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Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok

Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok

Titel: Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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qualifiziert, sich vernünftig mit ihr zu unterhalten. Mein Ehemann ist ein ausgezeichneter Psychologe, und ein Experte für die Art schwerer Psychose, unter der Sabrina gerade allem Anschein nach leidet.«
    Tonis Magen fühlte sich an, als hätte sie Zement gegessen. »Bri ist nicht psychotisch.«
    Es folgte eine Pause, in der Toni ein Flüstern hören konnte.
    »Ms. Davis?«, ertönte eine schroffe Männerstimme am Telefon. »Hier spricht Dr. Proctor, Sabrinas Onkel. Ich kann Ihnen versichern, dass ihr die denkbar beste Pflege zuteil wird.«
    »Ich möchte nur mit ihr reden.«
    »Unter den gegebenen Umständen kann ich das nicht zulassen.«
    Tonis Faust zerquetschte den Hörer fast. »Hören Sie, sie ist dreiundzwanzig Jahre alt. Sie können nicht bestimmen, mit wem sie redet.«
    »Sie wären zurzeit kein positiver Einfluss auf sie", antwortete er ruhig. »Das arme Mädchen glaubt, sie wäre von Vampiren angegriffen worden.«
    Toni biss die Zähne zusammen. »Ja, ich weiß...«
    »Und sie fürchtet, dass die zurückkommen und ihr erneut schaden wollen. Wir bieten ihr eine sichere Umgebung für ihre Genesung.«
    »Das ist toll, aber ich will trotzdem mit ihr sprechen.«
    »Als sie das letzte Mal mit Ihnen gesprochen hat, hat sie Sie um einen Beweis gebeten, dass die Angreifer tatsächlich Vampire waren", fuhr Dr. Proctor fort, »und Sie waren einverstanden.«
    »Sie hat verletzt in einem Zimmer im Krankenhaus gelegen. Wie konnte ich da ›Nein‹ sagen?«
    »Ich kann nicht zulassen, dass sie mit jemandem spricht, der ihre paranoiden Wahnvorstellungen auch noch unterstützt. Sie würden alle Fortschritte, die wir gemacht haben, aufs Spiel setzen.«
    Toni musste schlucken. »Was haben Sie mit ihr vor?«
    »Ihr die bestmögliche Pflege zukommen zu lassen. Gute Nacht.« Er legte auf.
    »Warten Sie!« Toni starrte den Hörer wütend an. »Du Arschloch!«
    »Ich hoffe, damit bin nicht ich gemeint.«
    Erschreckt zuckte Toni auf ihrer Liege zusammen, dann drehte sie sich zu dem Mann um, der gerade durchs Küchenfenster hineinkletterte.
    »Carlos!«, schimpfte sie mit ihrem Nachbarn. »Wie lange hast du schon gelauscht?«
    »Lange genug.«
    »In dem Fall habe ich tatsächlich dich gemeint.« Sie legte das Telefon auf. Jetzt, wo sie darüber nachdachte, war sie froh, dass er mitgehört hatte. Sie brauchte einen Freund, dem sie sich anvertrauen konnte, und da Sabrina fort war, blieb nur noch Carlos übrig.
    Es war nicht das erste Mal, dass er sich angeschlichen hatte. Der Mann bewegte sich mit ruhiger schleichender Anmut. Sie nahm an, er hatte sich diese Fähigkeit auf seinen Reisen durch den Amazonas-Urwald angeeignet, wo es einem besser bekam, seine Anwesenheit nicht durch Geräusche anzukündigen. Mit seinem schulterlangen schwarzen Haar, dem schwarzen Pullover und den schwarzen Lederhosen konnte man Carlos auf dem Absatz der Feuertreppe, den ihre zwei Wohnungen sich teilten, kaum erkennen.
    Er saß rittlings auf der Fensterbank, und seine weißen Zähne blitzten auf, als er lächelte. »Mädchen, du solltest wirklich netter zu mir sein. Es klingt, als könntest du jemanden mit meinen Fähigkeiten gebrauchen.«
    Sie schnaubte. »Welche Fähigkeiten sollen das sein? In einem paillettenbestickten Tanga Samba tanzen?«
    Er sah beleidigt aus. »Ich habe dabei viel mehr an als einen Tanga. Ich habe ein Satincape in leuchtendem Pink und einen Kopfschmuck mit Straußenfedern. Der ist echt riesig.« Er zwinkerte. »Wie der Rest von mir.«
    Toni lachte. Carlos fuhr zum Karneval immer für ein paar Tage zurück nach Brasilien. Weil er an einem Master in Anthropologie an der NYU arbeitete, behauptete er, seine Reisen dienten der Bildung. Toni und Bri hatten jedenfalls einiges von den Videos gelernt, die er mitgebracht hatte.
    Er schwang sein anderes Bein über die Fensterbank und richtete seine lange, schlanke Gestalt dann auf. Er war umwerfend, aber er neigte eher dazu, Toni und Sabrina neu einzukleiden, als mit ihnen auszugehen. Vanderkitty sprang von der Liege, preschte über den Küchenboden und landete in seinen Armen.
    »Mich begrüßt sie nie so", murmelte Toni.
    »Sie weiß, wer hier das Sagen hat. Hallo, mein Schatz.« Er rieb den Kopf der Katze gegen seine glatte, gebräunte Wange und setzte sie dann auf das Linoleum zurück. »Ich bin gekommen, um sie zu füttern, als ich zufällig gehört habe, wie du dich am Telefon aufgeregt hast.«
    »Das waren Sabrinas Onkel und ihre Tante. Sie haben sie bei sich zu Hause und lassen

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