Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
Ordnung?«
»Ich -« Sie stolperte, und ihre Pistole schlug gegen ein Tischbein. Sie sah hinab, vollkommen verwirrt und desorientiert durch die Ereignisse und die Geschwindigkeit, in der sie gerade geschehen waren.
»Leg die Waffe weg, Lara«, sprach Jack sanft. »Und dann gib mir deine Handschellen.«
Sie steckte ihre Pistole zurück ins Halfter und ging dann auf wackeligen Beinen zu Jack hinüber, um ihm die Handschellen zu reichen. »Gott sei Dank bist du gekommen.« Es war ihr erspart geblieben. Jack hatte sie davor bewahrt, zu töten. Jack hatte vielleicht ihr Leben gerettet. Und das Leben von allen anderen im Haus. Auch das ihres Partners...
»Harvey!« Sie rannte aus der Küche und fand ihn auf dem Boden im Wohnzimmer. Er war kaum noch bei Bewusstsein und hatte die Hand gegen sein blutgetränktes Hemd gepresst.
Sie entdeckte einen Wäschekorb voller gefalteter Kleidung auf dem Couchtisch und griff sich, was oben lag. Ein Badehandtuch, gut. Sie kniete sich neben ihren Partner und drückte das Handtuch gegen die Schusswunde in seiner Seite.
»Butch«, keuchte Harvey. »Gott sei Dank. Ich habe Schüsse gehört. Ich dachte, du wärest -«
»Es geht mir gut. Alles ist unter Kontrolle. Du hältst jetzt einfach durch, okay? Der Bus ist auf dem Weg.«
Harvey verzog das Gesicht. »Ich war so dumm. Ich habe seine Waffe gesehen, aber gezögert. Ich - ich musste noch nie jemanden erschießen.«
»Ich weiß.« In Laras Augen standen die Tränen und ließen ihre Sicht verschwimmen. »Ich wollte auch nicht schießen.« Was für eine Erleichterung, dass Jack genau im richtigen Augenblick erschienen war. Und jetzt, wo sie nicht mehr in seiner Nähe war, konnte sie spüren, wie der kalte Nebel sich aus ihren Gedanken lichtete. Ihr wurde klar, dass Kelsey und ihr wahnsinniger Ehemann so ruhig blieben, weil Jack es ihnen befohlen hatte. Er hatte vollkommen die Kontrolle über die Situation übernommen, ohne auch nur Falten in seinen teuren Anzug zu machen.
Sie schauderte. Was für ein Mann konnte wie durch Magie auftauchen? Oder sich schnell wie der Blitz bewegen? Oder die Gedanken von Menschen kontrollieren? Wenigstens war er auf ihrer Seite. Er wäre sonst ein wirklich gefährlicher Mann.
Lara konzentrierte sich sofort wieder auf Harvey, als der die Augen schloss. »Harvey? Harvey, halt durch.«
»Er ist bewusstlos.« Jack kam eilig zu ihr ins Zimmer. »Er wird sofort eine Transfusion brauchen.« Er schloss kurz die Augen und atmete scharf ein. »Blutgruppe 0 positiv.«
»Woher weißt du das?« Lara drückte das Handtuch weiter gegen Harveys Wunde, während sie Jack betrachtete. Er sah so normal aus, wenn man sein extrem gutes Aussehen als normal bezeichnen wollte.
Er kniete sich neben sie. »Ich nehme an, du hast schon Verstärkung und einen Krankenwagen angefordert?« Als sie nickte, fuhr er fort: »Der Mann und die Frau werden sich nicht an mich erinnern. Ich habe ihre Erinnerungen verändert -«
»Wie? Wie hast du das gemacht?«
»Das ist schwer zu erklären.« Er hob eine Hand, als sie ihm widersprechen wollte. »Nicht jetzt, Lara. Die Zeit ist knapp, und wir müssen dafür sorgen, dass deine Aussage mit ihren übereinstimmt.«
»Du willst, dass ich lüge?«
»Für das Paar in der Küche ist es die Wahrheit. Nachdem der Mann deinen Partner angeschossen hat, ist er auf dich losgegangen. Du hast seine Frau hinter dem Tisch versteckt und hinter der Tür auf ihn gewartet. Er ist reingeplatzt, hat wild um sich geschossen, und du hast ihm mit deinem Schlagstock einen Hieb auf den Kopf verpasst.«
»So erinnern sie sich an alles?«
»Ja. Der Mann ist bewusstlos zusammengebrochen. Du hast ihn gefesselt und bist dann hierhergerannt, um deinem Partner zu helfen.«
»Ich glaube nicht, dass der Kerl je bewusstlos war.«
»Das wird er bald.« Jack zog ein weißes Taschentuch aus einer Innentasche seines Mantels. »Gib mir deinen Schlagstock.«
»Er ist schon gefesselt. Willst du ihn trotzdem schlagen?«
»Lara, die Geschichte muss einen Sinn ergeben. Es ist glaubwürdiger, dass du einen bewaffneten Mann überwältigen konntest, der so viel größer ist als du, wenn du ihn vorher bewusstlos geschlagen hast.«
Er hatte recht, auch wenn Lara das nicht gerne zugab. Draußen heulten Sirenen. Die Verstärkung war auf dem Weg, und hoffentlich auch ein Krankenwagen für Harvey. »Hier.« Sie gab Jack den Schlagstock. »Aber schlag nicht zu fest zu.«
Jacks Mundwinkel bogen sich nach oben. »Du bist zu weichherzig für
Weitere Kostenlose Bücher