seiner freien Hand zog Ian das Stück Silberseil aus seinem Sporran. »Nay, dieses Mal wirst du dich nicht davonteleportieren.« Er ließ sein Schwert fallen, sprang vor und wand das Seil um Jedrek. Er zog den Malcontent gegen seine Brust.
Jedrek wehrte sich und trat aus, aber Ian hielt ihn fest. »Jetzt, Toni!«
Als sie auf ihn zurannte, bemerkte sie den schockierten Blick auf Jedreks Gesicht. Eine einfache Sterbliche war kurz davor, ihn umzubringen.
Er griff sie mit einer Welle seiner Gedankenkraft an. Du stehst unter meiner Kontrolle. Lass sofort den Pflock fallen!
Ihre Hand zitterte. Eisige Macht ergoss sich in sie und drohte, sie auf der Stelle erstarren zu lassen. Sie zwang ihre Füße, sich voranzukämpfen. Er hatte keine Macht mehr über sie. Ein Schritt. Zwei.
Jedrek riss die Augen auf. »Nein! Du wirst mich fürchten! Du wirst die Macht der Angst spüren!«
»Ich zeige dir Angst, du Bastard!« Mit voller Wucht rammte sie ihm den Pflock durch sein Herz.
Sein Schrei verstummte, als sein Körper sich auflöste. Ihre Gedanken waren frei. Sie ließ den Pflock los. Er fiel auf einen Haufen Staub.
Ian warf das Silberseil fort. »Toni.« Er nahm sie in seine Arme. »Du warst unglaublich.«
Sie lehnte sich gegen ihn und schloss erleichtert die Augen. Jedrek war tot.
»Um dem Meister Freude zu bereiten, werde ich die Blondine umbringen", flüsterte eine Stimme hinter ihr. »Nein!« Ian riss Toni beiseite.
Sie bäumte sich auf, als der Dolch in ihre Seite eindrang. Starr vor Schreck sah sie zu, wie Ian Nadia packte, der es gelang, sich schnell genug zu teleportieren. Dann starrte Toni hinab auf den Dolch in ihrer Seite. Wie seltsam. Ein brennender Schmerz durchfuhr sie und riss sie hinab in die Bewusstlosigkeit.
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Panik erfasst Ian. Er nahm Toni in seine Arme, und der Dolch schepperte zu Boden. Er konnte nicht sehr tief gesteckt haben. Ein gutes Zeichen. Aber sie verlor so viel Blut.
Er warf einen flehenden Blick in die Kamera. »Roman, Connor, wenn ihr mich hören könnt, kommt zu Romatech. Bitte.«
Die Tür flog auf, und Phineas, Dougal, Howard und Carlos kamen hereingerannt. Sie würden sich um die Geiseln kümmern, also teleportierte er sich zusammen mit Toni direkt zu Romatech.
»Laszlo!« Er raste ins Behandlungszimmer.
»Ich bin hier!« Laszlo öffnete die Tür für ihn. »Ich habe im Fernsehen gesehen, was passiert ist. Leg sie auf den
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