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Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Titel: Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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zu reizen. Er klang schon wieder in üblicher Weise genervt.
    »Gut, Kim du bist am Nächsten dran. Du bist die Erste«, bestimmte Lucy.
    »Oh Gott, ich bin gar nicht gut in so was. Ich hab Klettern schon immer gehasst«, maulte sie.
    »Quatsch nicht und gib mir deine Hand!« Lars war ganz in seinem Element.
    »Lass mich bloß nicht los!« Kim sah Lars noch einmal kritisch in die Augen.
    »Keine Angst, ich hab keine Lust dich durch die Gegend zu tragen, wenn du dir da unten die Beine brichst.«
    »Sehr witzig! Festhalten! Nicht los lassen!«
    Kim verschwand unter dem Rest des Bodens. Lucy rückte in der Zwischenzeit Zentimeter für Zentimeter bis auf Kims Platz vor. Ihr klebte der Staub im schweißbedeckten Gesicht.
    »Mist, hier ist überhaupt kein Halt«, maulte Kim unterdessen von unten. »Ich kann auch nicht sehen, wie tief das noch ist. Was soll ich bloß machen?«
    »Was weiß ich«, stöhnte Lars. »Lange kann ich dich nicht mehr halten. So tief kann’s nicht mehr sein, lass einfach los und federe dich ab.«
    »Oh Mist, verdammter Mist«, drang es noch einmal hoch, dann folgte ein spitzer Schrei.
    »Verdammt, Mist, hier liegt aber auch ein Scheiß rum.«
    »Kim ist dir was passiert?«
    »Nein, ich bin nur ein bisschen dumm aufgekommen. Es geht schon wieder. OK, reich mal Lucy runter.«
    Lucy kniete sich hin und reichte Lars die Hand. Der erstarrte plötzlich in der Bewegung und flüsterte:
    »Was ist denn mit Christoph los?«
    Lucy schaute zurück. Christoph hatte sich die ganze Zeit keinen Millimeter aus seiner Position bewegt. Er stand mit weit aufgerissenen Augen und zitternden Beinen an den Pfeiler gedrückt, wo Lucy ihn stehen lassen hatte. Seine Gesichtsfarbe war nicht nur extrem blass, sie sah schon beinahe grün aus.
    »Mensch Professor, was ist denn?«, neckte Lars.
    »Hab ich euch noch nicht gesagt, dass ich Höhenangst habe?«, kam eine kläglich zitternde Stimme zurück.
    »Na prima! Was machen wir jetzt?« Lars sah Lucy hilflos an.
    Sie wandte sich zu Christoph zu.
    »Dreh dich ganz langsam zu mir um.«
    »Ich … ich kann nicht. Wenn ich mich bewege, knicken meine Beine ein und ich falle da runter«
    »Doch, du kannst! Drück dich an die Wand und dreh dich zu mir!«
    Christoph sah wirklich elend aus, aber er drehte sich langsam um.
    »Sieh mich an. Geh auf die Knie. Du sollst mich ansehen, nicht da runter gucken.«
    »Wenn ich nicht da runter gucke, nützt das auch nichts. Ich weiß doch, wie tief das ist.«
    »Ja, jetzt ganz langsam auf allen Vieren hierher kriechen.«
    Sie drehte sich selbst wieder vorsichtig um.
    »So Lars, jetzt kannst du mich runter lassen. Wie kommst du eigentlich gleich nach unter?«
    »Ich hangle mich nachher schon irgendwie runter und ihr fangt mich auf. Jetzt seht erst einmal zu, dass ihr nach unten kommt.«
    Lars ließ Lucy an einer Hand herunter. Sie merkte jetzt, was Kim gemeint hatte. Man hing quasi an einer Hand und hatte nichts, an dem man sich abstützen konnte. Dann spürte sie die Arme ihrer Freundin, die sich um ihre Beine schlangen. Sie ließ los und rutschte Kim, im wahrsten Sinne des Wortes, in die Arme.
    »Ist was mit Christoph?«, flüsterte Kim als Erstes.
    »Nein, nichts Wichtiges. Die Höhe ist nur nicht so sein Ding.«
    »Höhenangst? Wie süß!« Kim strahlte.
    Lucy wusste nicht, was an Höhenangst süß sein sollte. Sie machte sich vielmehr Sorgen darum, wie das erst in der unterirdischen Station werden sollte.
    »Mensch Kumpel, du brauchst nicht so zu zittern. Ich halt dich schon fest. Die beiden Mädels hab ich doch auch schon runter gekriegt«, hörten sie Lars von oben tönen.
    Wenige Minuten später tauchten Christophs Beine auf. Die beiden Mädchen schnappten sich jede eins und setzten Christoph so sanft es ging ab. Kim wollte ihn gleich mit Fragen bestürmen, er winkte aber nur ab und setzte sich schnaufend auf den nächsten Schutthaufen. Es ging ihm wirklich nicht gut.
    Dann tauchten die Beine von Lars auf.
    »Was ist da unten? Seid ihr bereit? Ich weiß nicht, ob ich mich lange halten kann. Nehmt mich bitte in Empfang und haltet mich gut fest«, tönte es von oben.
    »Keine Angst, ich hab auch keine Lust, dich durch die Gegend zu tragen, wenn du dir die Beine hier unten brichst«, gab Kim gut gelaunt zurück und grinste Lucy verschwörerisch an. Sie nahmen Lars auf dieselbe Art wie Christoph in Empfang, nur dass es einen etwas heftigeren Ruck gab, weil Lars sich aus größerer Höhe fallen lassen musste.
    Endlich waren sie alle vier wieder

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