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Love you, hate you, miss you: Roman (German Edition)

Love you, hate you, miss you: Roman (German Edition)

Titel: Love you, hate you, miss you: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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immer sagt? Ich soll mich aufrechter halten, dann krieg ich auch einenFreund. Im Ernst, das hat sie echt gesagt.« Caro lachte, ein leises, gezwungenes Lachen, und ich wusste, dass sie das, was ihre Mom gesagt hatte, überhaupt nicht verrückt fand. Ich presste meine Hände noch fester in die Knie, als könnte ich mich durch meine Jeans, meine Haut, meine Knochen bohren und zu etwas anderem vordringen, etwas, das mehr Substanz, mehr Wirklichkeit besaß.
    Ich hätte Caro gern gesagt, dass die Frühstücksszene mit meinen Eltern nicht witzig, sondern nur grässlich war. Dass ich Mom und Dad hasste, weil sie sich vor gutem Willen fast überschlugen, und dass ich gleichzeitig mich selber hasste, weil ich im Grunde meines Herzens daran glauben wollte, dass sie mich liebten, genauso sehr, wie sie einander liebten.
    Gleichzeitig hätte ich Corn Syrup am liebsten geschlagen, mit aller Kraft, und ihr ins Gesicht geschrien, dass sie sich endlich Mel schnappen sollte, das Leben beim Schopf packen – einfach
leben
, so wie Julia. Ich wollte sie aufrütteln, ihr klarmachen, dass Menschen wie sie und ich gar nicht wirklich leben. Wir vegetieren nur vor uns hin. Ich hatte Glück gehabt, weil ich Julia hatte, wenn auch nicht so lange, wie ich dachte. Und obwohl ich alles zerstört hatte.
    »Wir müssen los«, sagte ich und stand auf. Ich wühlte in meiner Tasche herum und zog den Zwanziger hervor, den ich einfach auf den Tisch fallen ließ.
    »Das ist zu viel«, sagte Caro, aber ich hatte bereits meine Sachen zusammengerafft und ging zur Tür.
    Caro kam hinter mir her. Ich kehrte der Uni den Rücken, um nach Hause zu gehen, zu den idiotischen Muffins, aber da packte sie mich am Arm.
    »Du musst mit, Amy, sonst macht Beth mich fertig«, stieß sie hervor und in diesem Moment war sie mir richtig sympathisch. Sie machte keine Anstalten, mir ihren Anteil am Frühstück zurückzuzahlen, stattdessen bettelte sie mich offen um Hilfe an. Und sie war ehrlich. Sie wollte mich dabeihaben, weil sie hinterher mit Beth darüber lästern konnte, dass sie mich an der Backe hatten, und auf diese Weise selbst aus der Schusslinie war.
    Also ging ich mit ihr in die Uni-Bibliothek. Mel war schon da. Er hockte draußen auf der Treppe und fuchtelte mit den Armen, als ob er eine lebhafte Diskussion führen würde, aber er war allein. Caro stieß einen leisen Seufzer aus, als sie ihn sah.
    »Wenn du nur willst, gehört er dir«, sagte ich. »Du brauchst nur mit dem Finger zu schnippen.«
    »Ich will ihn aber nicht«, behauptete Caro, und bevor ich sie auslachen konnte, fügte sie hinzu: »Oh. Er führt ja gar keine Selbstgespräche. Patrick ist aufgekreuzt. Das hätte ich nie gedacht.«
    Patrick war tatsächlich gekommen. Er saß neben der großen Bücherrückgabekiste, fast ganz vor unseren Blicken verborgen. Wir gingen rein und Mel sagte irgendwas von »näher bei den Computerterminals sein«, als wir einen Fenstertisch in der Nähe einer Tür in Beschlag nahmen, aber das war eindeutig nicht der Grund, dennPatrick stürzte sich auf den Stuhl, der am nächsten beim Fenster stand, und dann starrte er hinaus, als ob er sich weit wegwünschte.
    Ich fragte mich einen Augenblick, ob ich auf andere Leute auch so wirkte. So abweisend und gestört. Vielleicht hätte mich das aufrütteln müssen, aber es war mir egal. Patrick sah aus, als ob er sich nicht wohlfühlte in seiner Haut, in seinem ganzen Leben, ein Gefühl, das ich nur zu gut kannte.
    Mel saß gegenüber von Patrick und neben mir. Caro saß mir direkt gegenüber. Anfangs redeten sie nicht miteinander, aber es dauerte keine fünf Minuten, bis sie wieder herumstritten wie eh und je, sodass wir von ein paar College-Studenten angefunkelt wurden, die mit übermüdeten Augen über ihren Laptops hingen. Nach einer Weile gingen Mel und Caro weg, um etwas nachzuschauen, immer noch streitend, und ich blieb mit Patrick zurück.
    Ich hätte genauso gut allein sein können. Patrick redete nicht mit mir und jedes Mal, wenn ich zu ihm hinschaute – Caro wollte, dass ich eine Liste mit Stichpunkten durcharbeitete, die sie gemacht hatte, und es war todlangweilig   –, starrte er aus dem Fenster. Mel und Caro kamen nach einer Weile zurück, immer noch streitend, was ihnen sichtlich Spaß machte, denn beide mussten dauernd ein Lächeln unterdrücken.
    »Wir können uns auch noch die anderen Artikel ansehen, klar. Ich wollte ja nur   …«, sagte Mel.
    »Nein, du hast gesagt, es gibt nur eine Möglichkeit,die Rolle

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