Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition)
versteht er das, weil das doch überhaupt der Plan ist!
„Und wenn ich uns beide jetzt so ansehe", fahre ich fort, „weiß ich, dass jeder Sven auf der Welt eigentlich nur mein Vater sein kann, richtig?"
„Oh man", sagt der Blonde. „Du bist verrückt!"
„Nur weil du zu blöd bist, das zu verstehen?", schreit Andy ihn plötzlich an. „Der hat eine Seele, verstehste das?"
„Der hat das Licht gesehen!", murmelt das Piercing fassungslos und ich gebe ihm den Namen Otto.
„Otto!", sage ich laut und keiner antwortet. Also weiß ich, dass alles gut ist und kann zufrieden sein mit mir.
„Wer hat dich überhaupt eingeladen?", schreit Andy und haut dem Blonden eine runter.
„Ich bin zuletzt gekommen", mische ich mich ein, „also muss er schon da gewesen sein!"
Der Blonde schreit irgendwas und dann gibt es ein Gerangel. Aber Andy liegt oben und ich sehe jede noch so kleine Struktur seiner Jeans. Die goldenen Nähte, wie sie sich in perfektem Schwung als Taschen um seine Hinterbacken klammern. Dieses leichte Auf und Ab, während er versucht, dem Blonden zu zeigen, wer hier der Herr der Party ist.
„Da ist das Koks", murmele ich und halte mit diesen magischen Worten das Treiben an. Ich bin Gott. Ich kann bestimmen, was hier geschieht. Und plötzlich ist der Blonde nackt und auf seinem Bauch schiebt Andy weiße Linien zusammen. Ich sauge zwei davon auf, zusammen mit dem Moschusgeruch, den der Blonde verströmt. Es ist, als könnte ich den Duft sehen, wie er lila aufsteigt und uns um die Nasen weht. Und auch das ist logisch, weil er bereit ist, sich dem höheren Geschöpf anzubieten.
Andy reißt sich die Klamotten runter und springt auf den Blonden auf. Ich wundere mich kurz, dass ich die Jeans nicht mehr sehe, dafür um so mehr. Und Otto stöhnt und leckt sich die Lippen, während Andy mich angrinst und der Blonde langsam aber sicher ein Veilchen bekommt. Das macht Sinn.
Dann taucht das Licht in das Dunkel ein und ich spüre, wie ich feucht werde zwischen den Beinen und zucke und keuche und ... Andy steckt in dem Blonden und Otto wichst dazu. Nur ich habe noch meine Hose an. Aber Andys Hand liegt auf meinem Schritt. Der Orgasmusspender. Wir sind beide Götter. Er grinst mich an, während er fickt. Und ich grinse zurück, obwohl ich plötzlich saumüde bin. Ich warte, bis das Geschrei vorbei ist, dann lasse ich mich auf das Bett fallen und habe das Gefühl, das Fallen hört gar nicht mehr auf. Immer tiefer geht es, immer tiefer. Dann fangen mich heiße, verschwitzte Körper auf und alles ist ruhig.
Kapitel 22
Es wackelt. Erst denke ich, dass ich mir das nur einbilde, dann bin ich aber sicher, dass es vielleicht ein Erdbeben ist oder so. Ich werde wach und blinzle. Neben mir kniet der Piercingtyp und holt sich einen runter.
„Was ...", fahre ich auf und schubse ihn von mir weg. Unbeholfen fällt er aus dem Bett. Jetzt regen sich auch die anderen und ich merke, dass ich halbnackt neben ihnen liege. Anders als am Samstag weiß ich sofort, was passiert ist. Mit einem Satz springe ich auf. Meine Hose ist feucht, aber offenbar habe ich sie die ganze Zeit angehabt.
„Was isn?", beschwert sich das Piercing und kommt mühsam wieder auf die Beine. „Schlecht drauf?" Mit der Rechten fummelt er noch immer an seiner Latte rum.
Das Zimmer sieht aus wie nach einem Bombenanschlag. Ich suche mein Shirt, kann es aber nirgends finden.
„Machst du Kaffee?", fragt Andy und grinst mir verschlafen zu.
„Kaffee?", frage ich ungläubig. Der glaubt doch nicht ernsthaft, dass ich mitten in der Nacht noch für ihn Kaffee koche! Der Blonde und das Piercing finden auf dem Bett zueinander. Oh Mann, was ist bloß passiert, dass ich da mitgemacht habe?
Da ist das Koks , zuckt es mir durch den Kopf. Und obwohl ich eigentlich von mir selbst entsetzt bin, muss ich grinsen.
„Natürlich Kaffee, oder was trinkst du morgens so?" Andy stemmt sich aus dem Bett, während die beiden anderen sich unter heftigen Küssen aneinanderreiben.
„Morgens?", frage ich verdattert.
Andy sucht das Band für die Jalousie. Zweimal fasst er daneben, dann zieht er mit einem Ruck daran und lässt Tageslicht in die Bude. Ich stehe völlig fassungslos da. Die Jalousie hat die Außenwelt perfekt abgeschirmt und weil hier drin noch Licht an ist, konnte mir gar nicht auffallen, dass es möglicherweise schon Tag ist ... Aber - wie lange habe ich denn dann geschlafen?
„Wie spät ist es?", frage ich aufgebracht und der Blonde guckt träge zu mir rüber,
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