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Loving

Loving

Titel: Loving Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katrin Bongard
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und Vorurteil ?«, fragt sie mich.
    Oh, Stolz ist auf Maximum und Vorurteile sind auch genügend vorhanden .
    »Ja, wir kommen gut voran.«
    »Luca hat die Website schön eingerichtet, aber ihr habt noch gar nichts eingetragen, oder?«
    »Äh, das kommt noch«, sage ich und weiß, dass nun alles an mir hängen bleibt.
    In der Pause treffe ich Zoe in der Halle. Da Luca offenbar weg ist, kann ich hier wieder rumstehen, ohne sein Geschmuse mit Melanie mit ansehen zu müssen.
    »Wo ist Melanie?«
    »Keine Ahnung«, sagt Zoe. »Willst du wissen, wo Luca ist?«
    Natürlich . Aber ich zucke nur mit den Achseln.
    »Er ist gegangen. Ich glaube zum Arzt.«
    »Woher weißt du das?«
    »Sven.«
    »Sven?«, sage ich und versuche, meiner Stimme diesen besonderen Unterton zu geben.
    Zoe schüttelt den Kopf. »Nope. Wir reden nur manchmal.«
    »Liebeskummer? Da hilft nur Schokolade oder joggen. Du hast die Wahl.«
    Zoe grinst. »Schokolade. Du kannst joggen gehen.«
    »Ich hoffe, Volleyball hilft auch.«
    Nach wochenlangem Fehlen, werde ich heute zum ersten Mal wieder mitmachen und ich bin nicht besonders scharf darauf.
    In der Umkleidekabine der Mädchen ist es wie immer nicht sehr voll. Ich zähle schnell durch, wir sind fünf und einige atmen erleichtert auf, als sie sehen, dass ich wieder mitmache. Ich kenne das Gefühl.
    In der Halle ist das Netz noch nicht aufgebaut, was bedeutet, dass wir erst Aufwärmübungen machen werden. Herr Trimm kommt mit einem Netz voller Bälle und legt es an den Rand.
    »Wir laufen uns erst noch warm.«
    Dafür hat er seinen Ghettoblaster mitgebracht, das macht er manchmal. Die Musik finde ich immer toll, aber das Gerenne in der Halle eine Qual. Popcharts. Herr Trimm dreht auf Maximum und wir beginnen, im Kreis zu laufen.
    Ich erwarte das Übliche, Seitenstiche und außer Atem zu sein, aber dann wird mir klar, dass das Vergangenheit ist und vorbei, da ich täglich im Park jogge und trainiert bin. Es ist sogar noch einfacher und leichter, in der Halle zu laufen, da es keine Baumwurzeln oder Pfützen gibt, denen ich ausweichen muss. Ich gehe auf mein normales Lauftempo und beschleunige sogar, als ich merke, dass die meisten schneller laufen. Auch dafür reicht meine Kondition locker. Nach der dritten Runde fangen die ersten an zu gehen. Normalerweise gehöre ich dazu. Herr Trimm nickt mir vom Rand aus überrascht und anerkennend zu. Nach weiteren zwei Runden lässt er uns eine Runde gehen, damit wir uns abkühlen und legt dann das Ballnetz in die Mitte.
    »Nehmt euch einen Partner und einen Ball.«
    Er nickt mir zu. »Ganz vorsichtig, Ella.«
    Ich suche mir einen der Bälle aus und überlege, ob ich Melanie als Partnerin ansprechen soll. Wir sind zwar gerade verfeindet, aber hier in der Turnhalle bin ich bereit, eine Notgemeinschaft zu gründen.
    »Hey, Ella?!«
    Ich blicke überrascht auf. Wir haben zehn Jungs im Volleyball. Es sind alles große und sportliche Jungs, die nur deshalb nicht Prüfungsfach Sport gewählt haben, weil sie in Mathe oder Chemie oder sonst was noch besser sind. Es gibt zwei Mädchen im Kurs, die genauso gut sind wie die Jungs, da sie im Verein Volleyball spielen und es gibt Melanie, die immer ein Blickfang ist. Und dann sind da wir anderen, die wir eigentlich nur lästig sind und nie in diesen Kurs wollten und gehofft hatten, Schwimmen oder Tanzen belegen zu können. Und zu denen ich immer gehört habe, deshalb bin ich erstaunt, als mich Fritz anspricht.
    »Wollen wir zusammen machen?«
    Ich nicke irritiert. Dass ich gut durch die Halle laufen kann, heißt ja nicht, dass ich besser mit dem Ball geworden bin. Melanie wirft mir einen erstaunten Blick zu. Ich zucke mit den Achseln.
    Fritz ist einer der netten Jungs, die einem nicht in die Seite springen oder den Ball auf den Körper schmettern, nur um einen Punkt zu holen. Auch jetzt ist er vorsichtig und bemüht sich, den Ball gefühlvoll in meine Richtung zu baggern oder zu pritschen. Seine Vorlagen machen es leicht und ich fange an, das Training zu genießen.
    Dann wird das Netz gespannt. Melanie hilft wie immer nicht mit, schlendert zu mir herüber und stellt sich neben mich. Vermutlich habe ich ihr Terrain beschritten, als ich mit Fritz geredet habe. Während ich die Abdeckungen aus dem Hallenboden nehme, wo gleich die Netzstützen eingelassen werden, zupft sie an ihrem Outfit herum. Sie trägt eine neue Sportkombination, die aussieht, als käme sie direkt aus der Sonderabteilung Volleyballkleidung eines

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