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Love you, hate you, miss you: Roman (German Edition)

Love you, hate you, miss you: Roman (German Edition)

Titel: Love you, hate you, miss you: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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Pommes.
    Dann setzte sich jemand mir gegenüber. Garantiert die Dicke mit dem Schnurrbart, und okay, man soll nett zu seinen Mit-Losern sein, aber ich pfeif drauf. Ich weiß, dass sie mich anstarren und genau das sehen, was ich auch sehe, wenn ich sie anstarre. Jemanden, der keine Freunde hat, bei dem niemand sitzen will. Sie sehen eineVerliererin. Genau das bin ich. Und die Schnurrbärtige auch.
    Aber es war nicht die Schnurrbärtige. Es war die verdammte Corn-Syrup-Caro mit einem Tablett voll Diät-Limo und Salat und ihrem süßen kleinen Handtäschchen. Mir fiel das Pommes aus der Hand.
    »Ich dachte, vielleicht würdest du gern die Physik-Notizen von gestern durchgehen«, sagte Caro. Ihr Gesicht war feuerrot und ihre Hände zitterten. Ich blickte mich in der Cafeteria um. Ich brauchte nur eine Sekunde, um ihren Tisch zu entdecken – er steht am anderen Ende, wo nur Leute mit einem gewissen Sozialprestige sitzen dürfen. Caros Clique kicherte und Beth stocherte in ihrem Salat herum, einen triumphierenden Ausdruck im Gesicht. Ich wusste sofort, was hier abging.
    Bevor Julia auftauchte, waren Beth und ihre hirnlose Loser-Clique meine »Freundinnen«, das heißt, Beth fand immer einen Grund, sauer auf mich zu sein, und dann musste ich die unmöglichsten Sachen machen, um ihr zu beweisen, dass es mir leidtat, und wenn ich mich weigerte, machte sie mich so fertig, dass ich mir wünschte, ich wäre nie geboren oder könnte zumindest alles zurücknehmen, was ich angeblich verbrochen hatte. In der Vierten zum Beispiel, als wir einen Schulausflug zum Meerwasser-Aquarium machten, musste ich auf dem Heimweg allein sitzen und mir von Beth und Caro und Anne Alice Dreck in die Haare schmieren lassen. Ich spüre jetzt noch, wie Caro mir die Kopfhaut mit einem Muffin einrieb.
    Und heute war ich selbst der Dreck, der Caro in die Haare geschmiert werden sollte.
    »Wie lange musst du bleiben, bis Beth dir verzeiht?«, fragte ich. Caros Gesicht wurde noch röter.
    »Aber das ist doch nicht   …«, fing sie an und schaute schnell zu ihrem Tisch hinüber. Beth lächelte drohend, dann drehte sie sich weg, gerade so weit, dass Caro und ich sehen konnten, wie sie etwas sagte. »Ich dachte nur, du brauchst vielleicht ein bisschen Hilfe, weil du doch einiges aufholen musst«, stotterte Caro. An Beths Tisch drüben lachte schon wieder jemand.
    »Darf ich dich mal was fragen?«
    »Klar.« Caro zwang sich zu einem Lächeln, das aber mehr wie eine Grimasse war, und zwirbelte ihre Gabel in ihrem Salat herum, so hektisch, dass halb verwelkte Salatblätter und Karottenraspeln durch die Luft flogen. Sie tat mir beinahe leid, aber nur beinahe, weil sie es nicht besser verdient hat, wenn sie mit einer Kuh wie Beth herumhängt, die sie wie den letzten Dreck behandelt.
    »Erzähl doch mal«, stichelte ich. »Hat sie dir die freie Wahl gelassen? Den Nasenpopler oder die Dicke mit dem Schnurrbart oder ich? Oder bin ich vielleicht die Höchststrafe? Setz dich zu dem Mädchen, die im Auto war, als ihre beste Freundin gestorben ist   …«
    »Niemand denkt, dass es deine Schuld ist«, sagte Caro schnell – zu schnell.
    Ich würgte, obwohl ich nichts im Mund hatte, aber meine Kehle war wie zugeschnürt nach diesen Worten.Der Raum verschwamm um mich herum, mein Blick verengte sich zu einem schwarzen Tunnel und ich stieß meinen Stuhl zurück.
    Das Problem ist, ich weiß, dass die Leute wissen, was passiert ist. Oh ja. Ich weiß, dass alle mich anstarren und das Wort TOD in Großbuchstaben auf meine Haut geschrieben sehen. Es war nur so seltsam, als es jemand schließlich aussprach. Es tat weh, viel mehr, als ich gedacht hatte, so ein komischer Ruck in meiner Brust, als wollte mein Herz aussetzen, konnte es aber nicht. Wollte es nicht. Ich schaute zu der Schnurrbärtigen hinüber. Sie starrte mich an, sah aber schnell weg, als sich unsere Blicke begegneten. Ich hatte mein Sozialprestige eindeutig überschätzt.
    »Tut mir leid«, sagte Caro noch hastiger. »Geh nicht. Bitte. Ich muss fünf Minuten mit dir reden.«
    Ich weiß, was Julia gemacht hätte. Sie hätte ihre Pommes genommen und Caro über den Kopf gekippt und dann wäre sie gegangen. Ich dagegen schaute Caro an, die so jämmerlich vor mir saß, ein einziges Häufchen Elend, und verzweifelt versuchte, ihre Freundin (eine Freundin, die das pure Gift war, aber trotzdem) gnädig zu stimmen, damit sie wieder mit ihr redete, und das konnte ich verstehen. Ich hielt es auch nie aus, wenn Julia sauer auf

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