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Lucifers Lady

Titel: Lucifers Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Fletcher
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zog sich zusammen. „Sie kennen meinen Vater. Erzählen Sie mir von Ihrem.“ Sie legte die Hände mit dem Kamm auf den Schoß.
    „Er ist tot“, erwiderte er ohne Zögern, ging zum Bett um streckte sich neben ihr aus. „Jetzt sind Sie an der Reihe.“
    Sie warf rasch einen Blick auf ihn und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Durfte sie ihm trauen, wenn er ihr sc nahe war?
    „Halten Sie Ihre Leidenschaft zurück, Madam. Sie sollen mich heute in Ruhe lassen.“
    Erleichterung überwältigte sie, dass er nicht die Absicht hatte fortzufahren, wo er so abrupt aufgehört hatte. Ihre rasche Antwort überraschte sie selbst. „Ihr Schade, Captain.“
    Lucian streckte die Hand aus, packte schmerzhaft ihren Arm und sah ihr fest in die Augen. „Eines Tages, Catherine, werden wir feststellen, ob das so ist.“
    Er ließ sie los und stieß sie zurück. „Erzählen Sie von Ihrem Vater“, erinnerte er sie und verschränkte die Arme unter den Kopf.
    Catherine rieb sich den schmerzenden Arm. „Mein Vater ist ein geduldiger und freundlicher . . .“
    Lucian unterbrach sie mit einem Stöhnen.
    Sie drehte den Kopf und zog eine Braue hoch. „Wollen Sie mich bei jedem Wort unterbrechen?“
    Er lächelte boshaft, als er fragte: „Haben Sie die Absicht meine Lippen zunähen zu lassen?“
    „Ich bin sehr geschickt mit der Nadel.“ Sie lächelte. Der Vorschlag gefiel ihr.
    „Ihre unzähligen Fähigkeiten erstaunen mich.“
    „Sie müssen sie alle noch kennen lernen, Captain.“ Sie lächelte breiter.
    „Wir haben genügend Zeit, Catherine, so dass ich alle Ihre Talente entdecken kann. “
    Catherine verstand die Botschaft sofort. Er beabsichtigte, sie noch für längere Zeit gefangen zu halten. Warum? Welchen Nutzen würde das haben? Und wie lange würde sie diese Charade durchhalten können?
    „Wie ich schon sagte“, erwiderte sie und kehrte zu einem unverfänglicheren Thema zurück.
    „Nun aber“, unterbrach Lucian sie noch einmal, „erzählen Sie mir von Ihrem freundlichen Vater.“
    Catherine ging auf die spöttische Bemerkung nicht ein und sprach weiter. „Ich war vier Jahre alt, als meine Mutter den Marquis heiratete. Von dem Augenblick an, da ich sein Haus betrat, behandelte er mich wie seine eigene Tochter. Er ging mit mir spazieren, las mir vor . . .“
    „Verwöhnte und verhätschelte Sie“, fügte Lucian missbilligend hinzu, verärgert, weil sie einen aufmerksamen und liebevollen Vater beschrieb.
    „Das tat er ganz gewiss nicht“, sagte Catherine empört. „Er erwartete anständiges Benehmen von mir.“
    „Anständig?“ fragte er und zog die Brauen hoch. „Und ist es anständig, dass Sie für jeden Mann die Röcke heben, der daran schnuppert?“
    Catherine fühlte, wie Tränen ihr in die Augen stiegen. Zu gern hätte sie geweint, damit der Schmerz in ihrem Herzen verging. Niemals hätte sie ihren Vater mit so ungehörigem Benehmen in Verlegenheit gebracht. Doch es würde ihrem Vater das Leben retten, dass sie jetzt so tat, als ob. Welche Ironie, dachte sie und drängte die Tränen zurück, bis später, wenn sie allein war.
    Sie reckte das Kinn, um sich Mut zu machen, nicht aus Überheblichkeit, obwohl sie davon überzeugt war, dass es auf Lucian genau so wirken würde. „Ich war bei meinen Affären sehr diskret.“
    „Sind diskrete Affären anständig?“
    „Der Adel besteht auf Diskretion, um des Anstandes willen“, erklärte sie, die schon früh gelernt hatte, dass die Aristokra-
    tie ihre eigenen Regeln aufstellte, um ihre Indiskretionen zu vertuschen.
    „Ah ja, die Aristokratie, die herrschende Klasse, die sich selbst beherrscht. Und sich keinen Deut um das gewöhnliche Volk schert.“
    „Mein Vater schon.“
    „Dass ich nicht lache“, sagte Lucian verächtlich. „Der Marquis denkt an sich selbst, an niemanden sonst.“
    Catherine nahm ihm diese Bemerkung übel. „Mein Vater war viele Jahre lang ein Mäzen der Unglücklichen. Er hat mehrere Waisenhäuser eingerichtet, in der Hoffnung, ein Heim zu schaffen für die Kinder, die auf der Straße betteln. Er hat Geld i bereitgestellt, damit die Bedürftigen eine Ausbildung erhalten.
    Er tut, was er kann, obwohl er selbst der Meinung ist, dass es nicht genügt.“
    Lucian richtete sich auf, lehnte sich bequem gegen ein paar weiße Kissen und sah sie verächtlich an. „Und woher nimmt er das Geld für diese karitativen Aufgaben?“
    Catherine wählte ihre Worte sorgfältig, denn sie misstraute ihm. „Er besitzt jahrhundertealten

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