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Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Titel: Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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anzeigen lassen, selbst wenn sie die virtuelle Konsole zum Eingang nicht sehen sollten. Er suchte systematisch die ganze Rückwand des Gebäudekellers ab.
    »Ich verstehe das nicht. Nach den Koordinaten müsste der Eingang genau hier sein. Aber auch im Rest der Wand ist kein Eingang.«
    »Gib mal her!« Lars nahm ihm das Gerät ab. »Ich such mal die Seitenwände ab.«
    »Aber das gibt doch keinen Sinn«, protestierte Christoph.
    »Egal, besser als hier rumzustehen«, Lars begann, die Seitenwände abzusuchen.
    Lucy musste Christoph recht geben. Wenn der Eingang nicht an der Rückwand war, dann konnte er überall sein. Dass er sich in den Seitenwänden befand, war mehr als unwahrscheinlich. Dann würde auch die Richtung nicht stimmen. Lucy überlegte. Irgendetwas stimmte nicht. Irgendetwas war da gewesen. Lucy schloss die Augen. Sie konnte sich nicht konzentrieren. In der Ferne hörte sie noch leise, langsam aber immer lauter werdende Sirenen. Da fiel es ihr wieder ein:
    »Christoph kannst du dich an die Landung erinnern.«
    »Ja, die hast du ganz schön vergeigt.«
    Lucy schüttelte genervt den Kopf.
    »Nein, die hab nicht ich vermasselt, die Koordinaten stimmten nicht. Nach den Koordinaten hätten wir schon am Boden sein müssen, wir waren aber etwa zweieinhalb Meter zu hoch.«
    »Natürlich!«, rief Christoph und schlug sich an die Stirn. »Du meinst, wenn hier mit dem Gerät oder – wahrscheinlicher – mit den Angaben etwas nicht stimmt, dann sind wir jetzt etwa ein Stockwerk zu hoch.«
    »Aber hier ist weit und breit kein Treppenhaus zu sehen. Es könnte höchstens irgendwo eine Klappe in den Boden eingelassen sein, die in einen noch tiefer gelegenen Keller führt. Verdammt, wie sollen wir die unter dem ganzen Schutt finden?«
    Lucy kroch die Panik den Körper hoch, denn die Sirenen wurden immer lauter.
    »Endlich, sie kommen. Hoffentlich ist es nicht zu spät«, sagte Kim und starrte über den Schuttberg hinweg auf das rhythmisch blau flackernde Licht, das durch die zerborstenen Fensterscheiben im Erdgeschoss hereinschien und sich auf den Wänden abzeichnete.
    »Mensch Kim, du sollst nicht träumen! Wir müssen hier weg, bevor hier alles von Polizei wimmelt. Vielleicht hilfst du einfach mal beim Suchen!«, schnauzte Lucy sie an. Langsam platzte auch ihr der Kragen.
    »Wieso, was suchen wir denn?«, fragte Kim beleidigt.
    »Wir suchen eine Klappe, die im Boden eingelassen ist, aus Holz oder Metall. Irgendwas das anders klingt, wenn man darüber läuft«, sagte Christoph mühsam beherrscht.
    »Ach so, das meint ihr. Dahinten ist der Boden so komisch und klingt als würde man über ein Blech laufen«, sagte Kim leichthin.
    Christoph und Lucy sahen sich eine Sekunde an. Sie waren viel zu verblüfft, um etwas zu erwidern.
    »Los Lars, hierher. Wir müssen den Eingang ausgraben!«, brüllte Lucy.
    »Habt ihr das gesehen?«, fragte Lars hektisch und zeigte auf das Blaulicht, das von den schmutzig weißen Wänden reflektiert wurde. »Keine fünf Minuten und hier wimmelt es von Polizei!«
    »Ja, deswegen schnell«, kommandierte Lucy. »Wir müssen da unten rein, bevor die hier sind.«
    Lars hatte die Überlegungen vorher nicht mitbekommen, weil er noch immer die Seitenwände abgesucht hatte. Er sah zwar so aus, als würde er nicht verstehen, worum es ging, buddelte dafür aber für zwei. Endlich war die Kellerluke, eine leicht angerostete Metallplatte, soweit freigelegt, dass man sie so hoch anheben konnte, dass ein Mensch hindurchpasste. Lucy leuchtete schnell hinunter. Es schien sich um einen leeren, dunklen, feuchten und muffigen Raum zu handeln. In ihm stand nichts außer einer hölzernen Leiter.
    »Los alle runter da! Ich halte die Platte«, kommandierte Lucy. Die anderen drei kletterten schnell die Leiter herunter. Lucy hörte gerade noch die Worte der Polizisten und Sanitäter, die sie erschrocken ausriefen, als sie das Ausmaß der Zerstörung und die dazwischen liegenden Verletzten sahen. Sie waren aus der Gegend und kannten natürlich auch dieses alte Gebäude. Keiner von ihnen hätte gedacht, dass es schon einsturzgefährdet wäre. Glücklicherweise war die ganze Mannschaft so von dem Eindruck gefangen, den die Zerstörung auf sie machte, dass sie nicht mitbekamen, wie sich die Kellerluke mit einem leicht blechernen Ton schloss.
    Nachdem Lucy die Luke geschlossen hatte, standen die vier im Dunkeln. Kim war die Erste, die ihre Lampe, die natürlich bei allen vieren zur Ausrüstung gehörte, in der Hand hatte

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