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Love you, hate you, miss you: Roman (German Edition)

Love you, hate you, miss you: Roman (German Edition)

Titel: Love you, hate you, miss you: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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nichts.
    Caro rief irgendwann wieder an und Moms Augen leuchteten auf, wie beim letzten Mal, aber als noch mehr Anrufe kamen – immer dasselbe, wegen dem Englisch-Projekt – begriff sie endlich, dass sich dadurch nichts an meinem Einsiedlerleben ändern würde. Komischerweise war es keine Erleichterung, dass ich nicht mehr jedes Mal in Moms hoffnungsvolle Augen sehen musste, wenn sie mich ans Telefon rief. Im Gegenteil, irgendwie vermisste ich jetzt dieses Lächeln, das mir das Gefühl gab, dass sie auf etwas Gutes für mich hoffte und es mir mit aller Kraft wünschte.
    Dann rief Caro gestern Abend an, völlig außer sich wegen unserer Präsentation.
    »Hi«, sagte sie, als ich ans Telefon ging. »Ich bin total am Abdrehen. Hast du irgend ’ne Ahnung, welche Rolle der Mississippi in Huck Finn spielt?«
    »Also   … ähm, nein – ich meine, wie denn auch? Wo wir heute in der Klasse über nichts anderes geredet haben.«
    »Oh, Mist, stimmt ja, du hast recht. Ich entwickle mich langsam zur Zwangsneurotikerin, was?«, sagte sie und lachte.
    Ihr Lachen überraschte mich. Alle anderen Leute um mich herum waren total verbiestert, sobald es auch nur entfernt um Schule ging, aber Caro   … also Caro konnte wenigstens darüber lachen.
    »Nein, bist du nicht. Eine echte Zwangsneurotikerinwürde sich nämlich nicht die Zeit nehmen, Hi zu sagen«, sagte ich.
    Caro lachte wieder. »Hey, ich   … ich muss morgen Nachmittag nach Millertown, um was für meinen Dad abzuholen. Mom lässt mich nicht mit dem Auto in die Schule fahren, das heißt, ich muss erst nach Hause zurück und den Wagen holen. Bescheuert, was? Aber wenn du Lust hast, könntest du doch zu mir nach Hause kommen und mitfahren?«
    »Was?«
    »Ach, egal«, sagte Caro schnell. »Ich dachte nur   … war wohl ’ne blöde Idee. Und außerdem hab ich auch eine Menge Hausaufgaben und so   …«
    »Ich komm’ mit.« Ich weiß nicht, warum ich das sagte. Es war mir einfach herausgerutscht, bevor ich mich bremsen konnte.
    Mom und Dad überschlugen sich fast vor Freude, als ich ihnen sagte, dass ich nach der Schule zu einem Mädchen aus meiner Klasse gehen und mit ihr nach Millertown fahren würde.
    »Caro«, fragte Dad: »Wer ist das noch mal?«
    »Sie ist in meiner Arbeitsgruppe in Englisch und wir machen die Präsentation zusammen«, erklärte ich. »Und außerdem kennt ihr sie. Sie war früher oft hier, als wir noch klein waren.«
    »Ach ja, Caro«, sagte Mom und Dad nickte dazu, aber sie konnten sich beide nicht erinnern, das wusste ich.
    »Na, das ist doch großartig«, sagte Dad. »Dann muss ich dich morgen nicht abholen, oder?«
    »Doch, musst du. Und du musst mich zu ihr nach Hause fahren, weil Caro nicht will, dass jemand aus der Schule mitkriegt, dass ich mit ihr herumhänge.«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen«, sagte Dad betont fröhlich, obwohl man ihm ansah, dass er sich innerlich krümmte.
    »Dein Vater kann dich dort absetzen«, sagte Mom und dann wechselte sie das Thema und redete mit Dad über seine Geschäfte und ich sah, wie sie ihre Hand auf seine legte. Ich dachte, sie hätte dazugelernt und begriffen, dass das keine große Sache war, nachdem alle anderen Anrufe vorher nicht zu dem glamourösen gesellschaftlichen Leben geführt hatten, das sie für mich erhoffte.
    Aber wie üblich hatte ich mich getäuscht.
    Als ich am Abend nach Hause kam, wartete Mom schon auf mich und gleich als ich hereinkam, fragte sie: »Und? Wie war’s? Habt ihr euch gut amüsiert?«
    Ich zuckte die Schultern.
    »Was habt ihr denn gemacht?«
    Ich schaute sie an. »Wir sind nach Millertown gefahren. Wir haben eine Bowling-Trophäe für Caros Dad abgeholt und dann haben wir Käse-Pommes gegessen. Dann hat Caro mich nach Hause gefahren und da bin ich wieder. Und jetzt muss ich noch an der Präsentation arbeiten, die wir morgen machen müssen.«
    Ich ging schnell in mein Zimmer, bevor sie etwas sagen konnte. Ich wollte nicht mit ihr über den Nachmittag reden. Ich   … ich weiß auch nicht.
    Dabei war es richtig nett. Lustig. Die Trophäe, die Caro und ich abholen mussten, war der Wahnsinn – fast so groß wie ich, mit einem Typ oben drauf, der triumphierend die Arme hochreißt, eine Bowlingkugel in der Hand. Wir haben uns schlappgelacht und später, als wir unsere Pommes aßen, sagte Caro: »Dad musste meiner Mutter schwören, dass er das Ding im Keller aufstellt«, und dann spielte sie mir vor, wie ihre Eltern sich deshalb gestritten hatten. Ich lachte, bis ich

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