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Love is a Miracle

Love is a Miracle

Titel: Love is a Miracle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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Schwester hat das auch immer. Wahnsinnige Schmerzen müssen das sein, und das grauenhafte Licht hier drin macht die Sache auch nicht besser. Du weißt, ich liebe Dr. Weaver, aber Meggie braucht keine Blutuntersuchung. Sie muss nach Hause und ins Bett. Man braucht sie ja nur anzusehen, dann weiß man, dass ihr nichts fehlt. Ich meine, nicht mal ein Flugzeugabsturz kann ihr was anhaben.«
    »Das stimmt«, sagte Mom und lächelte jetzt. »Meggie ist ein …«
    Ich hörte nicht mehr hin, weil ich schon wusste, was kommen würde. Ich wusste, welches Etikett sie mir ankleben würde.
    Aber sie täuschte sich gewaltig. Ich war kein Wunder – im Gegenteil.

Kapitel 13
    Am nächsten Tag wartete ich.
    Ich wartete in meinem Zimmer, im Dunkeln, dass die Sonne endlich aufging. Ich wartete auf die selbst gebackenen Waffeln zum Frühstück. Ich wartete, als David zur Haustür hinkte und den Verletzten spielte, bis Dad ihn zurechtwies: »Lass das gefälligst, David – dafür hat hier niemand Zeit. Hör auf mit dem Getue und geh zum Bus. Ich muss Meggie in die Schule fahren.«
    »Immer dreht sich alles nur um Meggie«, maulte David, dann funkelte er mich an und knallte die Tür hinter sich zu.
    In der Schule wartete ich, bis Dad mein Auto gecheckt und sich überzeugt hatte, dass nichts kaputt war.
    »Alles bestens«, verkündete er, und ich wartete, dass er mich umarmte, Tschüss sagte und wegfuhr.
    In der Schule wartete ich in jeder Stunde, dass der Unterricht zu Ende ging. Ich zeichnete Rechtecke und Kreise in mein Notizbuch. Ich machte einen Französischtest, ließ alles unbeantwortet und drehte stattdessen das Blatt um. Ich zeichnete eine Karte von der Schule, mit der Cafeteria in der Mitte, den vier geschlossenen Gängen, die an jeder Ecke abzweigten, und dem Außengang, der alle miteinander verband. Ein Rechteck innerhalbeines Rechtecks, dachte ich und zeichnete alle Türen hinein. Ich wusste, wo die Ausgänge waren.
    Bevor ich den Test zurückgab, radierte ich die Karte aus.
    Auf der Heimfahrt wartete ich, dass ich aus meinem Körper austrat oder dass Walter, Carl, Sandra oder Henry auf dem Beifahrersitz auftauchten.
    Aber nichts passierte.
    Zu Hause legte ich mich auf den Boden und aß Käsefischchen. Aus meiner Perspektive gesehen, standen die Happy Ducks auf Moms Geschirrtuch auf dem Kopf, und die tanzenden Füße sahen eher so aus, als ruderten sie verzweifelt in der Luft und suchten nach einem Landeplatz.
    Ich starrte sie an, bis ich genug davon hatte, dann setzte ich mich an den Küchentisch und wartete, dass Dad nach Hause kam. Sobald er auftauchte, verließ ich die Küche. Wir sagten nichts zueinander. Darauf hatte ich auch gewartet.
    Abends stürmte David ins Bad, als ich gerade hineingehen und mir die Zähne putzen wollte. Lachend knallte er mir die Tür vor der Nase zu und schloss sich ein.
    Ich machte die Tür wieder auf  – sie hat nur eine Knopfverriegelung, die aufspringt, wenn man den Griff fest genug herunterdrückt.
    David funkelte mich an, als ich hereinstolzierte. Ich ignorierte ihn und nahm meine Zahnbürste in die Hand.
    »Gib mir die Zahnpasta«, verlangte ich.
    »Nein, die brauch ich jetzt«, brüllte er, und dann hörtenwir beide, wie Mom aufstand und die Treppe heraufkam.
    David grinste mich hämisch an und brüllte: »Aua! Aua! Bitte schlag mich nicht, Meggie!«
    Ich starrte ihn an, seinen offenen Mund, die wütenden Augen, dann beugte ich mich zu ihm vor und legte meine freie Hand in seinen Nacken. Ich konnte uns beide in dem Spiegel über dem Waschbecken sehen.
    »Halt die Klappe«, zischte ich ihn an, ohne mich zu rühren, aber in Wahrheit hätte ich ihm am liebsten den Kopf gegen das Waschbecken geknallt, und zwar genau in dem Moment, in dem Mom hereinkam und es mit ansehen musste – mein Gesicht so sehen musste, wie es jetzt war.
    David starrte mich mit angstgeweiteten Augen im Spiegel an, dann riss er sich los und rannte aus dem Bad. Seine Zahnbürste und die Zahnpasta knallten auf den Boden.
    »David Jacob«, hörte ich Mom im Gang draußen rufen, und dann: »David, komm sofort hierher!«
    »Was ist denn passiert?«, fragte sie mich, als sie ins Bad kam. »Habt ihr euch gestritten?«
    Ich zuckte die Schultern, und sie drehte sich um und ging in Davids Zimmer. Ich hörte ihn weinen, als sie seine Tür aufmachte.
    Ich spülte mir gerade den Mund aus, als sie zurückkam. »Er sagt, du hast ihn angeschrien, dass er die Klappe halten soll.«
    Ich spuckte ins Waschbecken und wartete. Jetzt

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