Lovers (German Edition)
bist du das.” Seine Stimme ist jetzt ganz weich. Er setzt sich zu mir aufs Bett und fährt mit einer Hand über mein Rückgrat. Seine Handfläche ist warm und trocken. “Du bist eine wunderschöne Frau. Deine Haut. Die Haare. Du weißt, ich liebe deine Brüste.” Seine Hand findet unter dem Kissen eine meiner Brüste, und er streichelt mich behutsam. Ich komme seiner Berührung entgegen – ich kann nicht anders. “Aber es sind deine Augen, die mich richtig packen. Sie sind wie ein Quarz, nur dunkler. Ich kann bis auf die Tiefe deiner Seele blicken, wenn ich in deine Augen sehe. Ich sehe deinen Schmerz. Und deine Stärke.”
“Ich bin nicht stark.”
In diesem Moment fühle ich mich so verdammt verletzlich. Und dann muss er auch noch diese Sachen zu mir sagen. Doch er scheint sich so sicher zu sein, dass ich irgendwie langsam nicht mehr weiß, wie ich ihm nicht glauben soll.
“Du nimmst dich nicht so, wie andere dich sehen. Das geht den meisten Menschen so und ist schon ganz in Ordnung. Aber ich will dir zeigen, was ich sehe, ja? Wenn dir die Bilder nicht gefallen, kannst du sie zerreißen. Die Negative darfst du verbrennen. Tu damit, was du willst. Aber lass mich dir dieses unbeschreibliche Mädchen zeigen, das ich sehe.”
Ich weiß schon, jetzt spricht er mit mir wie mit einem verängstigten Pferd. Er beruhigt mich. Aber ich spüre, dass ich darauf reagiere. Ich will mich ihm öffnen. Das schafft nur er bei mir.
Ich lasse das Kissen los und frage: “Was soll ich für dich machen?”
Er lächelt. “Leg dich einfach auf den Bauch. Ja, genau so. Und jetzt leg den Kopf etwas zur Seite, sodass sich das Licht in deinen Haaren fängt. Ja, das ist perfekt.”
Jack hält die Kamera vor das Auge, nimmt ein paar Einstellungen vor und macht einige Aufnahmen. Die Kamera macht dabei kleine, surrende Geräusche.
“Gut. Und jetzt dreh dich auf die Seite und leg den Kopf auf das Kissen. Entspann dich einfach.”
Ich versuche es und folge seinen Anweisungen, während er mich durch eine ganze Reihe von Posen dirigiert. Er macht noch mehr Fotos, und langsam steigt wieder Panik in mir auf. Ich bin zu nackt. Ich öffne mich ihm zu sehr, und ich fürchte, die Kamera könne mehr von mir sehen als er. Und ein Teil von mir will, dass er alles sieht. Aber dieser Gedanke ist zu beängstigend, um ihn weiter zu verfolgen.
Ich rolle mich ein und bedeckte meinen Körper mit den Händen. “Du hast gesagt, nur ein paar Fotos.”
“Das habe ich gesagt?” Er kommt auf mich zu, beugt sich über mich und küsst mich sanft auf den Mund. “Okay, das reicht auch schon. Ich danke dir.”
“Wofür?”
“Weil du mir vertraut hast.”
Seine Augen haben wieder dieses tiefe, glänzende Grün, das ich so liebe. Geheimnisvoll. Nachdenklich. Vertraue ich ihm? Ich bin mir da immer noch nicht ganz sicher. Vielleicht vertraue ich ja niemandem.
Die Sonne versinkt jetzt immer schneller am Himmel, aber der Raum ist noch in das bernsteinorange Licht getaucht, ein Helldunkel aus Schatten und Farben. Alles wirkt irgendwie weicher. Er küsst mich noch mal, und ich schmelze wie immer dahin.
“Willst du was essen? Hast du Hunger?”, fragt Jack.
“Ich bin am Verhungern.”
Während ich das sage, weiß ich, dass es stimmt. Außer dem Kaffee auf dem Bauernmarkt habe ich heute noch nichts gegessen, und das scheint schon tausend Jahre her zu sein.
Jack küsst mich ein letztes Mal. Dann steht er auf und beginnt, Sachen auf das Bett zu stellen: eine Schüssel mit roten Trauben, auf deren rubinfarbener Schale winzige Wassertropfen funkeln, ein Stück knuspriges, italienisches Weißbrot, eine Käseplatte und hauchdünn geschnittene Scheiben Schinken, eine Schüssel mit dunkelgrünen Oliven. Es gibt auch eine Flasche Rotwein und zwei kleine Gläser.
“Ich sollte mich anziehen, wenn wir essen”, sage ich, aber die Sachen sehen so appetitlich aus, und ich habe nur meinen Bikini hier, der nass und zerknautscht auf dem Fußboden liegt.
“Mach das nicht”, sagt er, knöpft seine Shorts auf und zieht sie aus.
Er ist darunter nackt und … ach. Herrlich. Er steigt zu mir ins Bett und sitzt mir gegenüber. Zwischen uns ist das Picknick angerichtet. Er schneidet den Käse mit einem kleinen Messer, bricht das Brot und gibt mir ein Stück zusammen mit dem Käse. Ich nehme einen Bissen. Es ist ein leckerer, milder Fontina, der leicht rauchig schmeckt und mir auf der Zunge zergeht.
“Hier, du musst ihn unbedingt auch mit den mit Knoblauch gefüllten
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