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Love just happens

Love just happens

Titel: Love just happens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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dunkle Badezimmer zurück, aber ich höre, wie der Becher auf etwas draufknallt und, dem Geräusch nach, in einem Mülleimer landet.
    Brianna kennt Ryans Zimmer, sie kennt ihn und ichsehe Gespenster, wo keine sind. Brianna hat Greg geküsst, okay, aber Ryan ist auf der Party mit ihr weggegangen. Er hat sich neben sie gesetzt. Und die Augen geschlossen, als sie sich zu ihm vorbeugte, um ihn zu küssen.
    Und er hat sie zurückgeküsst.
    Nein, es gibt hier keinen Bösen, keine Freundin, die in Wahrheit eine Feindin ist und mir eins reinwürgen will. Brianna nimmt sich, was sie will, aber sie hat nie was genommen, das mir gehört.
    Das hat sie auch nicht nötig. Brianna fliegt alles zu, das war schon immer so, und sie hat nichts getan, außer dass sie meine Freundin ist.
    »Hey, da fällt mir was ein, Sarah«, sagt sie jetzt, setzt sich wieder hin und zupft mit ihren Fingern an meinem Knie. »Ich hab doch so einen Haarfestiger für mattes Haar, okay? Den hab ich eigentlich für dich gekauft, aber dann hab ich’s wieder vergessen. Erinnerst du mich dran, dass ich ihn dir gebe?«
    Sie schaut Ryan an. »Das wär doch gut für Sarahs Haare, oder was meinst du, Ryan?«
    »Wieso? Ihre Haare sind in Ordnung«, sagt Ryan und Brianna wirft mir einen Blick zu und verdreht die Augen.
    »Jungs«, seufzt sie theatralisch. »Die merken doch gar nichts, solange man nicht von oben bis unten vollgesabbert ist. Ich hol mal ein paar Chips oder so, okay?« Und zu Ryan gewandt, fügt sie hinzu: »Ich weiß, wo deine Mom alles aufbewahrt, und ich brauch jetzt ein bisschen Abstand von dem ganzen Chemiekram. Und … ähm …dann machen wir’s uns gemütlich, so wie ich’s neulich abends geplant hatte.«
    Arme Brianna, ihre Mutter verfolgt sie die ganze Zeit, und ich nicke, um ihr zu zeigen, dass ich die Idee gut finde. Ich bin froh, wenn sie eine Chance bekommt, den peinlichen Auftritt ihrer Mutter wettzumachen, und Brianna lächelt mir erleichtert zu.
    Dann ist sie weg und ich bin allein mit Ryan.

Kapitel 20
    Allein mit Ryan. Ich berühre seine Tagesdecke mit einer Hand und lasse sie schnell wieder los, weil ich seine Sachen nicht so offenkundig in Augenschein nehmen will.
    Was nicht einfach ist, weil er immer noch neben mir sitzt, schweigend, aber er ist da und jetzt ist es ganz still. So still, dass ich ihn atmen höre. Er bewegt sich nicht. Ich auch nicht, wir sitzen beide nur da.
    Es ist still, so ruhig … eine Stille, die mir vertraut ist. Eine Stille, die schon einmal zwischen uns war, und ich habe das Gefühl, wenn einer von uns sich rührt, passiert etwas.
    »Bin gleich fertig!«, ruft Brianna zu uns herauf. Ihre Stimme klingt gedämpft, aber glücklich, und ich zucke leicht zusammen, schuldbewusst, wie ertappt, aber gleichzeitig auch gefangen – ich will hier sein und doch weit weg, zu Hause, in Sicherheit vor den Gedanken, die mir durch den Kopf schießen –
Ryan ist da, direkt neben mir, denkt er an mich, will er mit mir reden, will er mich ansehen?
–, in Sicherheit vor mir selbst.
    Ich muss hier weg und das sage ich ihm.
    »Ich glaube, ich geh jetzt lieber. Ihr wollt doch sicher allein sein und …«
    »Nein«, unterbricht Ryan mich und legt eine Hand auf meinen Arm. Seine Finger sind warm, zittern leicht, ich sehe sie, spüre sie. »Ich meine, kannst du – ich will mit dir über neulich reden.« Er senkt die Stimme. »Ich wollte dich am Sonntag anrufen und ich hab’s auch getan, aber dann hab ich wieder aufgelegt, weil … ich … das … ich wollte nicht … ich wollte nicht, dass das hier alles passiert.«
    Erster Gedanke: Er denkt an den Kuss! Er hat es nicht vergessen. Und er hat mich angerufen.
    Zweiter Gedanke: Er hat nicht gesagt, »geküsst« oder »als wir uns geküsst haben«, oder was genau passiert ist, was wir gemacht haben, und ich weiß, das bedeutet nichts Gutes. »Über neulich reden« und »ich wollte nicht«, das klingt … na ja, nach »Fehler«. Außerdem hat er wieder aufgelegt, obwohl er mich doch sprechen wollte.
    Beide Gedanken stürmen gleichzeitig auf mich ein – Achterbahn der Gefühle, himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt.
    Warum kann es nicht einfach nur »himmelhoch jauchzend« sein, und sonst nichts?
    »Ich hab Brianna nichts gesagt«, murmle ich und ich weiß, ich müsste ihn jetzt ansehen und lächeln, ihm zeigen, dass ich okay bin, dass alles bestens ist, aber ich kann nicht, noch nicht, ich sag jetzt erst mal nur, was nötig ist, und dann verschwinde ich. »Und von mir wird sie

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