Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok
gewesen war.
In seinen Augen war es nichts Besonderes gewesen, doch hatte diese Demonstration Wunder für die Motivation aller anderen vollbracht. Die Männer hatten angeboten, für ihn zu jagen. Die Frauen hatten angeboten, ihn flachzulegen. Alle, bis auf eine. Die kleine Brünette, Nadia, hatte ausgesehen, als wäre sie aus Angst vor ihm erstarrt.
Selbstverständlich hatte er sie ausgewählt. Bei der Erinnerung an die brutale Stunde, die er mit ihr verbracht hatte, musste er lächeln. Als er sie endlich tränenüberströmt ziehen ließ, genoss er die Gewissheit, dass ihre Angst vor ihm sich noch verstärkt hatte. Ein bisschen eigensinnig war sie allerdings immer noch. Das würde er ihr noch früh genug austreiben. Es war ein Spiel, das er im Lauf der Jahrhunderte oft genossen hatte.
Er beendete das Scannen des Raumes. Er war sauber, und würde so bleiben, jetzt, wo er die Kontrolle übernommen hatte. Die früheren Zirkelmeister waren Idioten gewesen. Ivan Petrovsky war von seinem eigenen Zirkel hintergangen und ermordet worden. Katya Miniskaya hatte jede Menge Geld gescheffelt, nur um zu versuchen, einen ehemaligen Liebhaber, der sie sitzen gelassen hatte, umzubringen, und dabei alles aufs Spiel gesetzt.
Weder Ivan noch Katya hatten begriffen, was wirklich wichtig war. Als Roman Draganesti am helllichten Tag in ihr Hauptquartier eingedrungen war, um einen seiner Anhänger zu retten, hatte Ivan einfach die Anzahl der Tageswachen erhöht. Der Idiot! Draganesti war während des Tages wach gewesen. Die Bedeutung dessen war Ivan vollkommen entgangen. Katya ebenfalls.
Ein Vampir, dem es gelang, tagsüber wach zu bleiben, konnte die Welt beherrschen. Alle Vampire würden sich aus Angst, während des täglichen Todesschlafes geschlachtet zu werden, vor ihm verneigen müssen.
»Meister?« Yuri klopfte an der Tür. Die Tür stand zwar offen, aber er traute sich nicht, den Raum ohne Jedreks Erlaubnis zu betreten.
Gut so. Die lernten schnell. Jedrek setzte sich hinter seinen Schreibtisch und ließ den Scanner in seiner Schublade verschwinden. »Herein.«
»Ich habe den Bericht und die Fotos, die Ihr verlangt habt.«
»Zeig sie mir.«
Yuri legte einige Digitalaufnahmen auf den Tisch. »Das ist Romatech und einige der Vampire, die dort arbeiten.«
Jedrek erkannte auf den Bildern Draganesti und seinen Bodyguard, Connor Buchanan. »Wer ist das?«
»Gregori Holstein. Ein Vizepräsident bei Romatech.«
»Wo sind die Informationen über Draganestis Haus?«
Yuri schluckte. »Wir konnten sie nicht finden. Noch nicht", fügte er auf Jedreks wütenden Blick hin schnell hinzu. »Hier sind einige Aufnahmen seines Stadthauses auf der Upper East Side.«
Jedrek sah sie durch. Er bemerkte einen Schotten im Kilt und einen jungen Schwarzen in der MacKay-Uniform.
Yuri zeigte auf das Foto eines dritten Mannes. »Der Typ ist gestern Abend angekommen. Wir wissen nicht, wer das ist. Er passt zu keinem auf den älteren Aufnahmen.«
Jedrek betrachtete das Foto eines jungen Mannes in einem rot-grünen Kilt. »Noch so ein verdammter Highlander. Ich schwöre, MacKay hat von denen irgendwo ein Lager.« Er nahm das letzte Foto einer jungen blonden Frau. »Wer ist das? Ihre Hure?«
»Vielleicht.« Yuri verlagerte sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen. »Sie ist sterblich.«
»Woher weißt du das?«
»Ich... habe sie erkannt. Ich habe Montagnacht von ihr getrunken.«
Jedrek legte das Bild hin. »War das nicht die Nacht, in der ihr zugelassen habt, dass Sashenka umgebracht wird?«
»Connor Buchanan hat ihn umgebracht", sagte Yuri schnell. »Wir hatten alles unter Kontrolle, bis der aufgetaucht ist.«
Jedrek ballte seine Hände zu Fäusten. »Es stand drei gegen einen. Ihr hättet den verdammten Schotten umbringen müssen. Was habe ich euch über Inkompetenz gesagt?«
Yuri erblasste. »Dass sie nicht toleriert wird.«
Den Blick starr auf Yuri gerichtet, ließ Jerek zu, dass Yuris Angst mit den Sekunden, die verstrichen, weiter anstieg. Er atmete tief ein. Er liebte den Duft der Angst. »Du hast Glück, dass ich damals noch nicht Meister war. Jetzt habe ich Hunger. Bring mir eine Sterbliche.«
»Ja, Meister.« Yuri verneigte sich. »Sofort.«
Jedrek strich mit dem Finger über das Gesicht des Mädchens auf dem Foto. »Bring mir eine Blonde. Ich habe gehört, mit denen kann man mehr Spaß haben.«
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Nach einer Fahrt in der U-Bahn und einem kurzen Weg bis zum Washington Square erreichte Toni ihre Wohnung im ersten Stock, die
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