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Love just happens

Love just happens

Titel: Love just happens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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angefangen?«, fragt Ryan, der sich sichtlich anstrengt, normal zureden, aber er schafft es nicht, überhaupt nicht, und ich frage mich, was er denkt.
    »Nein, noch nicht«, sage ich und meine Stimme klingt auch nicht normal, dann rufe ich schnell: »Brianna?«, weil ich zwar gern mit ihm zusammensitze, aber es ist nicht … Wir sind allein …
    »Ich … wegen gestern Abend«, fängt er an. »Ich … also ich wollte nicht, dass das passiert, aber ich …«
    »Was macht ihr beide denn für ernste Gesichter?«, sagt Brianna, und als ich aufblicke, steht sie in der Tür und beobachtet uns. »Und überhaupt, Sarah, was soll das? Ich war doch höchstens zwei Minuten weg. Was glaubst du wohl, wo ich war?«
    »Ich … wir haben auf dich gewartet«, sage ich schnell – die Worte sprudeln nur so aus mir heraus. »Setz dich doch. Auf die Couch.«
    »Du meinst, zu meinem Freund?«, fragt Brianna. Sie schaut Ryan an und verdreht dabei die Augen, aber dann grinst sie mir zu und setzt sich neben ihn.
    »Okay, meinst du, du kannst mir jetzt ein bisschen Aufmerksamkeit schenken?«, zieht sie ihn auf und küsst ihn. Ich starre auf mein Geschichtsbuch, schlage es auf. Ich bin nicht auf der richtigen Seite, aber das macht nichts. Ich schaue sowieso nicht hin. Sondern versuche, nicht dran zu denken, dass Brianna und Ryan sich küssen.
    Und nicht darüber nachzugrübeln, was Ryan mir sagen wollte, bevor sie reingekommen ist.
    Aber vor allem will ich nicht dran denken, dass ich weiß, wie sein Mund sich anfühlt.
    Und schmeckt.
    Ich schaue auf und sehe Brianna einen leichten Schmollmund ziehen, ihre Augen blicken enttäuscht. Ryan küsst sie nicht, sondern schlägt jetzt auch sein Geschichtsbuch auf. Er sieht mich an, schaut mir voll in die Augen, und dann schluckt er und schaut weg.
    »Okay, dann lasst uns mal anfangen«, sagt er und Brianna seufzt: »Oh, Mann, das hätt ich mir denken können, dass es dir peinlich ist, wenn Sarah dabei ist, und dass du dann gleich den Oberstreber spielst. Sarah, du schuldest mir was dafür, dass du mir meinen Freund wegnimmst.«
    »Ja«, sage ich und schlucke den Kloß in meiner Kehle hinunter. »Ich weiß.«

Kapitel 14
    Meine Anspannung lässt nach, als wir eine Weile gearbeitet haben. Brianna pfeift normalerweise auf Hausaufgaben, aber wenn ihr was wichtig genug ist, so wie die Projekt-Berichte, die wir in diesem Halbjahr abliefern müssen, hängt sie sich richtig rein. Dann ist ihr nichts zu viel.
    Zum Beispiel das tolle interaktive Projekt über den Broadway. Brianna hat an Schauspieler geschrieben, die früher mal berühmt waren, und ihre Geschichten in einer Doku über den Broadway und seine Bedeutung für die Künstler zusammengefasst, die in den Stücken mitgewirkt und ihn groß gemacht haben. Der Bericht hatte fast Buchlänge.
    Unsere Englischlehrerin war so begeistert, dass sie mit Briannas Mom reden und ihr vorschlagen wollte, einen Verlag dafür zu suchen, aber Briannas Mutter hatte nie Zeit und bei der Zeugnisvergabe am Ende des Schuljahrs musste sie weg, bevor Brianna ihren Preis verliehen bekam.
    »Da«, sagt Brianna und stößt das Buch weg, das sie in der Hand gehalten hat. »Ich weiß sowieso schon, was ich mache. Mein Projekt heißt: Wie der Broadway sich gegen die wachsende Übermacht der Medien zu behaupten versucht.«
    »Wow«, sage ich und Brianna grinst.
    »Wahnsinn, was?«
    »Und ob.«
    Brianna streckt sich und beugt sich zu Ryan vor. »Und was machst du?«
    »Weiß ich noch nicht. Vielleicht was über die Probleme von Künstlern und wie sie in einer Gesellschaft funktionieren, in der Subventionen immer knapper werden, und dass es im Kunstbereich keine wirklich Großen mehr gibt. Jedenfalls keine, die jeder kennt.«
    »Weil kein Geld drinsteckt, ist doch klar«, sagt Brianna. »Du musst was darstellen, dann kommt der Rest von selber. Und das zahlt sich normalerweise auch aus. Oder verschafft dir wenigstens Aufträge.« Dann schaut sie mich an. »Und du, Sarah? Was machst du?«
    Ich zucke die Schultern und Brianna grinst und stößt mich mit dem Fuß an. »Ich weiß schon, was. Schuhe natürlich. Du bist doch total davon besessen. Ist irgendwie cool. Abartig, aber cool.«
    »Wieso abartig?«, wendet Ryan ein. »Ich war noch nie in einer Broadwayshow und du schon mindestens … ich weiß nicht … fünfzigmal? Trotzdem würde ich nicht sagen, dass du besessen davon bist.«
    »Das ist doch was anderes«, protestiert Brianna und wird rot. »Warum bist du so gemein zu mir? Sarah,

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