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love sheriffs

love sheriffs

Titel: love sheriffs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Paura
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kein Platz für eine andere Frau.«
    Ich möchte mal wissen, aus welchem kitschigen Liebesschmöker sie das hat. So langsam komme ich mir vor wie in einem Laienspieltheater, Drittbesetzung sämtlicher Rollen, Regisseur erkrankt, Dramaturg flüchtig. Igor, Joy und ich sind die Schauspieler, Sascha und Mirko unser interaktives Publikum.
    Endlich lässt Igor den durchgeschüttelten Sascha los, der daraufhin sogleich zwei Armlängen Sicherheitsabstand zwischen sich und seinen persönlichen Halloween-Alptraum bringt.
    »Na gut«, sagt Igor auf einmal ganz handzahm. »Wenn deine Freundin dir so sehr vertraut, dann werde ich es auch tun. Ich habe mich getäuscht - peut-être. Nichts für ungut, Kamerad.«
    »Ja, ja, nichts passiert«, gibt sich Sascha in seiner Erleichterung großzügig und stopft sein Rüschenhemd in die Hose zurück. Er sucht mit den Blicken nach seiner Retterin und lächelt sie dankbar an. »Ich weiß zwar nicht, wer Sie ... «
    In dem Moment springt ein anderer Vampir auf ihn zu -Mirko!
    »Du liebst also meine Freundin, wie?«, schreit er aufgebracht. »Dann wirst du das hier auch lieben.«
    Und womp! haut er ihm voll aufs Auge.
    So langsam kann einem der Junge echt leidtun.
    Während Igor geistesgegenwärtig den immer noch zornigen Mirko davon abhält, einen zweiten Schlag zu landen, Sascha sich mit schmerzverzerrtem Gesicht das lädierte Auge zuhält und Joy ihrem Freund irgendwelche Erklärungen zuruft, die dieser zurzeit wahrscheinlich nicht einmal registriert, wirft sich eine weitere Person ins Getümmel. Die Frau hat langes, rotes Haar - möglicherweise eine Perücke, denn sie ist als Hexe verkleidet. Mit einem Besen drischt sie auf Igor und Mirko ein und fällt dann Sascha in die Arme.
    »Was habt ihr mit meinem Mann gemacht, ihr Ungeheuer?«, schreit sie aufgebracht und besieht sich Saschas Auge, das schon langsam anfängt zuzuschwellen. »Zwei gegen einen, ihr Feiglinge! Dass ihr euch nicht schämt!«
    »Er soll seine Finger von meiner Freundin lassen!«, fordert Mirko immer noch wütend. »Wir erwarten ein Baby. Wir werden heiraten. Und dann kommt so einer, hat selbst eine Frau und macht mit meiner Freundin rum. Er soll sich lieber schämen.«
    »Was?«, fragt die Hexe, sichtlich verstört.
    »Non, Madame, wir sind nicht zu zweit auf ihn«, stellt Igor klar, der sich wohl in seiner Kämpferehre angegriffen fühlt.
    »Das war anders. Ich dachte, er hätte ein Tête-à-tête mit meiner Frau«, er zeigt dabei auf mich. »Aber seine Freundin hier«, er deutet auf Joy, »hat ihn in Schutz genommen. Alles in Ordnung.«
    Offenbar sieht die Hexe das anders. »Seine - was? Seine Freundin?«, fragt sie und rückt ein Stück von ihrem Mann ab. »Sascha?«
    »Ich weiß doch auch nicht, was hier läuft«, jammert der wenig glaubwürdig. »Ich kenne diese Frauen nicht. Das muss irgend so ein schlechter Halloweenscherz sein.«
    Seine Frau sieht ihn an, als wäre er selbst ein schlechter Scherz. »Ach, jetzt verstehe ich auch, weshalb du unbedingt herkommen wolltest.« Für ihren Augenausdruck wäre die Umschreibung »böser Blick« eine Verharmlosung. »Du triffst dich hier heimlich mit einer anderen - während ich dabei bin! Das ist ja wohl der Gipfel der Unverfrorenheit!«
    »Aber das stimmt nicht!«, ruft Sascha und begeht dann seinen großen Fehler: Er versucht, die Wahrheit durch eine kleine Lüge glaubwürdiger erscheinen zu lassen. »Ich wollte sie«, er zeigt dabei auf mich, »nur zu einem Getränk einladen. Wir kennen uns von früher.«
    »Eben hast du noch behauptet, du kennst sie nicht«, fährt seine Frau auf.
    »So ist es ja auch. Ich weiß noch nicht einmal ihren Namen.«
    »Pia Herzog«, stelle ich mich vor. »Hallo auch.« Ich finde, nach allem, was er durchgemacht hat, verdient er wenigstens dieses kleine Informationshäppchen. Ich würde ja gerne einschreiten und alles erklären, aber dann müsste ich Joy vor ihrem Freund bloßstellen, und das will ich nicht. So kann sie behaupten, sie hätte sich nur aus Mitleid als Saschas Freundin ausgegeben, um ihn aus den Fängen von Frankenstein zu befreien. Das wird Mirko schon schlucken. Die Wahrheit hingegen bliebe ihm bestimmt im Hals stecken.
    »Ich kenne sie nicht, ich kenne sie, ich kenne sie nicht... Ja, was denn jetzt?« Die Hexe blitzt ihren Mann, Joy und mich so wütend an und wirkt dabei so gefährlich, dass man sie sicherheitshalber lieber verbrennen sollte.
    »Ich liebe dich«, greift Sascha zum letzten Mittel.
    »Du Arschloch!«,

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