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Love just happens

Love just happens

Titel: Love just happens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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auch nie was erfahren. Ich weiß, das war nicht … Du wolltest es nicht, wie du gerade gesagt hast.«
    »Aber ich … so hab ich’s doch nicht gemeint, dass iches nicht wollte«, protestiert Ryan und fährt sich mit der Hand durchs Haar. »Ich wollte dich nicht küssen, klar, aber es tut mir nicht leid, dass es passiert ist. Obwohl ich ein schlechtes Gewissen haben müsste, das ist mir …«
    Er verstummt und jetzt schau ich ihn an, ich kann einfach nicht anders.
    »Ich bereue es nicht«, wispert er. »Nicht wirklich. Nicht, wie ich sollte. Ich … es ist nur … Sarah …«
    Er wollte es. Der Kuss war ernst gemeint.
    Er wollte mich küssen.
    Ryan wird rot im Gesicht, seine Wangen und seine Stirn färben sich dunkler, er sieht total nervös aus, aber dann bewege ich mich ein bisschen und wir sehen uns an.
    Wir sehen uns an und plötzlich gibt es nur noch ihn und mich und …
    »Okay, ihr könnt jetzt runterkommen.«
    ... und Brianna. Brianna, die uns was zu essen geholt hat und auf uns wartet. Brianna, die mit Ryan zusammen sein will, die mich mitgeschleppt hat, weil sie Angst hat und nicht weiß, was sie tun soll, und plötzlich überfällt mich das schlechte Gewissen – trifft mich nicht wie eine Welle, wie eine dumpfe Regung, sondern hart und schnell wie ein Keulenschlag.
    Da sitze ich neben ihrem Freund und rede über einen Kuss, der ihr das Herz brechen würde, wenn sie davon wüsste.
    »Ich …«, fange ich an und Ryan auch, wir sagen es gleichzeitig, wie aus einem Mund, zwei »Ich«, die sich überschneiden, eines das Echo des anderen, und ich sehe,wie sein Gesicht sich verändert, genau wie meines vermutlich, weil uns beiden wieder bewusst wird, wo wir sind. Um wen wir kreisen.
    Nur leider – und das ist schrecklich, ich weiß – hilft es nichts. Nicht wirklich jedenfalls. Ich weiß das alles und will ihn trotzdem. Schaffe es nicht, ihn als Briannas Freund zu sehen, als den Freund meiner besten Freundin.
    Er erinnert sich, ich erinnere mich, und wir stehen beide gleichzeitig auf, um zu Brianna zu gehen, und ich frage mich, ob er dasselbe fühlt wie ich – ob in ihm auch alles vibriert vor Erwartung –, und dann stehen wir plötzlich in der Tür und kommen nicht auf einmal durch, weil Brianna unten auf uns wartet.
    Ich drehe mich gleichzeitig mit ihm um, sodass wir uns Auge in Auge gegenüberstehen, plötzlich ist keine Luft mehr in seinem Zimmer, in der ganzen Welt, nur noch mein wild pochendes Herz, das mir bis zum Hals schlägt, und Ryan sagt ganz leise »Sarah …«.
    Flüstert meinen Namen und ich sehe ihn an. Er schaut mich an, als sei ich der einzige Mensch im Haus, auf der Welt, und ich schüttle den Kopf, weil es nicht sein darf, unmöglich, und doch ist es so. Ich weiß, was jetzt gleich passieren wird.
    Und will es.
    Ich beuge mich vor, schließe aber nicht die Augen. Ich sehe, wie sein Gesicht näher kommt, und ich will es so.
    Als er mich küsst, hört alles auf.
    Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergeht, ob das Universumweiterkreist, verfällt, stirbt und wiedergeboren wird, denn für mich gibt es nur seinen Mund auf meinem, seinen Körper, der sich an meinen presst, Schultern, Brust, Beine, und es ist so viel, aber nicht genug.
    Ich möchte in ihn hineinkriechen, ich gehe auf die Zehenspitzen hoch, ihm entgegen, und er zieht mich enger an sich, Hände umschlingen mich, heben mich hoch, und er hält mich, seine Lippen auf meinen. Er schmeckt nach Zahnpasta und atmet schneller, als ich mich an ihn schmiege, seinen Mund, seinen Körper streife, und wir drängen uns noch enger aneinander.
    »Hey, ihr beiden, jetzt kommt endlich«, ruft Brianna. Ihre Stimme ist ganz nahe, auf der Treppe, und die Stille, unsere Stille, zerspringt.
    Ich höre Briannas Schritte, ihren Atem, und ich spüre, wie mein Rücken sich gegen den Türrahmen presst, spüre Ryans Hände auf meinen, eine um meine Taille, die andere tiefer, um meine Hüfte.
    Noch ein Kuss – wir haben uns wieder geküsst und ich will mehr, so viel mehr. Ich bin so verstört, so durcheinander – ich kann es nicht ertragen. Ich reiße mich los und packe meine Bücher. Brianna kommt herein, sagt »Sarah?« und hält eine Schüssel Chips in den Händen, die verschiedenen Sorten sorgfältig darin angeordnet, und während sie das alles gemacht hat, habe ich … habe ich ihren Freund geküsst.
    Ich will ihren Freund. Brianna habe ich ganz vergessen, habe alles vergessen.
    Ich schüttle den Kopf und sage: »Nein, ehrlich – ichmuss jetzt gehen«,

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