Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
falls du es vergessen haben solltest, auch voll funktionstüchtig.«
Um nicht auf seine Jeans zu starren, wendete sie sich von ihm ab. Sie hatte seine Erektion mehrmals gespürt. Zeit, das Thema zu wechseln. »Dann... bist du wirklich der Sohn von Casanova?«
Seine Stirn legte sich in noch tiefere Falten. »Ja.«
Es stimmte also: Sie hatte sich in einen echten Casanova verliebt. »Warum benutzt du den Namen nicht mehr?«
Er rutschte auf seinem Stuhl hin und her. »Fühlst du dich jetzt besser?«
»Nicht so richtig.« Warum er wohl so ungern darüber sprach, fragte sich Lara im Stillen. »Du hast meine Frage nicht -« Sie hielt inne, als er ihr plötzlich einen ihrer Sportschuhe auszog. »Was machst du da?«
Dann kam der andere Schuh dran, dann ihre Socken. »Du hast Schmerzen. Ich will dir helfen, dich zu entspannen.« Er schob seinen Stuhl näher heran, damit er sich ihre Füße in den Schoß legen konnte.
Fast hätte ein Stöhnen ihre Lippen verlassen, als er seine Daumen in ihre Fußsohlen grub. Es fühlte sich so gut an. Ihre Füße waren wund, weil sie ständig auf der Suche nach Apollos Aushängen über den ganzen Campus gewandert war. »Hattest du schon vorher Schwierigkeiten damit? Ich meine, in die Gedanken von jemandem einzudringen?«
»Nein. Du bist die Erste.« Er zog sanft an ihren Zehen. »Ich denke, es hat etwas mit deinem Unfall zu tun.«
Sie zuckte zusammen. »Davon weißt du?«
Er nickte und wendete seine Aufmerksamkeit dann dem anderen Fuß zu. »Ich habe einen Zeitungsartikel darüber online gelesen. Es tut mir sehr leid, dass du so viel leiden musstest.«
»Danke.« Im Augenblick wurden ihre Leiden immer weniger. Jacks Fußmassage vollbrachte Wunder. Er könnte sich um mehr als deine Füße kümmern. Sie verjagte diesen vorlauten Gedanken. Gott sei Dank las er ihre Gedanken nicht. »Ich lag eine Woche lang im Koma. Die haben nicht gedacht, dass ich es schaffe.«
Jack fuhr mit seiner Massage fort. »Du bist eine Kämpferin. Das bewundere ich an dir.«
Seine Bewunderung fühlte sich noch besser an als die Fußmassage. Und die Massage war verdammt gut. »Der Unfall hat mein Leben verändert. Er hat mich fast umgebracht, aber auf eine merkwürdige Weise war er das Beste, was mir passieren konnte.«
Plötzlich hielten seine Hände still. »Wie kann das sein?«
»Er hat die Pläne meiner Mutter, die Welt zu erobern, zerschlagen. Sie wollte, dass ich Miss Louisiana werde, dann Miss USA, und dann natürlich Miss Universum.«
Zum Glück massierte er jetzt weiter. »Das wolltest du nicht?«
»Ich wusste es nicht besser. Sobald ich laufen konnte, hat meine Mutter mich zu Schönheitswettbewerben angemeldet. Als ich vier Jahre alt war, habe ich den angesehen Titel der Little Miss Mudbug gewonnen.«
Ungläubig verzog er das Gesicht. »Mudbug? Schlammkäfer?«
»So nennen wir zu Hause Flusskrebse.« Als Jack immer noch verwirrt aussah, winkte sie ab. »Ist auch egal. Es reicht zu wissen, dass meine Mom verrückt ist. Sie ist zweiundfünfzig Jahre alt und nimmt immer noch an Wettbewerben teil. Wenn sie keinen findet, bei dem sie sich einschreiben kann, erfindet sie einen, zum Beispiel Miss New Orleans für starke Frauen. Sie trägt eine Schärpe und ein Diadem zum Einkaufen.«
»Wie... seltsam.« Jack fuhr mit der Hand unter ihre lockere Trainingshose und massierte ihre Wade.
Lara seufzte vor Wonne. Ihre Beine taten weh, seit das FBI versucht hatte, sie mit Marathon-Trainingseinheiten umzubringen. Sie fragte sich, warum sie Jack ihre Lebensgeschichte erzählte, aber er war ein so guter Zuhörer, ganz zu schweigen von seinen Fähigkeiten als Masseur, dass sie nicht damit aufhören wollte.
»Mom war so aufgeregt, als ich den Titel der Miss Teen Louisiana gewonnen hatte. Aber nach vierzehn Jahren voller Schönheitswettbewerbe wollte ich aufhören. Mom ist jedes Mal durchgedreht, wenn ich vom Aufhören auch nur anfing. Also habe ich dafür gesorgt, dass meine Wettbewerbskarriere ruiniert ist.«
Jack wendete sich ihrer anderen Wade zu. »Was hast du getan?«
»Als ich neunzehn war, stand ich im Finale zur Miss Louisiana. Es war die Runde in der sie dich auf der Bühne interviewen. Normalerweise sind das Sachen wie ›Was würden Sie an der Welt gerne verändern?‹, und die Antwort ist normalerweise. ›Weltfrieden‹.«
Jack lächelte. »Was hast du gesagt?«
»Dass ich für eine Ausweitung der Todesstrafe bin. Ich habe mir ausgemalt, es würde wahnsinnigen Spaß machen, wenn die Gemeinde
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