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love sheriffs

love sheriffs

Titel: love sheriffs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Paura
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Partnern zum Anstecken ihrer Liebesbeweise zur Verfügung zu stellen. Und wozu haben Frauen Füße?
    Du solltest deinem Freund klarmachen, dass du Finger und Füße hast. Und dass er dir jedes Mal, wenn er eifersüchtig ist, etwas schenken soll, um in dir Schuldgefühle zu wecken. Das wäre viel wirkungsvoller als die ständigen Szenen, die er dir macht. So etwas stumpft mit der Zeit nur ab. Schmuck kann man aufpolieren.
    Und wenn dein Freund das nicht einsieht, versuche einmal den Spieß umzudrehen. Zeig ihm, wie aufreibend es ist, wenn man ständig mit ungerechtfertigten Verdächtigungen und Vorwürfen konfrontiert wird. Er wird doch auch eine hübsche Kollegin haben oder eine Exfreundin oder eine Schauspielerin, die er gerne sieht. Beim nächsten Kinoabend machst du ihm gehörig die Hölle heiß, weil er zu gierig aufs Bond-Girl geguckt hat. Wirf ihm ruhig vor, dass er dich in seinem Kopf mit Halle Berry betrügt oder sich im Gedanken heimlich mit Uma Thurman trifft, und konfisziere seinen DVD-Player. Bereite ihm beim gemeinsamen Ein kauf im Supermarkt eine Szene, weil er der Wurstverkäuferin zu penetrant auf den Aufschnitt geschaut hat; oder beschuldige ihn, dass er beim Bezahlen auf einen der Geldscheine seine Handynummer für die Kassiererin notiert habe. Er trampelt auf deinen Nerven herum und du auf seinen. Nur mit dem Unterschied, dass deine Schuhe die spitzeren Absätze haben.
    Vielleicht erkennt er dann, wie unsinnig und nervend übertriebene Eifersucht sein kann, und reißt sich künftig zusammen. Im Gegenzug könntest du ja deine Bussis und Umarmungen etwas sparsamer verteilen. Und mit dem Ersparten bezahlst du dann deine Getränke selbst.
    Wenn gar nichts funktioniert, melde dich wieder. Dann versuchen wir gemeinsam, deinen Freund von seiner Eifersucht zu befreien. Wenn es sein muss, mit der Brechstange. Und bis dahin: enjoy your life - and let your sorrows disa-PIA. Dein Love Sheriff
    * * *
    Max ruft nicht an. Seit drei Tagen schon. Unentwegt. Ich starre auf mein Handy. Es schweigt beharrlich. Das ist er, der es schweigen lässt. Das ist Telefonterror! Wenn er sich nicht bald meldet, lasse ich mir eine Geheimnummer geben. Soll er doch bei jemand anderem nicht anrufen.
    Offenbar ist es ihm egal, dass ich weg bin. Vielleicht ist er immer noch mit dieser Corvette-Fahrerin zusammen. Tanja ist zwar mir zuliebe ein paar Mal vorbeigedüst, um nachzusehen, aber sie hat weder meinen Freund noch die Corvette zu Gesicht bekommen. Eigentlich ist es ganz gut, dass ich mich mit meinem neuen Auto so wenig wie möglich in der Öffentlichkeit zeigen möchte. Das hält mich wenigstens davon ab, vor Max‘ Haus Patrouille zu fahren.
    Ich bin gerade dabei, einen Artikel über Männer in typischen Frauenberufen zu schreiben, aber meine Gedanken kreisen immer nur um Max und Crocks und meine Eltern. Wie die wohl reagieren werden, wenn sie wieder zurück sind und ich sie auf den neusten Stand bringe.
    Mama, Papa, ich habe zwei Neuigkeiten für euch. Die schlechte: Der Mercedes ist weg. Die sehr schlechte: Ich bin wieder da.
    Ob sie den Schock überleben werden?
    Plötzlich stürmt Anna an meinen Schreibtisch. »Landuris hat dein Auto gesehen«, ruft sie. »Ich war gerade bei Daniel und da ist er reingekommen und hat sich beschwert. Ob er etwa für diese Love Sheriffs auch schon Firmenwagen angeschafft hätte. Daniel wusste von nichts und jetzt sind sie beide runter in die Tiefgarage.«
    »Mist!« Ich hätte wissen müssen, dass so ein Auto zu auffällig ist, um lange unbemerkt zu bleiben. Bislang haben nur Anna und Werner mitbekommen, mit was für einem sonderbaren Fahrzeug ich unterwegs bin, und ich habe die beiden gebeten, niemandem davon zu erzählen. Aber nun weiß es Landuris und mit ihm bald die ganze Chefetage und die dazugehörigen Sekretärinnen und überhaupt alle. Das wird ein Riesengelächter geben. »Danke, Anna. Ich kläre das wohl am besten sofort auf, bevor sie mich für verrückt erklären.«
    »Ich glaube, dafür ist es ein paar Monate zu spät«, sagt Anna, womit sie recht haben dürfte.
    Während ich mit dem Fahrstuhl zur Tiefgarage unterwegs bin, lege ich mir schon einmal ein paar passende Worte zurecht. Ja, das ist mein Auto, aber normalerweise fahre ich eine Corvette.
    Als ich an meinen Parkplatz komme, stehen Daniel und Landuris um mein Auto herum und starren durchs Fenster auf das Armaturenbrett.
    »Hallo«, mache ich mich bemerkbar. »Den fahre ich nur vorübergehend.«
    Landuris schaut mich mit

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