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Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition)

Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition)

Titel: Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Höltgen
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mal locker!" Und ehe ich mich versehe, drückt er sich an mich und schiebt mir seine Zunge in den Mund.
    Überrascht will ich zurückweichen, aber Andy hält meinen Hinterkopf fest. Und dann gebe ich schließlich nach und spiele mit. Ein unglaubliches Gefühl, auch wenn Andy nach dem Zeug schmeckt, dass er gerade raucht. Die beiden anderen johlen und lachen und feuern uns an.
    Dann beendet Andy die Knutschattacke und hält mich an der Taille. „Hier, nimm 'nen Zug, dann bist du auch endlich mal entspannt."
    „Nein danke", sage ich dümmlich und sorge damit bei den beiden anderen für eine hysterische Lachsalve.
    Auch Andy kichert, aber er hält mir weiter auffordernd die Tüte hin. Ach, was soll's. Entschlossen nehme ich das Ding und ziehe dran.
    „Der ist doch voll süß, oder?", sagt Andy zu seinen Freunden. Dann zu mir: „Du musst die so halten. Dann dran ziehen und tief einatmen. Und halte den Rauch so laaaange es geht in dir."
    Weil ich mir reichlich dämlich vorkomme und nicht voll süß sein will, versuche ich es noch mal. Beißend zieht sich der süßliche Rauch in meine Lungen. Es kratzt total in meinem Hals und ich huste.
    „Drin halten!", sagt Andy und hält mich weiterhin fest.
    Der Hustenreiz wird aber immer doller und ich atme schließlich röchelnd aus. Vor meinen Augen tanzen Sterne und meine Beine werden irgendwie weich.
    „Komm", sagt Andy und nimmt mich mit zum Bett rüber.
    Mir ist total schwindelig, aber mir gefällt es, wie die anderen beiden Platz machen und mich in ihre Privatparty aufnehmen. Und als der Joint wieder bei mir ist, probiere ich es noch mal. Diesmal klappt es besser und ich muss mich nur ein paar Mal räuspern aber nicht husten.
    Ich finde es angenehm, dass das Theater mit Sven immer weiter in die Ferne rückt und auch meine Gedanken um diesen Harald und die Bacardi-Cola und ...
    „Du warst am Freitag im Club", sagt Andy irgendwann. „Ich hab dich gesehen."
    „Ich dich auch", gebe ich zurück und kichere.
    „Ach!" Andy schlägt mir aufs Bein, dann bricht er in einen Lachanfall aus. Ich finde das alles nur lustig. Und während die Gesichter des Blonden und des Piercings - ich kann die Namen nicht behalten, oder haben die sich gar nicht vorgestellt? - immer weiter zu einer seltsamen Masse verschwimmen, wirkt Andy von Runde zu Runde mehr wie ein Engel. Er strahlt richtig und heute sehe ich ihn so ausgelassen wie nie.
    Und dann holt er irgendwann einen Spiegel raus und präsentiert uns weißes Pulver. Die beiden Typen jubeln und ich kreische vor Lachen, bis ich vom Bett falle. Keiner weiß, wieso ich überhaupt lache, aber die können sich ebenfalls nicht mehr zurückhalten, weil ich ja schließlich lache und somit irgendwas schon lustig sein wird. Und ich kann nur die ganze Zeit denken: Da ist das Koks!
    „Warum lachst du?", blafft mich Andy irgendwann an. Sein Gesicht ist eine Mischung aus Engelchen und Bengelchen und ich kann schon nicht mehr, weil mein Bauch so weh tut und ich sowieso schon heule.
    Irgendwann schaffe ich, es ihnen zu sagen: „Das ist ja Koks!" Und dann ziehen wir uns lachend das weiße Pulver in die Nase. Mit einem Schlag bin ich hellwach. Und mir fällt erst mal auf, wie schön ich überhaupt bin. Mein Shirt sitzt richtig gut und die Jeans, ein Traum. Der Blonde fängt an, irgendwas zu labern, von wegen, dass wir alle vier von Gott hierherbefohlen wurden, weil wir so außergewöhnlich sind. Zumindest was mich und Andy betrifft, hat er mich überzeugt. Wir sind wirklich außergewöhnlich.
    „Weißt du", sage ich zu Andy, „der Bruder von Bastian hat mich ja vor dir gewarnt."
    Andy guckt mich fragend an, dann lacht er. „Das war sein Bruder?"
    „Ich wusste ja nicht, ob ich ihm glauben soll, aber jetzt weiß ich es: Das ist der totale Scheiß. Ich meine: Hallo? Der Böke hat uns ja nicht zufällig ausgewählt und den Thomas, oder?"
    „Wer ist Thomas?", fragen alle drei gleichzeitig.
    „Na, der Mann!", erkläre ich ungeduldig, weil ich nicht verstehe, wie man diese Zusammenhänge übersehen kann.
    „Der Mann", sagt der Blonde und das Piercing wiederholt es noch mal ehrfürchtig: „Der Mann! Aber welcher?"
    Ich spüre, dass Gott bei den beiden einen Fehler gemacht haben muss, aber auch das gehört schließlich zum Plan. Wie sonst soll Andy meine Schönheit erkennen, wenn links und rechts nicht die missratenen Alternativen sitzen?
    „Thomas Mann", sage ich überdeutlich.
    „Verstehe", antwortet Andy und seine Augen leuchten wild.
    Natürlich

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