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Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Titel: Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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auf sicherem Boden, das heißt dem Kellerboden. Die Luft war noch immer ziemlich staubig und alle vier wurden hin und wieder von Hustenanfällen geschüttelt. Nachdem sie sich selbst und ihre Freunde gerettet hatten, wurde ihnen das mittlerweile recht leise Stöhnen wieder bewusst. Der Staub hatte sich soweit gelegt, dass man langsam die Umgebung erkennen konnte. Zwar sah man alles noch immer nur undeutlich, aber man konnte sich wieder orientieren. In der Mitte des Kellerraums lag ein Berg aus Schutt und Kartons mit Elektronik, von der kaum noch etwas heil gewesen sein dürfte. Dazwischen lagen die Mitglieder der Bande verstreut. Sie hatten insofern Glück gehabt, dass alle mit den Köpfen über dem Schuttberg lagen. Allerdings waren alle bis auf einen – es war ausgerechnet dieser Oberwiderling der Gruppe – ohne Bewusstsein. Lucy verspürte keine Lust zu prüfen, ob die einzelnen Bandenmitglieder noch lebten. Der Widerling schien aber auch nicht ansprechbar zu sein. Er stöhnte leise mit geschlossenen Augen und schien seine Umgebung nicht wahrzunehmen.
    »Wir müssen deine Waffe suchen, Kim«, sagte Lars schließlich, nachdem alle ein paar Minuten schweigend auf das Chaos gestarrt hatten.
    »Oh Gott, wie sollen wir die denn da finden?«, rief Kim aus.
    »Vielleicht sollten wir als Erstes bei dieser Intelligenzbestie von Boss anfangen zu suchen«, schlug Lars vor.
    »Ne, auf den Schutthaufen geh ich nicht! Die sind womöglich alle tot! Überhaupt sollten wir denen nicht irgendwie helfen?«, antwortete Kim.
    »Denen?« Lars war entrüstet. »Die wollten uns umbringen. Die können meinetwegen verrecken. Die haben selbst schuld!«
    »Aber es sind trotzdem Menschen.« Jetzt klang Kim plötzlich sehr nachdenklich. »Auch wenn das wirklich schlimme Widerlinge sind, können wir sie hier doch nicht einfach sterben lassen.«
    Bevor die beiden sich in endlose Diskussionen verstricken konnten, schaltete sich Lucy ein: »Also ihr sucht jetzt alle drei nach der Waffe! Und ich« – ihr Blick fiel auf ein Handy, das neben einem der Kerle auf dem Schutthaufen lag – »rufe den Rettungswagen, falls das Ding da noch geht.«
    Die drei anderen gingen vorsichtig über den Schutthaufen, suchten mit den Augen nach der Waffe und versuchten dabei möglichst keinem der Bandenmitglieder zu nahe zu kommen.
     
    »Nein, ich werde meinen Namen nicht nennen und wenn Sie nicht sofort Rettungswagen und Polizei zu der Stelle schicken, die ich Ihnen genannt habe, sind Sie verantwortlich dafür, dass hier sechs Menschen sterben.«
    Lucy war wirklich genervt. Sie hatte dieser Frau mit der penetrant verständnisvollen Stimme nun schon zweimal erzählt, dass die Decke und der Boden des alten Gebäudes eingestürzt waren. Sie hatte gemeldet, dass es Verletzte – wahrscheinlich sogar Schwerverletzte – gegeben hatte. Sie hatte erzählt, dass die Verletzten zu einer Diebesbande gehörten und sich zwischen den Trümmern jede Menge Diebesware befand. Das Einzige, was diese Frau von der Zentrale aber zu interessieren schien, war ihr Name und ihre Adresse. Wütend drückte Lucy den Ausknopf des Handys und warf es zurück an die Stelle, von der sie es genommen hatte. Hoffentlich nahmen sie ihren Anruf ernst und schickten mehrere Krankenwagen vorbei. Sonst würde es für die Bande schlecht aussehen. Verdient hatten diese Kerle es allemal. Aber man war schließlich kein Unmensch.
    Sie sah sich nach den drei anderen um. Die suchten noch immer zwischen dem Schutt nach der Waffe. Kim sah auf:
    »Schicken die Hilfe?«
    »Keine Ahnung, die wollte immer nur meine Adresse haben.«
    »Hoffentlich kommen sie rechtzeitig. Ich könnte es nicht ertragen, wenn jemand durch meine Schuld stirbt.«
    »Hast du dir mal überlegt, was diese Widerlinge mit dir gemacht hätten?«, knurrte Lars. »Ich meine, bevor sie dich erschossen hätten. Außerdem, was heißt durch deine Schuld? Wer hat denn geschossen, du oder der Idiot?«
    Glücklicherweise schrie Christoph in diesem Moment: »Ich hab sie!« Er schwenkte triumphierend die Waffe in der Luft. Lucy war froh, dass er sich von seinem Höhenkoller erholt hatte.
    »Gut, dann lasst uns schnell sehen, dass wir den Eingang finden. Wenn die mich bei der Notrufzentrale ernst genommen haben, wird es hier gleich von Polizei nur so wimmeln.«
    Christoph gab Kim die Waffe zurück und holte ein Gerät aus einer der unergründlichen Taschen hervor, die in ihre Anzüge eingearbeitet waren.
    Mit diesem Gerät sollte sich die verborgene Tür

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