Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
sich, als er sich auf dem Bett neben sie setzte. Eisige Strömungen umwehten sie, strichen über ihre Haut und brachten ihre Härchen dort dazu, sich aufzustellen. Ein Zittern ging durch ihren Körper.
Er legte eine Hand auf ihre. »Konzentrier dich.«
Als sie die Augen schloss, kam das Rauschen zurück. Jetzt war es tief und männlich. Es hallte von einem Ohr zum anderen, ein Wust aus Worten, die sie nicht isolieren konnte. Je mehr sie es versuchte, desto mehr pochten ihre Schläfen.
»Kannst du mich hören?«, flüsterte er.
Sie schüttelte den Kopf.
Seine Finger schlössen sich fester und gruben sich in ihre Kopfhaut. Ein plötzlicher, scharfer Schmerz durchzuckte sie wie ein eisiger Dolch zwischen ihren Augen. Mit einem Keuchen fiel sie rückwärts und brach den Kontakt ab.
»Au.« Sie rieb sich die Stirn. »Was zum Henker war das?«
»Ich habe zu viel Kraft benutzt. Es tut mir leid.«
»Es ist nur Kopfweh.« Sie massierte ihre pochenden Schläfen. »Das ist es wert, wenn dadurch meine Überlebenschancen steigen.«
»Ich würde alles tun, um dein Leben zu schützen.«
»Da sind wir schon zwei.« Sie rutschte auf dem Bett zurück, damit sie sich mit dem Rücken gegen die Wand lehnen konnte. Sie schloss die Augen und atmete tief durch, damit der Schmerz in ihrem Kopf nachließ.
Ich liehe dich noch immer.
Sie riss die Augen auf. »Darüber sollten wir nicht reden.«
»Ich habe nichts gesagt.«
»Aber...« Sie hätte schwören können, dass sie ihn gehört hatte. War das nur Wunschdenken gewesen? Ihr stockte der Atem, als ihr klar wurde, was geschehen war.
Sie hatte seine Gedanken gehört. Er liebte sie noch immer! Ehe sie sich eine Antwort überlegen konnte, füllten ihre Gedanken sich mit statischem Rauschen. Das Pochen wurde stärker, und dann hörte sie einige Worte.
... mich hören?
»Das Ende habe ich gehört.« Sie sah ihn misstrauisch an. »Kannst du auch meine Gedanken hören?«
Er schüttelte leicht den Kopf. »Nicht sehr gut. Ich fühle fast nur deinen Schmerz.«
»Oh, das tut mir leid.« Auch wenn es sie wirklich erleichterte, dass er ihre Gedanken nicht lesen konnte. Sie wollte wirklich nicht, dass er wusste, wie sehr sie ihn immer noch liebte. Denk nicht einmal daran. Denk an rosa Elefanten. Als ein blöder Elefant dann tatsächlich durch ihr Gehirn galoppierte, zuckte sie zusammen.
Wenigstens war die kalte Luft verflogen. Das musste bedeuten, Jack versuchte nicht mehr, telepathisch mit ihr zu kommunizieren. Sie deutete auf den Schreibtisch. »Da ist Aspirin in meiner Handtasche.«
Anscheinend verstand er den Wink. Er sprang auf und reichte ihr die Tasche. »Brauchst du etwas zu trinken?«
»Ja. Am Ende des Flurs steht ein Automat.«
»Ich bin gleich wieder da.« Er verließ das Zimmer.
»Aargh.« Lara ließ sich auf ihr Bett fallen. Sein unglaublicher Gedanke hallte in ihrem schmerzenden Kopf wider. Ich liebe dich noch immer. Was sollte sie tun? Der wunderbarste Mann der Welt liebte sie, aber er war ein Vampir.
Im Liegen wurden ihre Kopfschmerzen noch schlimmer, also setzte sie sich wieder auf und versuchte, die Kindersicherung der Aspirinpackung zu knacken. Verdammt. Das wäre kein Problem, wenn ihre Hände nicht so zittern würden. Ich liebe dich noch immer.
Jack kam zurück in ihr Zimmer und brachte eine Cola Light und eine Flasche Wasser. »Ich wusste nicht, welches du lieber wolltest.«
Die Welt war ein bizarrer Ort, wenn der umsichtigste Mann, den sie kannte, ein Vampir war. »Ich nehme das Wasser. Danke.« Sie steckte sich zwei Aspirin in den Mund und trank. Die Cola stellte er auf den Tisch und setzte sich dann auf den Stuhl.
Lara legte ihren Kopf gegen die Wand. Rede Über etwas Ungefährliches. »Also... werden Vampire jemals krank?«
»Es tut höllisch weh, wenn wir kein Blut bekommen«, antwortete er ruhig. »Man kann uns vergiften, verbrennen oder verwunden, aber wir heilen normalerweise in unserem Todesschlaf.«
»Todesschlaf?« Sie verzog das Gesicht, hörte dann aber damit auf, weil es zu sehr wehtat. »Du bist wirklich tot, wenn du schläfst?«
»Deshalb nennt man uns die Untoten.«
Kein Wunder, dass er sie tagsüber nie zurückgerufen hatte. Er war nicht unhöflich, sondern bloß tot. Das war eine ziemlich gute Entschuldigung, aber sie hasste es, ihn sich tot vorzustellen. »Und jetzt bist du ganz und gar lebendig?«
Verärgert kniff Jack seinen Mund zusammen. »Du hast meinen Herzschlag gehört. Ich bin gerade so lebendig wie jeder Sterbliche. Und,
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