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Love is a Miracle

Love is a Miracle

Titel: Love is a Miracle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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alles. Er war fertig mit mir und verschwand, nachdem er sich kurz von uns verabschiedet hatte.
    Walter saß im Wartezimmer, als ich mit Mom herauskam, und zupfte an seiner Mütze herum. Ich war nicht überrascht, aber dann folgte er uns hinaus. Das warneu, und mein Kopf, der sich gerade ein bisschen beruhigt hatte, fing wieder an zu dröhnen. Ich schloss die Augen und sagte mir, dass Walter nicht wirklich da war, aber er folgte uns sogar ins Auto.
    Auf dem Weg ins Krankenhaus saß er auf dem Rücksitz, saß einfach da und wartete, wann immer ich mich umdrehte.
    »Suchst du was, Meggie?«, fragte Mom, als wir in den Krankenhausparkplatz einbogen.
    »Nein«, sagte ich und schaute Walter an, der an seiner Mütze herumfummelte. Ich wusste, dass er nicht wirklich da war, sah ihn aber trotzdem.
    Er folgte uns nicht ins Krankenhaus, und als die Türen hinter uns zuglitten, stieß ich die Luft aus, die ich die ganze Zeit angehalten hatte, ohne es zu merken, und wischte mir die verschwitzten, zittrigen Hände an meinen Jeans ab.
    »Weißt du was?«, sagte Mom, nachdem wir eine Weile im Wartezimmer gesessen hatten. »Irgendwie ist es komisch, ohne David hier zu sein. Erinnerst du dich, wie wir am vierten Juli hier waren, als er auf den Rechen getreten ist?«
    Ich nickte, starrte auf den Fernseher an der Wand, weil ich Angst hatte, was ich sehen würde, wenn ich anderswohin schaute.
    »Laura, bist du das?« Jackie, die Labortechnikerin, steckte den Kopf ins Wartezimmer. »Ja, tatsächlich! Ich wusste doch, dass ich dich gehört habe. Aber Moment mal, wo ist David?«
    Mom lachte. »Er ist heute nicht da! Ich habe gerade mit Meggie darüber geredet. Wie geht’s denn Dan? Und dir?« Sie stand auf und ging zu Jackie hinüber, und innerhalb von Sekunden hechelten sie alles durch, was es zu sagen gab, von der neuen Frisur bis zu den alten Highschool-Geschichten, die sie sich immer erzählten. Dann verschwanden sie im Behandlungszimmer, aber eine Sekunde später kam Mom wieder heraus und winkte mich hinein.
    »Hallo, Meggie«, sagte Jackie und öffnete einen Glasschrank. »Ich bereite erst mal alles vor. Wie läuft’s denn auf der Arbeit, Laura? Dan hat sich in den Kopf gesetzt, dass er einen von diesen neuen Aufsitz-Rasenmähern braucht, und den alten will er in Zahlung geben. Ich hab ihm gesagt, dass er verrückt sei. Das stimmt doch, oder? Meggie, setz dich in den Stuhl hier und gib mir deinen Arm.«
    Ich konnte nicht. Walter war wieder da. Er saß auf dem Stuhl, auf den ich mich setzen sollte, und zerrte immer noch an seiner Mütze herum. An der Wand hinter ihm sah ich ein Flugzeugfenster, das mit einem Stein zertrümmert worden war. Überall war Blut, alles triefte vor Blut, und darunter …
    »Na komm schon, setz dich«, wiederholte Jackie. Sie stand jetzt neben Walter und er schaute abwartend zu mir hoch.
    »Ich … ich kann nicht«, sagte ich und flüchtete in den Gang hinaus.
    Mom kam mir nach, verwirrt zuerst, dann entsetztüber den Ausdruck in meinem Gesicht. »Oh, Meggielein, setz dich hin, schnell.« Sie stützte mich, als ich langsam an der Wand hinunter auf den Boden rutschte.
    »Hey, dir ist wohl ein bisschen schwummrig geworden«, sagte Jackie, die jetzt auch herauskam und sich vor mich hinkniete. »Hast du Angst vor Spritzen?«
    Als ich nichts sagte, schaute sie Mom an, die mich besorgt beobachtete.
    Jetzt kam auch Walter in den Gang heraus. Er setzte sich direkt mir gegenüber und drehte seine Mütze in den Händen. Ich wollte es nicht sehen. Ich wollte ihn nicht mehr sehen, und überhaupt nichts mehr. Ich kniff die Augen zu.
    Mom befühlte meine Stirn. »Meggie, was ist los?«, wisperte sie und beugte sich über mich. Ich spürte ihren Atem im Gesicht, roch ihr Parfüm. »Megan?« Ihre Stimme klang hoch und angstvoll.
    Als ich die Augen öffnete, saß Walter immer noch auf dem Boden gegenüber von mir, aber jetzt stand Sandra neben ihm, mit gesenktem Kopf, sodass ich ihr Gesicht nicht sehen konnte, und einen Augenblick blitzte ein Bild von ihr auf, wie sie in meinem Traum aufgetreten war, als sie über den Boden kroch, über die braungrüne Erde, die unter ihr und überall um sie herum in Flammen stand.
    Ich sprang so abrupt auf, dass sich mir der Kopf drehte und Pünktchen vor meinen Augen tanzten.
    »Vorsicht, nicht so schnell«, warnte Jackie und tätscheltemeinen Arm. Ich schreckte zurück, aber sie tat so, als hätte sie nichts bemerkt, drehte sich zu Mom um und sagte: »Sie hat vielleicht Migräne. Meine

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