Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
zum Tisch trug.
»Spinat, auf dem Feuer gebackene Tomaten und Pinienkerne.«
»Oh, edel.« LaToyas Blick wanderte über ihr bestes Porzellan, Stoffservietten und Kerzenhalter. »Du hast dir aber eine Menge Mühe gegeben.«
»Mir war langweilig.« Lara füllte zwei Teller mit Fisch und Kartoffeln. »Der Captain hat mir befohlen, freizunehmen.«
»Bezahlt? Du Glückskind.« LaToya zündete ein Streichholz an und hielt es gegen die Kerzen. »Trotzdem sieht das alles furchtbar... romantisch aus.«
»Lass uns einfach essen.« Lara stellte die Teller auf den Tisch.
LaToyas braune Augen schmälerten sich, als sie das Streichholz auspustete. »Das hast du alles für Jack gemacht, oder?«
Lara seufzte tief, als sie sich an den Tisch setzte. Es hatte keinen Zweck, irgendetwas zu leugnen. »Schon gut. Ich habe ihn zum Abendessen eingeladen, aber er hat noch nicht mal zurückgerufen. Das bedeutet nicht, dass ich nicht vorhatte, mit dir zu essen.«
LaToya setzte sich ihr gegenüber. »Mädchen, ich weiß, wenn drei einer zu viel sind. Ich hätte dich mit deinem geheimnisvollen Mann schon alleine gelassen. Aber du sagst, er hat nicht zurückgerufen?«
»Nö.« Lara häufte etwas Salat in ihre Salatschüsseln. »Und ich habe ihm zwei Nachrichten auf die Mailbox gesprochen.«
»Vielleicht hat er sie nicht bekommen.«
»Ich rufe nicht noch mal an. Das würde zu verzweifelt klingen. Und ich bin nicht verzweifelt. Überhaupt nicht.« Lügnerin. Sie wollte ihn wirklich unbedingt wiedersehen.
Während sie sich etwas von der Balsamico-Vinaigrette über den Salat träufelte, dachte LaToya laut nach. »Dieses Ekel. Ich hätte Lust, ihn selbst anzurufen und ihm die Meinung zu sagen.«
»Nein!«
Die Freundin grinste und ging dann zum Kühlschrank. »Ich habe die perfekte Lösung für all deine Probleme. Wein. Die Allzweckwaffe. Wir können auf deine heldenhaften Taten trinken und gleichzeitig unsere Sorgen über enttäuschende Männer ertränken.«
»Darauf trinke ich.« Lara stocherte in ihrem Salat. Das Essen sah toll aus und duftete herrlich, aber es fehlte ihr an Appetit. Dieser blöde Jack. Es ergab keinen Sinn. Er hatte sein Leben riskiert, um sie zu retten, und jetzt konnte er sie nicht einmal zurückrufen?
Mit zwei Gläsern in der Hand, gefüllt mit Weißwein, kam LaToya an den Tisch zurück. Sie setzte sich und hob ihr Glas. »Ein Toast. Auf meine beste Freundin, eine wahre Heldin.«
»Ich bin keine Heldin. Bei der Arbeit ist es schlimm genug, aber von dir will ich es wirklich nicht hören, wo du doch die Wahrheit kennst.«
»Ja, ich kenne die Wahrheit. Wenn du nicht wärest, wäre ich immer noch eine Angestellte in einem kleinen Laden in irgendeiner Stadt, von der noch nie jemand gehört hat. Du hast mich angetrieben, wenn ich nicht mehr weiter konnte.
Du bist meine Heldin.«
In Laras Augen standen Tränen. Sie hatte LaToya kennengelernt, als sie nach ihrem Autounfall im selben Krankenzimmer gelegen hatten. LaToya war bei einem Überfall auf das Geschäft, in dem sie arbeitete, angeschossen worden. Lara mochte vor dem Unfall ein verwöhntes Leben geführt haben, aber LaToya hatte schon jahrelange Misshandlungen überlebt. »Am Anfang hast du mich gehasst.«
Ein Lächeln huschte über LaToyas Gesicht. »Ich dachte, du wärst bloß ein verwöhntes kleines weißes Mädchen. Miss Teen Louisiana.«
Lara zuckte zusammen. »Und wahrscheinlich hat es auch nicht geholfen, dass meine Mutter immer ein Diadem und eine Schärpe getragen hat, wenn sie mich besuchen kam.«
LaToya lachte. »Deine Mom ist durchgeknallt, echt.«
»Das ist mal sicher.« Laras Mutter nahm im Alter von zweiundfünfzig Jahren immer noch an Schönheitswettbewerben teil. »Du hast mir auch geholfen, weißt du. Es wäre so viel schwerer gewesen, gegen meine Familie zu rebellieren und meine Träume zu verwirklichen, wenn ich alleine gewesen wäre. Ich weiß nicht, was ich ohne dich gemacht hätte.«
»Auf uns.« LaToya stieß ihr Glas gegen das von Lara. »Die zwei härtesten Anfänger-Cops in der großen Stadt.«
»Auf uns. Lebe lang und in Frieden.« Lara zitierte ihren liebsten Trinkspruch, den sie sich von den Vulkaniern aus ›Star Trek‹ geborgt hatte.
Sie aßen eine Weile schweigend, und Laras Gedanken wanderten zurück zu Jack. Der Schuft hatte die Erinnerungen von Mr. und Mrs. Trent so verändert, dass sie in ihren Aussagen wie eine Heldin klang. Und sie hatte dafür sorgen müssen, dass ihre Geschichte dazu passte. »Ich muss mich beim
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