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Love is a Miracle

Love is a Miracle

Titel: Love is a Miracle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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mir einen Gutenachtkuss und nahm meine Hände in ihre. »Es war sehr nett von dir, was du heute für Margaret getan hast, Meggie.«
    Ich nickte und sie fummelte am Aufsatz ihres Eherings herum. Er blinkte mich an, blitzte auf, als sie meine Lampe ausknipste und das Zimmer in Dunkelheit versank. Dann lag ich da, starrte an die Decke und war überzeugt, dass ich nicht einschlafen konnte.
    Aber ich schlief trotzdem ein.
    Und wachte unter einem brennenden Himmel auf,mein ganzer Körper ein einziger Schmerz, den Mund voller Rauch, und als ich hinunterschaute, sah ich Grün und Braun im Rauch verschwinden, in den Flammen, die vom Himmel fielen. Ich sah eine Schlange, die sich schwerfällig auf dem Bauch vorwärtswand und deren Schuppen zu einem gelben Farbfleck verschwammen. Die Schlange zuckte, dann schrie sie, und ich merkte, dass es keine Schlange war, sondern eine Frau. Ihr Haar brannte, ihre Hände krallten sich in den Boden und der Goldring an ihrem Finger blitzte in den Flammen.
    Zitternd wachte ich auf, mit aufgerissenem Mund, aber meine Kehle war wie zugeschnürt, sodass mein Schrei stumm verhallte, buchstäblich in mir stecken blieb. Ich lag da, wach, und konnte den Traum nicht abschütteln. Ich war wach und wusste, dass die Frau aus meinem Traum Sandra war.
    Sandra von Flug 619. Sandra, die ein kleines Kind hinterlassen hatte. Ein Baby.
    Ich war wach und wusste, was ich geträumt hatte, war kein Traum.
    An diesem Tag blieb ich zu Hause. Mein ganzer Kopf tat weh, ein Ring aus Schmerz, der sich um meine Stirn und hinter den Augen spannte. Ich sagte es Mom und bereute es sofort, als sie sich neben mich kniete und mit angstvollem Gesicht an meine Stirn fasste und dann zu Dad hinausbrüllte, dass er den Arzt holen sollte.
    »Ich hab doch nur Kopfweh«, protestierte ich. »Das ist doch nichts Schlimmes. Ich steh gleich auf, mir geht’sgut.« Aber es war zu spät und ich wusste, dass ich den Vormittag in Dr. Weavers Praxis verbringen würde.
    Die ganze Zeit musste ich an meinen Traum denken. An Sandra, wie sie ihre Hände in den Boden krallte. Das hätte ich nicht überleben dürfen. Ich hätte nicht fähig sein dürfen wegzulaufen. Nicht wenn … Sandra verbrannt war. Schreiend, unter schrecklichen Qualen, und ich …
    Ich legte meinen Kopf in die Hände.
    »Meggie, was ist denn?«, fragte Mom in heller Panik und ich hob schnell den Kopf. Da entspannte sie sich, ein Seufzer entschlüpfte ihr, und als ich später herunterkam, weil sie – natürlich – einen Termin bei Dr. Weaver bekommen hatte, stellte sie einen Teller mit Essen vor mich hin. Ich schlang es hinunter und ließ mir noch mehr geben, bis mir der Bauch wehtat und ich nicht mehr an meinen Traum denken musste.
    Dr. Weaver warf nur einen Blick auf mich und sagte, ich sähe ganz eingefallen aus. Er wollte mich sofort zur Blutuntersuchung in die Notaufnahme der Klinik schicken.
    »Das klingt jetzt sehr dramatisch, aber es ist nur eine Vorsichtsmaßnahme, und unser Labor ist heute geschlossen, sonst würden wir es hier machen«, erklärte er, und ich sah, wie Mom sich auf die Lippen biss und dann nickte.
    »Sie machen sich zu viel Sorgen, Laura. Sie haben zwei wunderbare Kinder, um die man Sie nur beneiden kann.«
    »Aber Meggie hat gesagt, dass sie Kopfschmerzen hat«, wisperte Mom und ich sah Tränen in ihren Augen. »Und als ich in ihr Zimmer kam, lag sie nur da und hat an die Decke gestarrt, und ich … ich dachte schon …« Sie brach ab, schlug sich eine Hand vor den Mund. Ihre Finger zitterten.
    Dr. Weaver tätschelte ihr die Schulter. »Ehrlich gesagt, mache ich mir mehr Sorgen um Sie als um Meggie. So aufgelöst habe ich Sie nicht mehr gesehen, seit David ein kleines Baby war. Ich weiß, was Sie durchgemacht haben, als Sie dachten, Meggie sei tot. Aber alle Kinder haben manchmal Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen, das ist normal. Meggie ist normal.«
    Ich starrte ihn an (normal?) , während er den Ordner durchblätterte, den er in der Hand hielt. »Ich will mir nur mal kurz ansehen, was wir hier haben, bevor Sie gehen, ja? Also, Temperatur normal, Puls perfekt, und Megan ist jetzt fast 1,66 m, also etwas größer als letztes Jahr. Ach, und sie wiegt hundertundzwölf Pfund – zwölf Pfund mehr als im letzten Jahr. Das ist sehr gut. Die Kopfschmerzen sind sicher nichts Ernstes, aber wir lassen die Blutuntersuchung trotzdem machen, nur zur Sicherheit. Und jetzt soll sie sich erst mal ausruhen und viel trinken, das kann nie schaden.« Und das war

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